Vier Teams haben in der Best-of-three-Serie des Viertelfinals der Playoffs der Männer bereits den ersten Matchball für den Einzug ins Halbfinale.
Am vergangenen Wochenende setzten sich fast immer die Besserplatzierten der Hauptrunde durch. Nur im Duell der WWK Volleys Herrsching und den Helios GRIZZLYS Giesen, Vierter gegen Fünfter, gingen die Giesener nach fünf dramatischen Sätzen als Sieger vom Feld. Beide Teams treffen schon am Mittwoch erneut aufeinander.
Aus organisatorischen Gründen hatten die Mannschaften das Heimrecht in Spiel eins getauscht. So findet das zweite und auch ein mögliches drittes Spiel in Bayern statt. Das Team von Trainer Thomas Ranner muss nun beide Partien vor heimischem Publikum unbedingt gewinnen, wenn es noch etwas werden soll mit dem Halbfinale. Dabei hatte es auch in Giesen zunächst gar nicht schlecht ausgesehen. Die WWK Volleys führten bereits 2:0 nach Sätzen, ehe die GRIZZLYS den Turbo zündeten und die Partie drehten. "Die Klarheit im Spiel war einfach weg. Teilweise haben wir den Kopf verloren", meinte Diagonalangreifer Filip John. Im BMW Park soll das nun tunlichst vermieden werden.
Lüneburg und Berlin ohne Fehl und Tadel
Ligaprimus BERLIN RECYCLING Volleys und die SVG Lüneburg, als Hauptrundenzweiter im Rennen, ließen indes in ihren ersten Viertelfinals nichts anbrennen und setzten sich jeweils 3:0 gegen ihre Gegner durch. Berlin gewann das Derby gegen die Energiequelle Netzhoppers KW mit 25:23, 25:15, 25:21. Nicht weniger deutlich nutzten die "Lüne-Hünen" ihren Heimvorteil gegen die FT 1844 Freiburg. "Ich glaube, wir haben Freiburg nie ins Spiel kommen lassen mit konstantem Aufschlagdruck", sagte Lüneburgs MVP und Kapitän Theo Mohwinkel. "Wir freuen uns auf Freiburg. Es ist geil, da zu spielen. Es wird ein heißes Spiel."
Auch in Berlin ist man guter Dinge. "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir nach dem Rückschlag in der Champions League mit einer anderen Einstellung in die Playoffs gehen. Aber wir haben dadurch noch mal eine Schippe draufgelegt im Training, denn natürlich wollen wir besser performen", ließ Berlins Außenangreifer Ruben Schott bereits vor dem ersten Playoff-Spiel verlauten.
Friedrichshafen gegen Düren gefordert
In einem nervenaufreibenden Match hat sich der VfB Friedrichshafen gegen die SWD powervolleys Düren die 1:0-Führung erarbeitet. Die Häfler besiegten den Tabellensechsten der Hauptrunde mit 3:2 (30:32, 25:23, 25:20, 18:25, 15:13) und benötigten dabei fast drei Stunden. VfB-Coach Adam Swaczyna zeigte sich nach der Partie eher erleichtert als zufrieden. "Das war ein Spiel des Charakters und, zugegeben, der Fehler auf beiden Seiten. Wir haben das irgendwie überlebt und nicht aufgegeben. Wir müssen uns jetzt erholen und erwarten ein hartes Spiel in Düren."
Christophe Achten, Trainer in Düren, bescheinigte seinem Team indes einige gute Momente, die man nun auch in die eigene Halle bringen müsse: "Wir lassen uns Mitte des zweiten Satzes aus der Ruhe bringen und machen drei unnötige, schnelle Fehler. Das tut weh. Wir müssen aus diesen Momenten lernen, um den VfB zu schlagen. Beim Rückspiel am Samstag brauchen wir eine volle Halle und volle Lautstärke, um das dritte Spiel zu erzwingen."
Alle Viertelfinals werden im Modus Best-of-three ausgetragen. Ab dem Halbfinale wird eine Best-of-five-Serie gespielt. Für das Weiterkommen sind dann drei Siege notwendig. Heimrecht hat in jeder Runde das Team, das in der Hauptrunde besser platziert war. Dyn überträgt alle noch ausstehenden Begegnung der Playoffs live und on demand.
Die Viertelfinal-Partien im Überblick: