Was ein Auftakt ins neue Jahr. Teilweise furios, einmal mehr stimmungsvoll. Dieser Auftritt von Stuttgarts Volleyballerinnen macht definitiv Lust auf mehr. Und lässt die Vorfreude auf den zweiten, entscheidenden Teil der Saison definitiv noch größer werden.
Jubel bei Charlotte Krenicky und Co. über den Auftakterfolg in 2025 gegen Potsdam. (Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner)
Mit 3:0 besiegt Allianz MTV Stuttgart den Tabellenvierten und zum Angstgegner hochstilisierten SC Potsdam und startet somit perfekt in 2025. Vor allem konnte man direkt Selbstvertrauen für das richtungsweisende Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen Bielsko-Biala sammeln.
Vor einer mit 2251 ausverkauften und nach einer Schweigeminute für den tragisch verstorbenen Partner Kai-Uwe Aescht dann auch lauten SCHARRena war es zu Beginn ein zähes Ringen. Stuttgart, in Antonia Stautz, Breland Morrissette und Kelsey Veltman mit drei Ex-Potsdamerinnen in der Startformation, kam allerdings gut rein in die Angelegenheit. Eine der drei ehemaligen SCP-Akteurinnen eröffnete das sportliche Jahr 2025, Toni Stautz war es vorbehalten, ihre Farben mit 1:0 in Führung zu bringen. Auch Krystal Rivers war sofort drin, die US-Amerikanerin scorte sehenswert zum 3:2. Eines fiel recht früh auf. Stuttgart stand in der Abwehr richtig gut, war an jedem Ball dran. Und hatte häufig Antworten auf Potsdams Bemühungen. Vor allem Maria Segura Palleres fand im Angriff immer wieder einen Weg, punktete beständig. Aber Potsdam blieb dran, ging beim 12:13 gar in Führung. Stuttgart konterte, Antonia Stautz fand die Dinger von Potsdams Block und zwang Ricardo Boeiri beim 16:13 zur ersten Auszeit. Bislang mussten beide Teams aber noch so ein bisschen den Rost des Jahreswechsels abschütteln - aber dann. Krystal Rivers beendete einen sehr langen Ballwechsel per Pipe zum 18:16, Breland Morrissette war per Einbeiner longline erfolgreich. Die SCHARRena war auf Betriebstemperatur, zumal Breland Morrissette den ersten Stuttgarter Block der Partie zum 21:18 verbuchen konnte - Auszeit Potsdam. Krystal Rivers bewahrte Stuttgart ebenfalls per Block vor dem Potsdamer Ausgleich, den Satzball verwandelte dann die eingewechselte Pauline Martin wuchtig wie sehenswert lang diagonal.
Ein guter Start für Stuttgart, mental vor allem unglaublich wichtig gegen den Gegner gegen den es ja im alten Jahr zweimal nicht mit dem Erfolg geklappt hatte. Maria Segura Palleres hatte weiterhin richtig Bock auf Volleyball, setzte direkt das frühe Highlight in Satz zwei. Weiterhin blieb das Geschehen eng, Kelsey Veltman organisierte per Einbeiner das 7:7, ehe Charlotte Krenicky ihr Team per Zuspiel-Finte in Führung brachte. Antonia Stautz baute diese dann auf 15:12 aus, in der Folge setzte die dann auch spätere MVP den Ball zum 18:14 genau auf die Linie, wenige Sekunden später ließ sie es longline krachen. Allianz MTV kontrollierte nun die Endphase, Pauline Martin durfte sich per Angriff und Block auszeichnen, ihre Teamkollegin Breland Morrissette besorgte per erstem Tempo dann die 2:0-Satzführung.
Jetzt lief es wie am Schnürchen. Kelsey Veltman blockte zum 2:1, auch durch eine kurzzeitige Gäste-Führung ließ sich Stuttgart nicht aus dem Konzept bringen. Veltman blockte einmal mehr, Maria Segura Palleres zündete die SCHARRena mit einem blitzsauberen Angriff wieder an. Breland Morrissette blockte zum 7:6, dann zum 9:7, Maria Segura Palleres setzte die Block-Party mit ihrem Punkt zum 10:7 fort. Allianz MTV zog in diesen Momenten entscheidend davon. Beim 14:8 nahm Potsdam noch einmal eine Auszeit, brachte aber nichts. Roosa Koskelo setzte artistisch ihren Buddy Krystal Rivers ein, die Angreiferin punktete zum 15:8 und brachte die Halle zum Eskalieren. Und Stuttgart setzte noch einen drauf. Antonia Stautz wehrte überragend ab, dann bewies Maria Segura Palleres ihr feines Händchen und legte den Ball ins Feld. Antonia Stautz' zwei Asse nacheinander passten dann sowieso ins Bild der Party in Blau, Topscorerin Segura Palleres machte dann den Deckel auf den ersten Sieg im ersten Spiel des neuen Jahres.