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Neuer SVG-Libero Sho Takahashi spielte in Polen - und der Mongolei

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Bundesligen: Neuer SVG-Libero Sho Takahashi spielte in Polen - und der Mongolei

26.03.2025 • Bundesligen Autor: SVG Lüneburg 131 Ansichten

Sho Takahashi wird in der kommenden Saison neuer Libero der SVG. Der 30-jährige Japaner, der als starker Annahmespezialist gilt, spielte zuletzt für Norwid Cz?stochowa in der polnischen PlusLiga.

"Sho ist gut ausgebildet, technisch sehr sauber und kann vielleicht unsere Annahmequalität noch einmal steigern", ist SVG-Chefcoach Stefan Hübner vom Neuzugang überzeugt.

Takahashi, geboren in Saitama City, der jüngsten Millionenstadt Japans (ca. 1,3 Mio. Einwohner), spielte bis 2018 in seiner Heimat, danach für Klubs in der Mongolei, Finnland und Polen. 2022/23 schrieb er mit Norwid Cz?stochowa Klubgeschichte, schaffte als Führungsspieler den erstmaligen Aufstieg in die polnische PlusLiga. Dort spielte er 2023/24 gemeinsam mit dem aktuellen SVG-Außenangreifer Oskar Espeland. LUK Politechnika Lublin war Takahashis erste Station in Polen. Für den Klub aus der 1, Liga, eine Stufe unter der PlusLiga, spielte er 2019/20. Die Covid-Pandemie sorgte für den Abschied aus Polen, 2021/22 folgte ein Engagement beim finnischen Klub Team Lakkapää.

Viel Vorfreude auf die SVG-Fans

"Ich bin sehr dankbar dafür, das Angebot eines deutschen Topklubs bekommen zu haben", betont Takahashi, und ergänzt: "In der Bundesliga zu spielen und mein Potenzial zu beweisen, wird eine neue Herausforderung für mich. Ich freue mich riesig darauf, für die SVG zu spielen! Ich kann es kaum erwarten, die Fans zu treffen, in der neuen Saison auf dem Feld zu stehen und mein Bestes für Lüneburg zu geben. "

Die LüneHünen und ihre Fans können sich auf einen ausgewiesenen Annahmespezialisten freuen. 2021/22 war Takahashi bei Team Lakkapää, einem Klub aus Rovaniemi, der Hauptstadt von Lappland, zweitbester Libero der finnischen Mestaruusliiga, lag im Ranking noch zwei Plätze vor Kyle Dagostino, dem aktuellen Libero der Berlin Recycling Volleys. Auch 2022/23 war er Ligaspitze: Im Ranking zweitbester Akteur der zweithöchsten Liga Polens, war er unter den Stammspielern sogar Bester (Annahmequote: 57,52 Prozent). 2023/24, als Takahashi in der PlusLiga Teams wie Jastrebski Wegiel, Projekt Warszawa, Aluron Zawiercie und Resovia Reszow gegenüber stand, die zur europäischen Volleyball-Elite zählen, war er mit einer positiven Annahmequote von 49,52 Prozent bester Annahmespieler seines Teams und trug zum Klassenerhalt von Cz?stochowa bei.

Dort zog sich Takahashi jedoch auch eine Verletzung an der Schultersehne zu, pausierte daher für die laufende Saison. "Nach drei Monaten habe ich schon wieder gespielt und hatte auch das Okay vom Physio, aber ich habe mich entschieden, noch zu warten und auf Nummer sicher zu gehen." Längst ist er wieder voll belastbar und freut sich auf sein Comeback: "Ich kann den Saisonstart gar nicht erwarten!" Schon im Juni kommt Takahashi nach Lüneburg, will sich mit einem Trainingsprogramm früh auf die Saison im SVG-Trikot vorbereiten.

Die Verletzung jedenfalls soll seinen nächsten Karriereschritt nicht behindern. "Ich will noch besser werden", macht er mit Blick auf die bisher eindrucksvollen Statistiken klar. "Ich will der Top-Libero der Liga sein."

"Wir haben gesehen, was er kann", ist Stefan Hübner überzeugt. "Er will sich früh vorbereiten und wieder auf das Niveau kommen, das er in Polen gespielt hat. Da ist genug Zeit, um Systeme zu erarbeiten und das Spiel gut zu lesen." Von Takahashis Ex-Teamkollege Oskar Espeland weiß Hübner: "Sho ist ein guter Typ, passt auch menschlich."

Seine Spielweise würde Takahashi wohl als "abgeklärt" umschreiben: "Cool bleiben, nicht zu emotional werden, mitdenken. Volleyball ist wie ein Puzzle, es kommt auf alle Teile an. Man muss auch im Blick haben, was die Jungs neben einem tun."

Im Alter von sechs Jahren hatte Takahashi mit Volleyball begonnen. "Meine Eltern haben auch Volleyball gespielt, und ich habe beim Training viel Spaß gehabt", erinnert er sich an seine Anfänge. 2018 hatte es den Japaner in das Land eines "Volleyball-Exoten" verschlagen: Takahashi spielte für den mongolischen Klub Altain Bars. "Japanische Freunde haben mich dort ins Gespräch gebracht", erinnert er sich. "Es war irgendwie verrückt, aber auch lustig", blickt er mit etwas Abstand auf die Erfahrung zurück. "Manche Spieler hatten echt Potenzial, und es geht durchaus voran mit dem Volleyball dort."

Hohes Niveau in Polen war zuerst ein Schock

Einen deutlichen Karriereschub erlebte Takahashi 2019 beim Wechsel nach Polen. "Lublin spielte 2. Liga, aber das war echt hohes Niveau. Ich war geschockt, überrascht - und wirklich beeindruckt vom polnischen Volleyball", blickt er zurück. Später in Cz?stochowa ging es noch ein Level höher. "Als Aufsteiger in die PlusLiga gegen so viele Top-Spieler der Welt zu spielen ? das war mein Ziel, da wollte ich hin", betont er. Eine wichtige Erfahrung: "Jedes Spiel ist echt hart, selbst gegen die Klubs aus der unteren Tabellenzone. Man weiß nie, wer gewinnt, jeder Klub ist auf höchstem Niveau."

Noch heute kann man vom "favorite of the audience", dem Publikumsliebing, lesen, wenn man in Takahashis Zeit in Lublin zurückblickt. "Es hilft unglaublich, wenn man die Unterstützung der Fans hat. In Lublin haben sie uns immer angefeuert, auch wenn wir ein Heimspiel verloren haben." Da liegt ein Blick auf die LKH Arena mit dem Lüneblock und einer großen Kulisse nahe. "Ich habe bei Instagram schon viel gesehen. Eine tolle Arena mit toller Atmosphäre", ist der künftige LüneHüne überzeugt. "Ich bin sicher, dass das eine großartige Erfahrung wird. Ich freue mich schon riesig." Ganz nebenbei hofft er auch auf einen besonderen Zuschauerboom: "Ich kenne einige Japaner aus Hamburg. Es wäre doch super, wenn der Anteil japanischer Zuschauer wächst. Ich werde Werbung dafür machen ?", sagt der Libero lachend.

Über die Bundesliga hat sich Takahashi schon einen Eindruck verschafft. "Es spielen ja viele ausländische Spieler, das macht es interessant. Und es gibt ja auch japanische Liberos, von ihnen habe ich schon viel gehört", blickt er auf die aktuellen Bundesliga-Akteure Sh?hei Nose (Düren) und Keisuke Matsuo (Herrsching).

Auch wenn Volleyball derzeit die Nummer Eins in Takahashis Leben ist, hat er ein zweites Standbein. Nach einem Studium in den Bereichen Sport und Chinesisch - "aber nur als Ergänzung" - betreibt der 30-Jährige ein Business: "Ich kümmere mich um Events, arbeite weltweit", fasst er es grob zusammen.

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