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DVV-Pokal: Pokalfieber im Volleyballtempel

23.11.2022 • DVV-Pokal Autor: Christof Bernier 1342 Ansichten

Ein Bild mit Seltenheitswert: Die BR Volleys dürfen am Donnerstag (24. Nov um 19.30 Uhr) im DVV-Pokal vor heimischem Publikum antreten. Im Viertelfinale empfangen die Berliner mit der SVG Lüneburg dabei einen brandgefährlichen Gegner. Beide Mannschaften gehen mit Selbstvertrauen in die letzte Paarung dieser Pokalrunde, an deren Anschluss direkt das Halbfinale ausgelost wird.

Pokalfieber im Volleyballtempel - Foto: Maria Butze

Foto: Maria Butze

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren (25. Nov 2020) konnten die BR Volleys zuletzt ein Heimspiel im DVV-Pokal bestreiten. Aber auch das seltene Heimlos brachte den Hauptstädtern damals vor Corona-bedingter Geisterkulisse kein Glück. Nach 2:0-Führung unterlagen Cody Kessel & Co den Energiequelle Netzhoppers am Ende mit 2:3 und fügten der oftmals bitteren Berliner Pokalhistorie ein weiteres Kapitel hinzu. Zwei Jahre - und ein weiteres Ausscheiden gegen Friedrichshafen (2:3; Saison 21/22) später - unternehmen die Männer in Orange erneut einen Anlauf, sich bis in das große Finale von Mannheim zu spielen und dürfen dabei nun endlich wieder auf die Unterstützung ihrer heimischen Fans zählen. Anton Brehme ist niemand, dem die Pokal-Vergangenheit Sorgen macht: "Ehrlicherweise denken wir Spieler nicht sehr viel über die Geschichte nach. Jedem ist klar, worum es im Pokal geht, und wir wollen einfach unsere Leistung der letzten Wochen wieder auf den Court bringen", verleiht der Mittelblocker dem Selbstvertrauen seines Teams Ausdruck.

Auch der Gegner hat allen Grund für ein starkes Selbstbewusstsein. Trainer Stefan Hübner verfügt über eine funktionierende Mannschaft, die zuletzt in der Bundesliga bei den Netzhoppers mit einem 3:0-Erfolg im Schnelldurchlauf ein Ausrufezeichen setzte. Noch eindrucksvoller war das jüngste Comeback im europäischen CEV-Cup. Gegen Bukarest gab man das Heimspiel zwar unnötig aus der Hand (2:3), schlug dann jedoch auswärts in Rumänien umso entschlossener zurück (3:0) und zog in das Achtelfinale ein. Schon in der Runde zuvor überzeugten die "LüneHünen" mit zwei deutlichen Erfolgen (3:0 und 3:1) gegen Montenegros Meister OK Budva auf der internationalen Bühne.

Im Achtelfinale des DVV-Pokals gaben sich beide Kontrahenten gegen Zweitligavertreter keine Blöße (Lüneburg 3:0 bei Bitterfeld-Wolfen und Berlin 3:0 in Gotha) und somit dürfte vor allem das direkte Duell in der Bundesliga ein Indikator dafür sein, was die Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle am Donnerstag erwartet. Mittelblocker Brehme, selbst 19/20 für die SVG am Netz, sagt: "Lüneburg war bisher ganz klar einer der stärksten Gegner, auf die wir in dieser Saison getroffen sind. Das Spiel dort war ein Match auf Augenhöhe, daher wissen wir, was uns jetzt im Pokal bevorsteht."

Die Partie in Lüneburg war fraglos eines der besten und spannendsten Spiele der laufenden Saison. Beide Mannschaften lieferten sich in der LKH Arena einen packenden Schlagabtausch auf hohem Niveau, bei dem die Berliner dank einer Mischung aus Klasse und etwas Glück knapp mit 3:1 (27:25, 25:27, 25:19, 31:29) als Sieger vom Parkett gingen.

Personell ist aufseiten der BR Volleys in diesen Tagen einiges in Bewegung. Nach der Klarheit über den längeren Ausfall von Kapitän Angel Trinidad, für den am Montag der Australier Arash Dosanjh nachverpflichtet wurde, folgten zu allem Überfluss positive Coronatests bei Libero Adam Kowalski und Trainer Cedric Enard. Folgeinfektionen gab es keine. "Das war bei uns allen in den Köpfen und jeder hat in den letzten Tagen gezittert. Aber zum Glück blieben wir anderen symptomfrei und die Tests schlugen nicht an", berichtet Brehme von einem mulmigen Gefühl im Team. Kowalski konnte, negativ getestet, die Quarantäne bereits wieder verlassen. Bei Coach Enard könnte dies frühestens am Spieltag passieren. Für Brehme darf das mögliche Fehlen des Cheftrainers aber nicht als Ausrede herhalten: "Wir sind gut eingestellt und wissen, was wir können. Ein solches Heimspiel im Pokal ist einfach eine tolle Chance, die wir für uns nutzen wollen!"

Livestream:
Das Pokal-Viertelfinale wird live im Bounce House übertragen. Aus der Max-Schmeling-Halle melden sich Johannes Jabs und Felix Fischer . Im Anschluss erfolgt die Auslosung der Halbfinalpartien direkt auf dem Court des Volleyballtempels und im Livestream: www.twitch.tv/spontent

Kommende Spiele:
24. Nov | 19.30 Uhr | BR Volleys vs. SVG Lüneburg (DVV-Pokal)
26. Nov | 17.00 Uhr | BR Volleys vs. VC Olympia Berlin (im Sportforum Hohenschönhausen!)

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