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Der Cheftrainer ist der größte Star in Chaumont

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Champions League: Der Cheftrainer ist der größte Star in Chaumont

07.10.2024 • Champions League Autor: SVG Lüneburg 214 Ansichten

Nicht mehr lange, dann startet die SVG Lüneburg in ihre zweite Champions-League-Saison. In der Gruppenphase ab 13. November mit je drei Heim- und Auswärtsspielen warten im Pool E zwei neue Gegner und ein "alter" Bekannter mit den Polen von Jastrzebski Wegiel.

Gegen bekannte Gesichter geht es auch gleich zum Auftakt in der LKH Arena beim Wiedersehen mit den früheren LüneHünen Joe Worsley und Lukas Maase im Team von Chaumont VB 52 aus Frankreich. Zeit, sich auf diesen und die weiteren Kontrahenten einzustimmen - und um Tickets zu kümmern, die ab 12. Oktober verfügbar sind unter:
https://tickets.svg-lueneburg.de

Chaumont Volley-Ball 52 Haute Marne (so der vollständige Name), 1963 gegründet, gehört nicht zu den ganz Großen im Land des zweimaligen Olympiasiegers Frankreich wie die oftmaligen Meister Tours, Paris oder Cannes, ist aber dennoch ein hoch interessanter Club. Denn Titel schmücken tatsächlich auch schon den Briefkopf des 2012 in die Ligue A aufgestiegenen Clubs: 2017 Meister, 2022 Pokalsieger, 2018 und 2022 Gewinner des französischen Supercups. Hinzu kommen Vizemeisterschaften 2017, 2018, 2019, 2021 und 2023 sowie zwei weitere Pokalfinals 2018 und 2019.

Joe Worsley 2023/24 als bester
Zuspieler der Saison geehrt

In der vergangenen Saison gab Chaumont in der Hauptrunde souverän den Ton an und gewann sie schließlich mit fünf Punkten Vorsprung, nicht zuletzt, weil der neue Zuspieler Joe Worsley - von der SVG Lüneburg gekommen - exzellent Regie führte. Der US-Amerikaner wurde auch am Saisonende als bester Zuspieler der französischen Liga ausgezeichnet. In den Playoffs kam für den Verein dann aber im Halbfinale das Aus durch zwei Niederlagen gegen Tours - das dann wiederum gegen Überraschungsmeister St. Nazaire (7. der Hauptrunde) das Nachsehen hatte.

Neben St. Nazaire wäre Pokalsieger Nantes in der Champions League spielberechtigt gewesen, ging aber in die Insolvenz, sodass Chaumont nachrücken durfte - wobei sich die Vereinsführung mit der Entscheidung lange schwer tat. "Es ist ein Abenteuer, das einen erheblichen finanziellen Einsatz erfordert," ließ Präsident Bruno Soirfeck am 7. Juni bei der Präsentation des künftigen Kaders die Entscheidung noch offen - in der Hoffnung, noch Sponsoren zu finden, die die Kosten übernehmen. Mit Erfolg, gut einen Monat später war der Club dann bei der Auslosung mit dabei.

Ein Faktor für den Aufschwung des Clubs ist sicher der 2015 gekommene Langzeittrainer Silvano Prandi. De Italiener ist auch bekannt als Nationalcoach Bulgariens (2019 - 2021 und auch schon 2008 - 2010). Der inzwischen 76-Jährige gehört zu den ganz Großen seines Fachs, führte 1980 Pallavolo Turin - wo er ein Jahrzehnt zuvor auch Zuspieler war - zum Triumph im Europapokal der Landesmeister (heutige Champions League). Von 1982 bis 1986 war er Chefcoach der italienischen Nationalmannschaft und gewann mit ihr 1984 Bronze bei den Olympischen Spielen in Los Angeles.

Danach betreute Prandi ein halbes Dutzend weitere italienische Erstligisten, bevor er 2013 ins französische Lyon und dann eben nach Chaumont ging, wo er die erwähnten nächsten Meriten sammelte. Im letzten Jahr wurde er in die Volleyball Hall of Fame aufgenommen. Im April diesen Jahres verlängerte er in Chaumont um eine weitere, die zehnte Saison. Just am Tag des Hinspiels in Lüneburg, am 13. November, feiert er übrigens Geburtstag. Und dann gibt es für die Fans außer mit Joe Worsley auch ein Wiedersehen mit Olympia-Teilnehmer Lukas Maase. Der Mittelblocker wechselte nach einem Jahr bei Paris Volley nun in die Champagne.

Schon immer
Stars im Kader

Ein weiterer Star im Team mit schon einigen Erfolgen ist Sebastián Closter, einer von zwei Liberos - und mittlerweile oft nur die Nummer 2 hinter Theo Durand (24). Der 35-jährige Routinier, der im letzten Jahr nach einem ersten Gastspiel 2015 bis 2017 zu Chaumont zurückkehrte, ist ehemaliger argentinischer Nationalspieler mit u.a. einer WM-Teilnahme 2014, wo er schon zusammen mit den noch heutigen Stützen Luciano de Cecco, Facundo Conte und Ezequil Palacios auflief. Danach spielte er dann in einigen französischen Clubs und in allen europäischen Wettbewerben, war 2017 ein Baustein bei Chaumonts bisher einziger Meisterschaft - wie auch der junge Diagonalangreifer Stephen Boyer, der dann zum Superstar und Olympiasieger 2021 reifte.

Andere bekannte Akteure, die in der Kleinstadt (22.000 Einwohner) im Nordosten Frankreichs ihr Geld verdienten, waren zum Beispiel Frankreichs Doppel-Olympiasieger 2021 und 2024 Yacine Louati, Brasiliens Stammlibero Thales (bis 2023), die aus der Bundesliga bekannten Baptiste Geiler (Friedrichshafen), Bruno Lima (Bühl) und Blair Bann (Düren und Friedrichshafen), oder US-Mittelblocker Taylor Averill, der gerade bei Olympia in Paris so auftrumpfte. Und der Kanadier Steven Marshall, 2015/16 bei der SVG Lüneburg, lief 2020/21 auch in Chaumont auf.

Die heutigen Leistungsträger und mehr zum ersten SVG-Gegner in der Champions League werden in einem späteren Newsletter ebenso vorgestellt wie die weiteren Kontrahenten. (hre)

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