Das Topteam aus Lüneburg legt daheim gleich los wie die Feuerwehr und bringt die Freiburger vor allem durch starkes Aufschlagspiel in große Bedrängnis.

Zunächst keine Überraschung gegen die Lünehünen (Foto: Leon Tonhäuser)
Anstatt allzu frech wirken die Affen von der Größe des Moments dann doch beeindruckt. Der erste Durchgang geht damit klar an die Hausherren. Obwohl die FT-Jungs in den nächsten Sätzen eine Steigerung zeigen, bleibt die SVG deutlich am Drücker und gewinnt verdient mit 3:0 (25:10 25:18 25:19).
"Lüneburg hat super gespielt und es uns richtig schwer gemacht. Uns hat man angesehen, dass es das erste Viertelfinale ist. Hinzu kam Nervosität, keine Intensität in den Lösungen und einige schlechte Entscheidungen von uns", so bilanziert Jakob Schönhagen die klare Auftaktniederlage der FT. "Wir haben Freiburg nie ins Spiel kommen lassen, mit konstantem Aufschlagdruck", so bringt der Kapitän der Gastgeber Theo Mohwinkel eines der Freiburger Hauptprobleme auf den Punkt. 14 direkte Aufschlagpunkte verbuchen die LüneHünen am Montagabend, den Affen hingegen gelingt nicht einer. Simon Torwie sticht hier heraus - immer wieder hämmert der Mittelblocker den Sprungaufschlag in die Schnittstelle der Freiburger Annahme. Auch wenn die Freiburger Annahme gelingt, muss Zuspieler Fabian Hosch viel übers Feld rennen. Viele Angriffe geschehen "out-of-system", oft packt dann der Lüneburger Block zu. Bei eigenem Sideout agiert die SVG souverän.
"An dem für uns ja historischen Tag war die Lüneburger Qualität zu viel", erklärt Jakob Schönhagen. Zwar wechselt man auf Freiburger Seite recht munter durch: Mit Karl Klehm, Jonathan Schönhagen, Luc Hartmann, Lorenz Rudolf, Freddy Frisch und Marco Frohberg kommen viele Impulse von der Bank. Aber auch die Genannten können das Ruder nicht herumreißen. In einer stark verkürzten Trainingswoche gilt es jetzt für die Affen nach Auskunft des Coaches vor allem darum, ihre Intensität zu finden: "Dann bin ich guter Dinge, dass wir wieder unseren Stil aufs Parkett bringen, unsere Kultur und DNA. Wir müssen schauen, wann sich Türen öffnen und wie groß die Türen sind. Wir sind die Affenbande, wir schlüpfen da auch mal durch." Der nächste Streich gelingt der Affenbande also am Montagabend nicht. Doch mit dem Heimpublikum im Rücken will sie sich am Freitagabend einmal mehr als Favoritenschreck betätigen.