Markus Steuerwald wird sich noch gut an das Jahr 2017 erinnern, als er mit den Häflern im Pokalfinale die Berliner in Mannheim besiegte.
Das Finale des Bounce House Cups bekommt eine Neuauflage (Foto: Justus Stegemann)
Heute sitzt der ehemalige Libero auf der Bank der Berlin Recycling Volleys und möchte sein Ex-Team aus dem Wettbewerb kegeln. Am Samstagabend (20:00 Uhr, live bei Dyn) empfängt der VfB Friedrichshafen die Berliner zum DVV-Pokal-Achtelfinale in der ausverkauften SPACETECH ARENA und macht sich nicht nur aus historischen Gründen Hoffnung auf einen Sieg.
Seit 2014 gab es mit den United Volleys Frankfurt nur einen anderen Pokalsieger als den VfB Friedrichshafen oder die Berlin Recycling Volleys. Die Hauptstädter holten sich auch vergangenes Jahr den höchsten Titel des Deutschen Volleyballverbandes. Friedrichshafen stand zuletzt 2022 ganz oben auf dem Treppchen in der Mannheimer SAP ARENA. Auf dem Weg dorthin siegte der VfB in einem epischen Fünfsatzkrimi im Halbfinale gegen die Berliner. 2017, mit dem besseren Ende für die Häfler, begegneten sich die Clubs bisher zum letzten Mal im Finale.
In dieser Saison, so wollte es das Los, treffen die beiden Volleyballgiganten schon im Achtelfinale aufeinander. "Das hat zwei Seiten", sagt VfB-Trainer Mark Lebedew. "Es ist schade, dass dieses tolle Spiel jetzt schon im November vorbei ist. Andererseits ist es gut für Volleyballdeutschland, weil sicher ein anderes Team als Berlin und Friedrichshafen ins Finale einzieht. Und wir wissen ja, im Pokal ist alles möglich."
Auf diesen Umstand setzt Lebedew auch für die Partie am Samstag. Friedrichshafen geht ganz klar als Außenseiter in das Spiel. Dass die Häfler dem Team von der Spree vor zwei Wochen erst im Finale des Bounce Hose Cups unterlagen, ist für den Australier aber kein Gradmesser. "Obwohl wir verloren haben, haben wir gemerkt, dass wir mit Berlin ganz gut mithalten können", sagt er. "Wir müssen ihre starken Aufschläge unter Kontrolle bringen und geduldig sein. Wenn wir die Berliner machen lassen, was sie wollen, wird es schwierig. Wir müssen Druck aufbauen und das ist bei 23:23 einfacher als bei 16:20."
Lebedew stehen dafür auch wieder alle zwölf Spieler zur Verfügung. Nach dem Sieg am vergangenen Mittwoch gegen Karlsruhe, hatten sich einige Spieler erkältungsbedingt krankgemeldet, sind inzwischen aber wieder auf dem Damm. "Wir müssen dadurch ein bisschen Trainingsrückstand aufholen", so Lebedew. "Aber bis Samstagabend werden alle wieder fit sein." Dann hat der VfB vor ausverkauftem Haus auch die Chance, dem ewigen Konkurrenten ein Bein zu stellen und einen großen Schritt in Richtung Finale in Mannheim zu machen. Die Statistik jedenfalls ist ganz klar auf Häfler Seite. Während beide Teams in der Geschichte jeweils 13 Meisterschaften für sich verbuchen konnten, hat Friedrichshafen mit 17 gegen sechs Titel im Pokal eindeutig die Nase vorn.