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Schon ein Punkt in Chaumont erübrigt alle Rechenspiele

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Champions League: Schon ein Punkt in Chaumont erübrigt alle Rechenspiele

15.01.2025 • Champions League Autor: SVG Lüneburg 39 Ansichten

Die Ausgangsposition verheißt Großes. In Teil eins der Champions-League-Gruppenphase hat sich die SVG Lüneburg einen Start ins Jahr 2025 verschafft, der für einen Nobody im Kreis der 20 besten Teams Europas kaum besser sein könnte.

Wenn es an diesem Donnerstag (20 Uhr, Stream auf sportdeutschland.tv) bei Chaumont VB 52 in Frankreich weitergeht, haben die LüneHünen die große Chance, den Einzug in die Playoffs zum Viertelfinale klar zu machen - drei Siege aus den ersten vier Matches lassen darauf hoffen. Dabei kommt es jedoch auch auf das Ergebnis aus dem Parallelspiel Levski Sofia gegen Jastrzebski Wegiel im Pool E an. Im Idealfall ist selbst bei einer eigenen Niederlage der Einzug in die K.o.-Phase perfekt.

Die SVG geht nach vier Wochen Pause als Zweiter in diese zweite Gruppenphase der Königsklasse. Die fünf Zweiten sowie der beste Dritte ziehen in die erwähnten Playoffs ein, in drei Duellen (jeweils Hin- und Rückspiel) werden da die Teams ermittelt, die neben den automatisch qualifizierten fünf Poolsiegern ins Viertelfinale kommen. Dabei zählt laut Regularien als Kriterium für die Platzierung zuerst die Anzahl der Siege noch vor den gesammelten Punkten. Das bedeutet: Gegner Chaumont, bisher sieglos (2:3, 0:3, 2:3, 1:3), könnte zwar bei zwei 3-Punkte-Siegen in den ausstehenden Spielen noch mit der SVG (derzeit 8 Punkte) gleich-, aber nicht vorbeiziehen.

Die Blicke gehen auch nach Sofia

Die Mannen um Kapitän Theo Mohwinkel können also theoretisch nur noch von Sofia (bisher 1 Sieg und 2 Punkte) abgefangen werden - wenn die Bulgaren sowohl jetzt gegen Wegiel und danach auch in Chaumont mit jeweils drei Punkten gewinnen. Heißt im Umkehrschluss auch: Gewinnt Sofia nun 3:2 gegen Wegiel und danach 3:1 in Chaumont und holt die SVG keinen Punkt mehr, hätten die Lüneburger am Ende bei gleicher Anzahl Siege doch die Nase vorn gegenüber den Bulgaren mit 8 gegenüber 7 Punkten.

Im Sport ist bekanntlich nichts unmöglich. Aber muss man wirklich noch um die LüneHünen bangen? Wer glaubt schon daran, dass Wegiel nun klar verliert? Die ohnehin bärenstarken Polen haben nichts zu verschenken, wollen vorzeitig den Gruppensieg eintüten, auch um dann die volle Konzentration auf die heimische PlusLiga lenken zu können. In der ist es für den Spitzenreiter nach einer 2:3-Niederlage beim Verfolger Warschau enger geworden. Und zudem fightet Chaumont noch um seine Chance, als Pool-Dritter in den CEV Cup einzuziehen wie die SVG im Vorjahr. Das macht es auch für die SVG nun heikel.

Von allen aufgeführten Gedankenspielen hält Stefan Hübner, obwohl natürlich auch ihm die Ausgangslage bewusst ist, bekanntlich nichts: "Alles Spekulation - das wird eine super schwere Aufgabe in Frankreich. Chaumont ist eine starke, gut besetzte Mannschaft, zudem gerade in einem Heimspiel heiß. Volleyball ist dort eine Hausnummer, da gibt es sonst nicht so viel hochklassigen Sport. Und die wollen international im Rennen bleiben. Und wer sagt uns denn, dass die Polen jetzt nicht ein paar Nationalspieler, die seit Jahren im Sommer quasi durchspielen, zu Hause lassen und dann gegen uns wieder mit Bestbesetzung spielen, um zu Hause alles klar zu machen?" Soll heißen: Wir müssen auf uns schauen, unsere Leistung bringen.



Im Hinspiel gelang das - nach einem 0:2-Satzrückstand. "Das war ein Aha-Moment, das ganze Match war ein Schlüsselspiel. Da hat meine Mannschaft nach den leichteren Bundesligaspielen vorher gemerkt, welches Niveau sie spielen muss und kann, um auch gegen solche Gegner zu bestehen. Das hat sie dann noch gut hingekriegt. Und auch jetzt ist das nötig", ist der Coach überzeugt. Da kann es auch nur gut sein, das inzwischen alle Spieler, die zuletzt mehr oder weniger kränkelten - Axel Larsen, Lorenz Karlitzek, Michael Wright, Xander Ketrzynski, Joscha Kunstmann - wieder fit sind und der Kader komplett ist.

Chaumont kämpft um Gruppenplatz 3

Chaumont hat sich nach verpatztem Saisonstart gefangen und in der Liga kontinuierlich in die Spitzengruppe vorgearbeitet. Am Wochenende gab es für den Tabellendritten aber mit einem 1:3 im Verfolgerduell bei Tours VB (4.) einen Rückschlag. Und auch im Pokal-Achtelfinale beim Zweitliga-Spitzenreiter Ajaccio tat sich das Team von Trainer-Ikone Silvano Prandi (Italien) mit einem 3:2 schwer. Beide Male lief da übrigens Ersatz-Zuspieler Nathan Lietzke auf, Ex-LüneHüne Joe Worsley stand - im Gegensatz zum kräftig punktenden Lukas Maase - erkrankt gar nicht im Kader.

Im Vergleich zum Match in der LKH Arena hat sich in der Starting Six der Franzosen nur eine gravierende Änderung herausgeschält. Im Außenangriff spielt nun meist statt Jacob Pasteur (USA) der Finne Niko Suihkonen, der Pasteur ja auch in Lüneburg nach drei Sätzen ablöste und noch mächtig Betrieb machte (8 Punkte). Noch mehr Probleme bereitete der 19-jährige Außen Mathis Henno (18 Zähler), der auch in der Liga regelmäßig zweistellig liefert und schon mit einem Wechsel nach Polen in Verbindung gebracht wird. Auch um Worsley gibt es solche Gerüchte. Mindestens ebenso sehr muss die SVG den Diagonalen Pierre Toledo beachten, in Frankreich auf Platz 6 der Top-Angreifer und in Lüneburg auch mit 20 Punkten bester Scorer.

Ein Public Viewing gibt es im "Restaurant 24", Lüneburger Straße 12 in Kirchgellersen und auch im Vereinsheim des Ochtmisser SV, Vögelser Straße 20. (hre)

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