Im Hinspiel der CEV Champions League Playoff-Runde boten die SVG Lüneburg und die Berlin Recycling Volleys das vielleicht beste Volleyballspiel der Saison hierzulande.
Mit einem 3:2-Heimsieg konnten die Niedersachsen vorlegen und haben damit den Deutschen Meister unter Druck gesetzt. Der hat im Rückspiel am Mittwochabend (26. Feb um 19.30 Uhr) aber nun den Heimvorteil auf seiner Seite und möchte vier Tage vor dem DVV-Pokalfinale das Blatt wenden. Im Viertelfinale wartet auf den dann letzten deutschen Vertreter in der Königsklasse das polnische Spitzenteam Aluron CMC Warta Zawiercie.
Die Augen in Volleyball-Deutschland werden sich am Mittwoch auf den Volleyballtempel richten. Nach dem fesselnden ersten Match auf internationalem Parkett zwischen Lüneburg und Berlin dürfen sich die Fans auf das nächste Spektakel freuen. Die Volleyball-Europapokal-Arithmetik sorgt dabei für eine hochspannende Ausgangslage. Aktuell ist Lüneburg im Vorteil. Siegen die BR Volleys zuhause aber mit 3:0 oder 3:1, stehen die Männer von der Spree erneut im Viertelfinale der Champions League. Können sich die Berliner am Mittwochabend mit 3:2 durchsetzen, würde sich das deutsche Duell sogar noch bis in einen elften Satz dieser Playoff-Runde, den sogenannten "Golden Set", hochschaukeln. Dieser würde wie ein Tiebreak bis 15 Punkte gespielt werden. Gewinnt die SVG das Spiel nach drei, vier oder fünf Sätzen, steht man erstmals in der Runde der letzten acht Vereine Europas.
"Jetzt ist Druck drauf, aber diese Situation mag man als Sportler doch auch. Wir wissen, dass wir mindestens eine Schippe im Vergleich zum Hinspiel drauflegen müssen und auch, dass wir das können", sagt Kapitän Ruben Schott vor dem nun schon fünften Vergleich beider Mannschaften in dieser Saison. Das K.o.-Spiel im DVV-Pokal ging mit 3:1 an die gastgebenden Berliner und noch immer warten die Lüneburger auf ihren ersten Sieg in der Max-Schmeling-Halle. Dicht dran waren sie in der Vergangenheit einige Male. Ein Premierenerfolg am Mittwoch käme für die Hansestädter dann wohl zum idealen Zeitpunkt. "Dafür, dass auch viele Spieler bei ihnen neu waren, haben sie sich in der Saison eine wirklich gute Kompaktheit und Konstanz erarbeitet. Das muss man anerkennen und trotzdem glaube ich, wir können zuhause den Druck auf sie verlagern. Dafür ist mal wieder das Thema Aufschlag-Annahme entscheidend", weiß Schott, worauf es aus Berliner Sicht ankommen wird.
In der stimmungsvollen LKH Arena hatten beide Mannschaften dem Publikum einen mitreißenden Tiebreak geliefert und mehrfach Matchball. Schließlich packten die Lüneburger mit 27:25 zu und insbesondere aufgrund der Blockstatistik (13 zu 3 Blockpunkte) schlug das Pendel zugunsten des Bundesligazweiten aus. Im Vergleich zum Hinspiel verlief die Berliner Vorbereitung besser, aber noch immer nicht optimal. Obwohl die meisten Spieler wieder im Vollbesitzt ihrer Kräfte sind, war dem BR Volleys Team in der Bundesliga gegen Freiburg (3:0) der fehlende Rhythmus durchaus anzusehen. Lüneburg präsentierte sich in einem schwierigen Auswärtsspiel bei den WWK Volleys Herrsching gut (3:0). Sowohl Trainer Stefan Hübner als auch Kapitän Theo Mohwinkel konnten wieder mit von der Partie sein. Somit werden sich beide Mannschaften voraussichtlich in besserer Verfassung als noch vor zwei Wochen gegenüberstehen. Damit stehen die Vorzeichen auf ein weiteres heißes Duell, das die Hauptstädter für sich entscheiden möchten, wie Schott noch einmal deutlich macht: "Die Teilnahme am Viertelfinale haben wir uns als Ziel gesetzt und um das zu schaffen, wollen wir morgen die nötige Energie auf dem Feld und auf den Rängen entfachen."
Tickets
Karten für den Champions-League-Abend sind hier erhältlich: www.br-volleys.de/tickets
Streaming
Die Spiele der CEV Champions League Volley 2025 werden in Deutschland auf www.sportdeutschland.tv im kostenpflichtigen Livestream übertragen. Begegnungen mit deutscher Beteiligung werden dabei auch auf Deutsch kommentiert. Außerhalb Deutschlands überträgt www.eurovolley.tv die Matches.
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