Nach vier Spieltagen herrscht Gewissheit: Die Berlin Recycling Volleys setzen ihre internationale Reise einmal mehr über die Gruppenphase hinaus fort. Dank des 3:1-Erfolgs (25:12, 21:25, 25:22, 25:19) gegen Greenyard Maaseik ist der Deutsche Meister in der Gruppe A nicht mehr von einem der ersten beiden Plätzen zu verdrängen. 5.116 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle wurde ein mitreißendes Match gegen den belgischen Vizemeister geboten, bei dem MVP Jake Hanes mit 28 Punkten herausstach.
Foto: Andreas Gora
Mit der Gewissheit, dass ein klarer Heimsieg den BR Volleys ein Überstehen der Gruppenphase sichert, trat der Deutsche Meister vor starker Kulisse am Mittwochabend an. Und entsprechend entschlossen eröffneten die Hausherren dieses Champions-League-Heimspiel. Sofort übernahm das Team von Headcoach Joel Banks die Kontrolle. Vor allem im Angriff waren die Männer in Orange eine Wucht (7:4). Ob Florian Krage (14:6) oder Jakes Hanes (17:9), die Bälle schlugen reihenweise im Feld der Gäste ein. Der US-Amerikaner besorgte auch das 22:11 und es wurde ziemlich deutlich im Auftaktsatz (25:12).
Das Publikum sah im zweiten Durchgang eine klare Steigerung der Gäste, die auch zuletzt bei ihrem 3:2-Sieg in Ljubljana Comeback-Qualitäten bewiesen. Maaseik legte diesmal vor (4:6), Berlin fing die Belgier zumindest kurzzeitig ab (10:9). Dann drehten die Limburger aber wieder das Geschehen und Cody Kessel, der vom Volleyballtempel überaus herzlich empfangen wurde und von Kaweh Niroomand vor Anpfiff ein Erinnerungsstück an seine schönen Jahre in Berlin erhielt, erhöhte per Ass sogar die Gästeführung (11:14). Weil einzig Hanes konstant punktete, wurde es in diesem Durchgang schwer für die Gastgeber (17:22, 19:24). Die Schwäche von Schott & Co nutzte Maaseik geschickt aus (21:25).
Jetzt wurde die Partie so richtig intensiv und die BR Volleys mussten ihr Kämpferherz finden. Der belgische Vizemeister, der erst am Montag einen Trainerwechsel vornahm, ließ nicht locker (4:6, 10:12). Einmal mehr stand der Block gegen Ruben Schott (12:15), aber der Kapitän brachte anschließend auch endlich wieder Aufschlagdruck ins Berliner Spiel (16:15). Ebenso stach der Aufschlagjoker Nehemiah Mote (22:17) und trotzdem wurde es erneut ganz eng (23:22). Ein Fehler von Iribarne sorgte für ein Durchatmen in der Arena (25:22) und Mote durfte im vierten Satz auf der Platte bleiben. Jetzt setzten die BR Volleys ihr Ziel, drei Punkte daheim zu behalten, beherzt in die Tat um. Mit 6:2 und 10:5 legte der Tabellenführer der Bundesliga vor. Schott streute ein Ass ein (13:7) und der Block des starken Krage riss die Fans von ihren Sitzen (15:8). Hanes punktete nun wieder wie ein Uhrwerk und Krage & Co hatten ihren Spaß am Spiel sichtlich zurückgewonnen. So war es ein Aufschlagfehler der Belgier, der die mehr als 5.000 Zuschauer jubeln ließ (25:19).
Mit nun drei Siegen und neun Punkten liegen die BR Volleys hinter PGE Projekt Warschau (vier Siege, zwölf Punkte) außer Distanz für die Verfolger Maaseik und ACH Volley Ljubljana. Damit ist mindestens der Einzug in die Playoff-Runde gesichert und es besteht weiter die Möglichkeit, am letzten Spieltag der Gruppenphase gegen Warschau noch um den Gruppensieg zu kämpfen (29. Jan). Dazu bedarf es eines Sieges in Ljubljana Mitte Januar.
Stimmen zum Spiel
Jake Hanes: "Maaseik ist ein starkes Team mit sehr guten Spielern. Sie haben uns heute an unser Limit gebracht, aber wir haben gemeinsam als Mannschaft gekämpft und deshalb auch gewonnen. Ich bin glücklich, dass wir unseren Job so gut gemacht haben und jetzt auf jeden Fall in der nächsten Runde der Champions League sind."
Kaweh Niroomand: "Wir haben im ersten Satz tadellos und auf hohem Niveau gespielt. Vielleicht ging es zu leicht von der Hand, denn dann haben wir die Konzentration verloren. Im dritten Satz sind wir auch dank der Aufschläge von Nehemiah Mote gut zurückgekommen. Für uns ist die Gewissheit, dass es in der Champions League weitergeht, natürlich extrem wertvoll. Jetzt muss man gucken, dass wir dranbleiben, um Warschau am letzten Spieltag noch ein großes Match liefern zu können."
BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Tobias Krick + Florian Krage (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Nehemiah Mote, Daniel Malescha, Djifa Amedegnato, Matthew Knigge
Bestwerte
Hanes 28 Punkte | Krage 15 Punkte, 4 Blocks, 69 % Angriffsquote | Reichert 14 Punkte | Schott 2 Asse
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Re-Live
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Nächste Spiele
21. Dez | 20.00 Uhr | vs. Helios Grizzlys Giesen
29. Dez | 15.00 Uhr | vs. WWK Volleys Herrsching (Max-Schmeling-Halle)
Tickets auf www.br-volleys.de/ticketshop