Friedrichshafen - Gute Nachrichten für die Volleyball-Nachwuchsarbeit in Friedrichshafen: Das Bundesinnenministerium hat den Bundesstützpunkt für weitere vier Jahre bis 2024 anerkannt. Die Schließung der ZF-Arena stellt die BSP-Verantwortlichen jedoch vor große Herausforderungen.
Friedrichshafen ist einer von nur drei Bundesstützpunkten des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) im männlichen Volleyballsport, an denen die Top-Talente optimale Förderbedingungen haben. Tägliches Training - vormittags und nachmittags -, Kraftraum, Besprechungsraum für Videoanalyse und Physiotherapie das sind nur einige der hohen Anforderungen, die ein Bundesstützpunkt erfüllen muss. "Die erneute Anerkennung bestätigt die gute Arbeit unseres Trainerteams unter Führung des hauptamtlichen Trainers Adrian Pfleghar. Das gibt uns Planungssicherheit für die nächsten Jahre", freut sich der Stützpunktleiter Ralf Hoppe. "Das ist auch eine Auszeichnung für unsere zahlreichen ehrenamtlichen Helfer."
20 Jahre gibt es den Bundesstützpunkt in Friedrichshafen nun schon. Die Nationalspieler Max Günthör , Sebastian Schwarz , Patrick Steuerwald , Jakob Günthör und Julian Zenger haben hier ihre Ausbildung absolviert.
Neben eigenen Talenten werden besonders talentierte Nachwuchsspieler aus ganz Baden-Württemberg zwischen 15 und 19 Jahren gefördert. Die Spieler, die nicht aus Friedrichshafen kommen, sind bei Gastfamilien untergebracht und ziehen in Wohngemeinschaften um, wenn sie volljährig sind. Die Mannschaft spielt unter dem Namen Volley YoungStars in der 2. Bundesliga Süd.
Besonders freut sich Ralf Hoppe, dass er bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Bundesstützpunktleiter auch von ehemaligen YoungStars unterstützt wird. Simon Quenzer ist Finanzchef, Fabian Kohl unterstützt die Athleten in allen schulischen Belangen und Sebastian Schwarz engagiert sich als Vorstandsmitglied bei der Sponsorensuche. "Es ist erfreulich, dass Spieler nach Abschluss ihrer Karriere wieder an den Bodensee kommen und uns unterstützen. Das zeigt ihre große Verbundenheit." Wie eng Freud und Leid zusammen liegen zeigte sich vergangene Woche. "Die Schließung der ZF Arena hat uns unerwartet getroffen. Wir haben eine der besten Trainingsstätten Europas verloren, um die wir überall beneidet wurden."