Die erste Niederlage der SWD powervolleys Düren in dieser Volleyball-Saison ist eine besonders bittere: Mit 2:3 verliert das Team im Pokal-Viertelfinale bei den WWK Volleys Herrsching.
23:25, 25:21, 25:13, 25:27, 12:15 lauten die Satzergebnisse. Düren spielt phasenweise enorm stark, kann aber ab der Mitte des vierten Satzes nicht mehr den bis dahin hohen Druck im Aufschlag aufbauen. Auf Herrschinger Seite ist der Ex-Dürener Filip John nicht zu halten, der die Partie am Ende mit einem Ass entscheidet. Auch Ende des vierten Satzes ist es sein Block, der die Partie doch noch zu Gunsten der Herrschinger kippt. Die Moral der Gäste ist beeindruckend, die phasenweise von Düren dominiert werden, aber ab dem vierten Satz alles in die Waagschale werfen und dafür belohnt werden.
Der erste Satz wogt bis zum 12:12 auf hohem Niveau hin und her. Beide Teams führen mit guten Aufschlägen, beide Führungen schmelzen, weil der Gegner gut aufschlägt. Dann setzt sich Düren ab auf 16:12, weil Luuc van der Ent mit seinen taktischen Aufschlägen Chaos bei den Herrschingern verursacht und Robin Baghdady zweimal im Gegenangriff hinlangt. Die Gastgeber knabbern den Dürener Vorsprung Stück für Stück weg, zum 22:21 für Düren blocken sie, danach stört Theo Timmermann mit seinen Aufschlägen mehrfach nachhaltig den Dürener Spielaufbau. Herrsching blockt, Düren produziert einen Fehler, eine Annahme missrät und plötzlich führen die WWK Volleys kurz vor dem Satzende 24:22 und gewinnen kurz darauf den Satz.
Danach startet Düren mit viel Energie und erneut guten Aufschlägen von van der Ent. 4:0 heißt es, auch Kapitän Michael Andrei blockt. Herrsching kommt schnell zurück, weil das Team stark verteidigt und der ehemalige Dürener Filip John starke Lösungen im Gegenangriff hat. Erneut ist es danach van der Ent mit seinem Aufschlag, der Düren nach vorne bringt, diesmal auf 14:11. Baghdady legt ein Ass zum 17:13 nach. Die Vier-Punkte-Führung bleibt jetzt konstant bestehen, weil Düren im Angriff enorm stabil ist. Marcin Ernastowicz hämmert den Satzball zum 25:21 ins Herrschinger Feld.
Jetzt bleibt Düren dominant. Der eingewechselte Dimitrios Mouchlias hat ein Ass zum 5:3 im Ärmel. 10:7 heißt es nach einem Herrschinger Angriffsfehler, 13:8 nach einem Ass von Léo Meyer. Mouchlias steuert das nächste Ass bei, danach blockt Andrei zweimal zum 19:11. Düren spielt druckvoll und fast fehlerfrei und Hersching kann nur reagieren. Dazu kommen jetzt leichte Fehler der Gastgeber. Bei nächsten Bagdhdady-Ass zum 22:12 ist der Durchgang längst entschieden, die SWD powervolleys haben die ansonsten so laute kleine Herrschinger Nikolaus-Halle ruhig gestellt. Zum 25:13 legt Andrei noch einmal ein Ass nach.
Die Herrschinger schütteln sich nach dem Abschuss in Satz drei und kommen zurück. Denn im vierten Satz ist die Partie wieder ein Schlagabtausch auf starken Niveau. Getragen von John im Angriff führen die Herrschinger, die jetzt wieder mehr Sicherheit haben, zum 9:7 erstmals. John ist es auch, der seinem ehemaligen Team mit starken Aufschlägen Probleme macht und auf 14:11 für die Gastgeber stellt, während die Aufschlagfehler auf Dürener Seite zunehmen. Mit van der Ent am Aufschlag kommt Düren zurück, Kapitän Andrei blockt zweimal und erzwingt das 17:17. Danach leisten sich die SWD powervolleys zwei schnelle Fehler in Folge und liegen wieder mit drei Punkten beim 18:21 hinten. Sebastian Gevert kommt für den Aufschlag zurück und macht so viel Druck, dass die Herrschinger zwei Fehler produzieren. Düren führt plötzlich 23:22, kann aber trotzdem nicht profitieren. Zwei Matchbälle kann das Team nicht nutzen. Dann packt John im Block zum 26:25 für Herrsching zu. Die Gastgeber bleiben mutig und belohnen sich, weil Timmermann den ersten Satzball im Gegenangriff nutzen kann zum 27:25.
Düren bleibt jetzt im Aufschlag ohne Wirkung, während John das Momentum auf seiner Seite behält und einen starken Gegenangriff zum 4:2 für Herrsching vollstreckt. Herrsching verzieht im Angriff, danach ist Mouchlias nach guter Abwehr im Angriff zum 5:4 zur Stelle. Es geht hin und her, Herrsching führt nach einem Ass 7:6. Es gelingt der Dürener Mannschaft weiter nicht, Druck im Aufschlag aufzubauen und nach einem Angriffsfehler liegen die Bayern 10:8 vorne. Der erneut eingewechselte Gevert schafft mit Ass das 10:10. Am Ende sind die Herrschinger die glücklicheren, weil Timmermanns Aufschlag unerreichbar von der Netzkante direkt hinter dem Netz ins Dürener Feld tropft. Das reicht für die Herrschinger, die direkt ihren ersten Matchball verwandeln. Und zwar in Person von Filip John, der die Dürener Annahme mit seinem Aufschlag abschießt.