Über den Tiebreak ins Playoff-Halbfinale Nach 130 intensiven Derby-Minuten stehen die BR Volleys im Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. In der ausverkauften Paul-Dinter-Halle gelang es den Berlinern, mit einem 3:2-Erfolg (25:12, 19:25, 20:25, 25:13, 15:10) die Serie gegen die Energiequelle Netzhoppers KW für sich zu entscheiden. Mit 30 Punkten führte Jake Hanes seine Mannschaft dabei zum Auswärtssieg. Im Halbfinale warten nun die Helios Grizzlys Giesen und Tickets für die beiden garantierten Heimspiele in der "best of five"-Serie (05. Apr und 13. Apr) sind jetzt erhältlich.

Foto: Andreas Gora
Zum zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Energiequelle Netzhoppers KW setzte Trainer Joel Banks auf seine gewohnte Stammformation und den Mittelblock bildeten Florian Krage und Tobias Krick. Den besseren Einstieg in den ersten Satz fanden zunächst die Berliner, doch den Gastgebern gelang es den ersten kleinen Rückstand schnell wieder einzuholen (6:5). Moritz Reichert punktete mit dem ersten Ass (11:7), doch vor allem Jake Hanes zeigte sein Können im Aufschlag. Eine Zehn-Punkte-Aufschlagserie inklusive vier Assen sorgte für klare Verhältnisse im ersten Satz (22:9), den Krage per Angriff abschloss (25:12).
Doch die Dominanz des Deutschen Meisters verflog dann eine Stunde lang. Reichert wurde mit Schmerzen im Knie als Vorsichtsmaßnahme ausgewechselt und von Simon Plaskie ersetzt. Mit der ausverkauften Halle im Rücken gelang es nun Yann Böhme und den Netzhoppers den Druck zu erhöhen (6:9). Der US-Amerikaner Hanes verkürzte mit einem weiteren Ass auf 9:11, dennoch waren die beherzt aufspielenden Gastgeber in dieser Phase kaum zu bremsen (12:17). Auch die kurzzeitige Einwechslung von Nehemiah Mote anstelle von Krage brachte keine stärkere Präsenz im Block ein und die Brandenburger glichen aus (13:20, 19:25). Weiterhin mit Plaskie, aber wieder mit Krage auf dem Feld ging es in den dritten Satz. Das Bild blieb unverändert. Auch in diesem Durchgang gelang den Netzhoppers der bessere Start, doch Berlins Diagonalangreifer fand noch Lücken im KW-Block (8:8). Die Paul-Dinter-Halle tobte, als die Hausherren vor der Crunchtime wieder am Drücker waren (16:18). Erneut kam Mote in die Partie, aber die Netzhoppers um den starken MVP Timmermann packten ihre Gelegenheit beim Schopfe, weil die BR Volleys einfach zu viele Fehler machten (20:25).
Jetzt war der Pokalsieger unter Zugzwang, konnte aber eine Reaktion zeigen. Johannes Tille erzwang mit seinem Service eine frühe Auszeit (6:0). Obwohl der Hauptrundenachte weiter Kampfgeist bewies, konnten die Berliner dank besserer Arbeit in Block und Angriff ihren Vorsprung halten (15:9). Es wurde ähnlich deutlich wie im Auftaktsatz, woran auch Krick im Angriff seinen Anteil hatte (23:13). Djifa Amedegnato unterstützte als Aufschlagjoker und schließlich bekamen die 1.000 Zuschauer auch den Tiebreak zu sehen (25:13).
In den letzten Satz der Partie starteten die Netzhoppers noch einmal euphorisch und Banks sah sich zur Auszeit gezwungen (0:3). Mit Kapitän Ruben Schott an der Aufschlaglinie wurde es wieder eng (5:4), doch die Brandenburger führten noch beim Seitenwechsel (7:8). Dann bewies Hanes wieder seine Klasse und verzeichnete zwei immens wichtige Asse (11:8). Berlins Nummer 22 bescherte seinem Team auch mit dem letzten Angriff dieses heißen Derbys den Halbfinaleinzug (15:10).
Während sich die Netzhoppers in ihrem letzten Saisonspiel noch einmal sehr stark präsentierten, wartet auf das BR Volleys Team viel Arbeit. Am Samstag fällt der Startschuss für die Serie gegen die Helios Grizzlys Giesen, die sich pünktlich zu den Playoffs von ihrer besten Seite präsentieren. Diese möchten auch die Berliner ihren Heimfans gern wieder zeigen, wenn nun mindestens zwei weitere Auftritte im Volleyballtempel folgen.
Stimmen zum Spiel
Kyle Dagostino: "Wir sind sehr gut gestartet, hatten ein positives Gefühl und haben den ersten Satz ja auch sehr deutlich gewonnen. Aber jedes Heimteam würde in dieser Situation und in der Atmosphäre alles geben. Deshalb wurde es eine echte Herausforderung. Wir haben das Momentum verloren und die Netzhoppers waren in den Sätzen zwei und drei einfach besser. Jetzt freue ich mich auf Giesen als Gegner, denn ich habe einige Freunde im Team und das werden spannende Spiele."
Ruben Schott: "Natürlich bin ich erstmal froh, dass wir das Spiel noch drehen und gewinnen konnten. Es war nicht unser bestes Spiel, trotzdem hat es heute Spaß gemacht und die Stimmung war super. Aufschlag und Annahme waren Fehlerquellen und da setzen wir uns zu sehr unter Druck. Wir müssen zu unserer alten Stärke zurückfinden und ich hoffe, dass der knappe Sieg heute uns nochmal einen Schub für das Halbfinale gegen Giesen geben wird. Die Serie wird uns nochmal mehr abverlangen, denn im Endeffekt ist dieses Jahr alles ziemlich offen. Alle spielen guten Volleyball und auch Giesen wird uns vor eine echte Herausforderung stellen."
BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Florian Krage + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Djifa Amedegnato, Simon Plaskie, Nehemiah Mote
Bestwerte
Hanes 30 Punkte, 7 Asse, 4 Blocks | Schott 12 Punkte, 4 Asse | Krick 12 Punkte | Tille 4 Asse
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Re-Live
https://www.dyn.sport/event/Energiequelle_Netzhoppers_KW_BERLIN_RECYCLING_Volleys_91514
Die Termine der Playoff-Halbfinalserie
05. Apr | 18.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
09. Apr | 19.00 Uhr | Volksbank-Arena Hildesheim
13. Apr | 15.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
*16. Apr | 19.00 Uhr | Volksbank-Arena Hildesheim
*19. Apr | 18.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Tickets auf www.br-volleys.de/ticketshop