Der VfB Friedrichshafen zündete schon drei Tage vor Silvester ein Feuerwerk in der Häfler SPACETECH ARENA.
Wessel Keemink mit vollem Einsatz bei seiner Heimpremiere (Foto: Alexander Hoth)
Am Samstagabend gewann das Team von Cheftrainer Adam Swaczyna mit 3:0 (25:21, 25:22, 25:18) gegen die Helios GRIZZLYS Giesen und bleibt in der aktuellen Saison zuhause ungeschlagen. Sieggaranten auf Seiten des Rekordpokalsiegers waren MVP Michal Superlak und der zurückgekehrte Kapitän Marcus Böhme .
Cheftrainer Adam Swaczyna wartete zum Start der Partie gegen die Helios GRIZZLYS Giesen mit einer kleinen Überraschung auf. Kapitän Marcus Böhm lief anstelle von Severi Savonsalmi auf. Ansonsten setzte der Pole auf seine bewährte Startformation mit Jackson Young, Ivan Zeljkovic, Jose Masso, Michal Superlak, Wessel Keemink und Libero Lenny Graven. Aufgrund der Trainingseindrücke schickte Swaczyna seinen Kapitän aufs Feld, der "eine sehr gute Verbindung" mit dem neuen Zuspieler Wessel Keemink gefunden hat, wie Swaczyna später sagte. Seinen ersten Punkt machte der Veteran dann tatsächlich im Zusammenspiel mit Keemink, allerdings nicht im Angriff. Der Zuspieler servierte, Giesen baggerte den Ball übers Netz und Böhme bedankte sich höflich (9:5).
Ansonsten war es viel Superlak, der dem VfB die Punkte brachte. Nach dem ersten Satz hatte der polnische Diagonalangreifer eine Traumquote von über 90 Prozent. Superlak machte es über Diagonal, Superlak machte es über Außen (10:6, 18:15). Wann immer es brenzlich wurde, und das wurde es vor allem, wenn Giesens Mark Rura am Service war, suchte Keemink seinen polnischen Hauptangreifer (23:20). Der war es auch, der den Deckel auf Durchgang Nummer eins machen sollte (25:21).
Die ausverkaufte SPACETECH ARENA feierte sich in Satz Nummer zwei und sah nun eine Häfler Mannschaft, die im Aufschlag brillierte. Zeljkovic servierte das Ass (7:5), Böhme legte nach (9:6) und brachte den Giesener Annahmeriegel derart unter Druck, dass Masso und Young im Block zupacken konnten (10:6, 11:6). Nach einem weiteren Servicewinner durch Masso, war der VfB weit enteilt (18:12), was Jan Röling nicht ganz auf sich sitzen lassen wollte (20:17, 20:18). Masso dämpfte die aufkommende Euphorie der Niedersachsen mit dem Block (24:20) und holte sich die Satzbälle. Zwei Mal klappte es nicht, dann segelte ein GRIZZLYS-Aufschlag ins Aus (25:22).
Giesen ging zu Beginn von Satz drei zwei Mal in Führung (0:1, 1:2), zum ersten Mal in dieser Partie. Zeljkovic rückte die Verhältnisse aus dem Hinterfeld wieder gerade (3:2) und startete damit die nächste Häfler Serie. Keemink machte es selbst (6:4), der spätere MVP Superlak streute ein Ass ein (11:8) und Masso trug sich mit dem Block gegen Jakob Günthör (13:9) und dann gegen Jori Mantha (22:17) in die Highlight-Liste ein. Der Matchball war der längste Ballwechsel des Spiels und zeigte gleichzeitig, wer an diesem Abend den Ton in der SPACETECH ARENA angab. Superlak und Böhme formierten den Block, schnappten sich Rura (25:18) und holten so die drei Punkte.
"Wir haben heute sehr gut angegriffen, vielleicht sogar noch besser als vor einer Woche in Dachau. Die Verbindung mit Wessel Keemink funktioniert super. Die gute Annahme hat es ihm aber auch einfach gemacht", war Adam Swaczyna zufrieden. "Was mich aber noch mehr freut, ist dass wir Spaß auf dem Feld hatten. Auch in schwierigen Momenten, und die gab es, haben die Jungs zusammengehalten. Das müssen wir uns für die Zukunft bewahren."