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Die European Championship in München werden zum Sommermärchen

Mit einem großen Fest sind kürzlich die European Championships 2022 in München zu Ende gegangen. Und rückblickend lässt sich festhalten, dass das größte Multisport-Event auf deutschem Boden seit den Olympischen Spielen 1972 einer voller Erfolg war. Auch wenn die deutschen Beachvolleyballer und Volleyballerinnen kurz nach dem Start der neuen Saison leider kein Edelmetall holen konnte, stand die Bundesrepublik am Ende ganz oben im Medaillenspiegel. Doch nicht nur auf die sportlichen Leistungen darf man stolz sein. Auch aus organisatorischer Sicht hat sich München als herausragender Gastgeber präsentiert. Wir werfen einen Blick auf die European Championships in München.

Die European Championship in München werden zum Sommermärchen - Foto: Unsplash

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Ein Sommermärchen in München


Deutschland und die sportlichen Großveranstaltungen sind ein Thema für sich. Häufig melden sich Bürgerinitiativen oder andere kritische Stimmen zu Wort, wenn es um die Bewerbung für eine sportliche Großveranstaltung wie die Olympische Spiele oder ähnliches geht. Doch mit den European Championships hat der Gastgeber bewiesen, wie gut ein Multisport-Event in Deutschland funktionieren kann. Das Olympiastadion und der Olympiapark in München haben die perfekte Location für die zahlreichen Sportevents geboten. Nicht von ungefähr beschrieb die ARD Sportschau die Veranstaltung, in Anlehnung auf die entspannte Atmosphäre, als "EM der Picknickdecken" in der bayrischen Landeshauptstadt. Aufgrund des nahezu durchgängig schönen Wetters fühlten sich viele in München an das Sommermärchen der Fußball-WM 2006 erinnert.

Deutsche Beachvolleyballer ohne Erfolg


Auch die Europameisterschaften im Beachvolleyball wurden bei den European Championships ausgetragen. Der Könisplatz bot die prachtvolle Kulisse für das Spielfeld. Je 32 Teams gingen bei den Frauen und bei den Männern in acht Vorrundengruppen zu je vier Nationen an den Start. Bei den Damen gingen mit Borger/Sude, Müller/Tillmann, Laboureur/Schulz, Walkenhorst/Lippmann und Ittlinger/Schneider gleich fünf Teams für Deutschland an den Start. Für die Duos Borger/Sude und Laboreur/Schulz ging es zwar bis ins Viertelfinale, für Edelmetall reichte es allerdings nicht. Ähnlich sah es bei den Herren aus, die mit Sowa/Pfretzschner und Ehlers/Wickler zwei Teams ins Rennen schickten. Für Ehlers und Wickler war ebenfalls im Viertelfinale gegen die überlegenen Norweger Mol/Sörum Schluss. Dass sich letztlich Schweden in einem packenden Finale gegen die Favoriten aus Norwegen durchsetzte, ist nicht weniger als eine Sensation. Auch wenn die deutschen Athletinnen für keine Überraschung sorgen konnten, war die Volleyball-EM eine tolle Werbung für den Sport. Und in München geht es auch direkt weiter mit den nächsten Volleyball-Events.

Das Interesse ist da


Nicht nur beim Beachvolleyball, wo die Fans trotz eines kurzzeitigen Unwetters für Stimmung auf den Rängen sorgten, war das Interesse an den European Championships groß. Über 1,2 Millionen besuchten die verschiedenen Wettbewerbe, von denen einige, wie beispielsweise Outdoor-Radsport-Events, kostenfrei waren. Allein zum Straßen-Radrennen der Herren um und durch München säumten rund 200.000 Fans die Strecke. Hier konnte sich Fabio Jakobsen durchsetzen, dessen Teamkollege Remco Evenpoel mit Sportwetten Quoten von 5,50 (Stand: 23.08.22) derzeit einer der Favoriten bei der Vuelta ist. Auch während der BMX- und Mountainbike-Veranstaltungen am Olympiaberg säumten tausende Zuschauer die Hänge. Das Gleiche gilt natürlich auch für die gefüllten Ränge des Olympiastadions, in dem die Wettbewerbe der Leichtathletik stattfanden. Dementsprechend positiv fällt natürlich auch die Bilanz der Verantwortlichen aus. Die European Championships waren vor allem in Sachen Infrastruktur und Organisation ein voller Erfolg.

Leichtathleten sorgen für Spitzenplatz


Dass das Event auch aus sportlicher Perspektive ein voller Erfolg, dafür sorgten unter anderem auch die deutschen Leichtathleten und Leichtathletinnen, die in München ein rauschendes Fest feierten. 16 Medaillen, davon siebenmal Gold, siebenmal Silber und zwei Bronzemedaillen sind die überragende Ausbeute der deutschen Leichtathleten und Leichtathletinnen. Vor allem am letzten Wettkampftag holten die DLV-Sportler noch einmal alles aus sich heraus und sicherten die entscheidenden Goldmedaillen. So holte unter anderem die deutsche DLV Sprintstaffel der Damen noch einmal Gold. Angeführt wurde sie dabei von der deutschen 100m-Gewinnerin Gina Lückenkemper. Auch Julian Weber warf sich mit 87,77 Meter im Speerwerfen zum neuen Europameister. Insgesamt 60 Medaillen und 26 Goldmedaillen sorgen dafür, dass Deutschland am Ende der Spiele ganz oben im Medaillenspiegel steht.

Die European Championship in München waren also ein voller Erfolg - sowohl aus sportlicher als auch organisatorischer Sicht. Auch wenn sich viele Beobachter nicht sicher waren, ob die EM das Interesse der Zuschauer auf sich ziehen würde, hat das Event auf ganzer Linie überzeugt. Diese Erfahrungen könnten natürlich auch noch einmal einen neuen Anschub für mögliche Bestrebungen bezüglich einer Olympia-Kandidatur bringen. Immerhin liegen die letzten Olympischen Spiele in Deutschland bereits 50 Jahre zurück.

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