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Unglaubliche SVG setzt immer noch einen rauf

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Champions League: Unglaubliche SVG setzt immer noch einen rauf

27.02.2025 • Champions League Autor: SVG Lüneburg 456 Ansichten

Diese SVG Lüneburg 2024/25 ist einfach nur unglaublich, phänomenal, verrückt. Und toppt ihre unfassbaren Auftritte immer noch mal aufs Neue. Nun ist es ein Coup in der Champions League, der europaweit für Aufsehen sorgt - der (immer noch) Novize in der Königsklasse ist tatsächlich ins Viertelfinale eingezogen. Ausgerechnet im Rückspiel der Playoffs zur Runde der letzten Acht landeten die LüneHünen ihren ersten Sieg überhaupt bei den Berlin Recycling Volleys und treffen da nun auf Polens Pokalsieger Aluron CMC Warta Zawiercie.

Unglaubliche SVG setzt immer noch einen rauf - Foto: SVG/Höfel

Foto: SVG/Höfel

Das scheinbar Unmögliche noch möglich gemacht

Ja, Drama kann die SVG - das wusste man längst. Trotzdem und trotz des packenden 3:2 im Hinspiel mit dem 27:25 im Tiebreak mochten nur wenige von noch mehr träumen. Außer den derzeit vor Selbstvertrauen strotzenden Spielern. Die verloren nun zwar das Rückspiel an der Spree vor 5211 Zuschauern - darunter auch weit mehr als 100 aus der Heimat - mit 2:3 (13:25, 25:23, 25:23, 25:27, 15:17), wodurch bei Gleichstand der "Golden Set" nötig wurde. Und auch dieses Nervenspiel gewannen die Mannen von Chefcoach Stefan Hübner mit 15:13 und ließen das Team aus der Hauptstadt ungläubig zurück.

Danach hatte es zunächst nun überhaupt nicht ausgesehen. Der Favorit, immerhin ungeschlagener Tabellenführer mit nur 4 abgegebenen Sätzen in 22 Spielen, nahm die Rolle entschlossen an und überrannte die Gäste im Eingangssatz geradezu - 25:13, ein Desaster. Berlin war im Block so unüberwindlich wie die SVG im ersten Duell, namentlich der Ex-LüneHünen Florian Krage machte zu schaffen: 5 Punkte, davon 3 Kill-Blocks. Und auch der Diagonale Jake Hanes war schon auf Betriebstemperatur (6).

Verkorksten Beginn in 2:1-Führung umgewandelt

Doch sollte mittlerweile bekannt sein, dass sich die LüneHünen, bei denen der im Hinspiel starke Lorenz Karlitzek erkrankt fehlte, von so einem Beginn nicht sonderlich beeindrucken lassen. Spätestens nach einem 3:6-Rückstand im 2. Satz und einer frühen Auszeit von Hübner mit energischer Ansprache ging ein Ruck durchs scheinbar zunächst nervöse Team. Dabei ging Kapitän Theo Mohwinkel, der anstelle von Karlitzek spielte, voran (5 Punkte).

Und auch der seit Wochen überragende Xander Ketrzynski kam nun auf Quote: ebenfalls 5 Punkte bei 71%. Mohwinkel glich zum 19:19 aus, Simon Torwie zog ein Ass aus dem Ärmel, Oskar Espeland verwandelte per Pipe - 19:21. Zur Krönung dieses Abschnitts gelang Libero Gage Worsley nach Aufschlag von Hannes Tille mal wieder eine große Rettungstat und Zuspieler Michael Wright verwandelte frech den sogenannten zweiten Ball zum Satzgewinn.

Dann schickten die Gäste gleich noch einen Satzgewinn hinterher. Denn Mohwinkel drehte nun groß auf (9), und Ketrzynski blieb mit 6 Punkten bei 10 Versuchen in Flow. Hanes hielt zwar mit 10 Zählern dagegen, wurde aber mehr und mehr zum Alleinunterhalter der Hausherren. Torwie servierte wieder ein Ass zum 10:11, zweimal Mohwinkel stellte auf 11:13 und fügte nach einer Berliner Auszeit ein Ass zum 12:15 an. Der Vorsprung wuchs dann noch auf 4, zeitweise 5 Punkte. Nach einem 20:24 eingangs der Crunchtime wurde es nochmal eng (23:24), bis Ketrzynski den Deckel drauf machte.

Berlin zieht im Tiebreak Kopf aus der Schlinge

Damit war klar: Berlin könnte nun nur noch mit drei in Serie gewonnenen Sätzen, darunter einem Golden Set weiterkommen. Und damit war auch klar, dass der routinierte deutsche Serienmeister, der schon viele enge Matches bestritten hat, noch einmal einen Gang hochschalten würde. Und das tat vor allem Hanes mit erneut 10 Punkten, der wütend Angriff um Angriff fuhr. Ketrzynski setzte ihm aber 9 Punkte entgegen, sodass es stets eng blieb und schließlich sogar in die Verlängerung dieses 4. Satzes ging, bis Krage mit dem 27:25 den Tiebreak erzwang.

Da legte Berlin ein 4:0 und 8:3 zum Seitenwechsel vor. Aber die SVG ist eben die SVG, gab wieder nicht klein bei und kam zurück, glich nach einem 12:9 aus und hatte beim 13:14 sogar den ersten Matchball. Den wehrte Krage ab, setzte dann aber seinen Aufschlag ins Aus - 2. Matchball. Das Service von Torwie ging ins Netz, 15:15. Hanes sorgte mit dem 16:15 für Berlins ersten Satz- und Matchball und verwandelte ihn mit einem Ass. 3:2, Gleichstand und Golden Set somit.

Im Golden Set nervenstark und von Beginn an geführt

In diesem alles entscheidenden 6. Satz hatten die LüneHünen den besseren Start, führten von Beginn an, beim letzten Seitenwechsel mit 2 Punkten (8:6) und ließen sich dann auch nicht mehr beirren, als ein vermeintliches Ass von Espeland zur 3-Punkte-Führung (9:12) von einer Video Challenge um buchstäblich Millimeter einkassiert wurde. Wenig später waren die Weichen durch Ketrzynskis 9:13 und Mohwinkels 10:14 endgültig gestellt, auch wenn der nimmermüde Hanes noch auf 13:14 verkürzte. Doch im Fast-Privatduell der Diagonalangreifer machte Ketrzynski mit dem insgesamt 5. Matchball (2 im Tiebreak) zum 13:15 den Deckel drauf.

"Das war ein unheimlicher Krampf. Die Spieler haben auf beiden Seiten alles auf dem Feld gelassen ? unglaublich", war auch Stefan Hübner geschafft. "Die Jungs gehen jetzt auf dem Zahnfleisch, sie haben so ein Riesen-Herz. Sie haben alles gegeben heute. Ein richtiger Europapokal-Fight." Sprach's und gab ihnen vier Tage frei bis Montag.

SVG: Wright (5 Punkte), Espeland (14), Torwie (8), X.Ketrzynski (31), Mohwinkel (18), Kunstmann (3) - Worsley; eingewechselt: Laumann, Larsen.

Berlin: Reichert (10 Punkte), Krage (19), Hanes (44), Plaskie (12), Mote (7), Tille (1) - Dagostino; eingewechselt: Krick, Schott (1), Kowalski.

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