Nachdem die BR Volleys am Mittwochabend beim TSV Haching München ins Pokalfinale eingezogen sind, steht am Sonntag (15. Dez um 15.00 Uhr) gegen den ASV Dachau bereits das nächste Match in der Nähe der bayrischen Landeshauptstadt an. Der Tabellenzehnte wird das letzte Duell in der vergangenen Saison noch ähnlich in Erinnerung haben wie die Berliner und wieder auf etwas Zählbares gegen den Deutschen Meister hoffen, der das natürlich verhindern möchte.
Foto: Andreas Gora
Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen haben die BR Volleys eine Auswärtsfahrt in Richtung München angetreten. Diesmal steht aber kein "Do-or-die"-Match an, sondern es geht gegen den ASV Dachau um Punkte für die Bundesligatabelle. Die Bayern im Kader der Hauptstädter, Daniel Malescha und Johanes Tille, freut es, nach kurzer Regenerationszeit schon wieder in bekannte Gefilde aufzubrechen, "auch wenn es natürlich schöner gewesen wäre, gleich dazubleiben", meint Tille. Auch Markus Steuerwald trifft in Dachau auf ein Familienmitglied. Auf der Gegenseite sitzt sein Bruder Patrick, der seit 2022 den Cheftrainerposten innehat. Eine Revanche ist beim Brüderduell der Trainer auch noch offen: Schließlich verlor der Berliner Co-Trainer im Frühjahr.
Die Fans des ASV Dachau werden den 10. Februar noch vor Augen haben, als die Aufsteiger den Rekordmeister mit 3:2 schlugen, woran die 1.500 Zuschauer im BallhausForum auch einen großen Anteil hatten. Ganz besonders aufregend war es aber natürlich für Spieler und Trainer. "Wahnsinn, eine überragende Stimmung, ein tolles Event, die Mannschaft hat alles gegeben und am Ende macht es dich einfach nur sprachlos", resümierte Coach Patrick Steuerwald damals nach dem Erfolg. Dass das Spiel in Dachau wieder nach einem für die Berliner wertvollen Sieg stattfindet, wie bereits in der vergangenen Saison, als sich kurz zuvor der Einzug in das Viertelfinale der CEV Champions League gesichert wurde, wird die Mannschaft um Joel Banks aber kaum beeinflussen. "Letztes Jahr war zwar auch ein wichtiges Spiel davor, aber es war dennoch ein anderer Spannungsabfall als jetzt", ist sich Tille sicher.
Zurzeit rangiert der ASV auf dem zehnten Tabellenplatz, mit nur drei Punkten Abstand auf den begehrten achten Rang, der den Einzug in die Playoffs bedeutet. Allerdings stehen zuletzt sechs Niederlagen in Folge zubuche und es wird auch an den nächsten Spieltagen nicht leichter für die Bayern: Nach dem Spiel gegen die BR Volleys folgen schon die ersten Begegnungen der Rückrunde. Das junge Team um Kapitän Matthew Slivinski, der von der SVG Lüneburg nach Dachau wechselte, muss sich noch in diesem Jahr gegen Friedrichshafen und Düren beweisen. Im ersten Vergleich mit Düren gelang Ende September immerhin ein Punktgewinn in eigener Halle, als der Spielführer Slivinski trotz Niederlage zum MVP gewählt wurde. Den Berlinern ist klar, dass es in der Georg-Scherer-Halle nicht einfach wird, Tille weiß: "Dachau hängt sich immer komplett rein, was man auch beim Spiel im letzten Jahr gemerkt hat. Wir wollen da mit derselben Einstellung reingehen, wie wir das gegen Haching gemacht haben, und Vollgas geben!"
Die BR Volleys haben sich durch den 3:0-Sieg gegen die SVG Lüneburg am vergangenen Wochenende ein Punktepolster zum zweiten Tabellenplatz aufgebaut. Den haben nach dem 3:1-Sieg im direkten Duell gegen den VfB Friedrichshafen nun auch wieder die Niedersachsen erobert. Bereits nächste Woche (21. Dez) startet schon die Rückrunde mit dem Topspiel gegen die Helion Grizzlys Giesen, bevor zum Jahresende noch die WWK Volleys Herrsching in der Max-Schmeling-Halle aufschlagen. Außerdem wartet bereits am Mittwoch (18. Dez um 19.30 Uhr, www.br-volleys.de/tickets) das richtungweisende Spiel in der Champions League. Die BR Volleys empfangen Greenyard Maaseik mit Ex-Berliner Cody Kessel im Volleyballtempel und könnten sich mit einem deutlichen Sieg bereits den vorzeitigen Einzug in die Champions-League-Playoffs sichern. Doch zuvor möchten Tille & Co die kleine, offene Rechnung mit den Dachauern begleichen.
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Public Viewing
Der Fanclub "VolleyTigers" lädt zum "Public Viewing" in die Alte Feuerwache (Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin-Friedrichshain / U-Bahnhof Weberwiese) ein.