Das dritte Mal in vier Saisons begegnen sich am kommenden Sonntag (23.März, 17 Uhr live bei Dynund frei empfangbar bei YouTube) der VfB Friedrichshafen und die SWD powervolleys Düren in den Playoffs der Volleyball Bundesliga. Jedes Mal konnte man diesem Matchup ohne große Zweifel das Prädikat "emotional und hitzig" verleihen.
In der Hauptrunde gab es zwei Siege der Häfler gegen Düren (Foto: Alexander Hoth)
Zwei Siege holte der VfB in der Normalrunde der aktuellen Saison gegen das Team von Christophe Achten, doch das Duell Hauptrundendritter gegen -Sechster sollte alles andere als langweilig werden. Der Pokalfinalist aus Nordrhein-Westfalen ist vielleicht der härteste Viertelfinalbrocken der vergangenen Spielzeiten.
Zum Start der Playoffs in der Volleyball Bundesliga sind sozusagen auch Trikottage beim VfB Friedrichshafen. Die Häfler lassen ihr Bundesligatrikot mit den Sternen im Schrank und setzen auf ein neues Jersey, das, ähnlich wie bei den Auftritten im CEV Volleyball Cup, die Silhouette der Stadt Friedrichshafen zeigt. Vielleicht ist es auch ein Zeichen an das Team, die Ups und Downs aus der bisherigen Runde ebenfalls im Schrank zu lassen. Einen guten Anfang dafür fand die Mannschaft von Cheftrainer Adam Swaczyna schon vergangenes Wochenende gegen das Topteam aus Lüneburg. "Wir haben sehr gut gespielt, auch wenn die Niederlage am Ende etwas unglücklich war", fasst Swaczyna das 2:3 noch einmal zusammen. "Die Spieler haben aus der Pleite in Freiburg gelernt, das hat man gesehen. Es geht darum, unseren Weg weiterzugehen."
Eine weitere Trikotgeschichte schreibt Außenangreifer Nazar Getman. Zumindest das Liberojersey könnte der Ukrainer nach langer Leidensgeschichte wieder tragen. Seit Oktober laborierte er an einer Knieverletzung, jetzt trainiert Getman seit ein paar Tagen wieder mit der Mannschaft. "Zwar noch ohne Angriff", wie Swaczyna erzählt. "Er kann uns aber als Libero oder in der Annahme helfen, falls nötig. Wann er auch wieder angreifen kann, sehen wir. Wobei ich mich freue, dass er wieder zurück ist und er sich täglich besser fühlt."
So eine ansteigende Leistungskurve hat auch die Dürener Mannschaft im Gepäck. Das knapp verlorene (2:3) Pokalfinale gegen die Berlin Recycling Volleys Anfang März beeindruckte auch Adam Swaczyna. Gegen die Topteams taten sich Kapitän Michael Andrei und Co. schwer, holten aber 18 Punkte aus den vergangenen sechs Spielen. Fast hätten die powervolleys noch die fünftplatzierten Giesener abgefangen. "Deshalb war es mir eigentlich auch nicht wichtig, ob es Düren oder Giesen im Viertelfinale werden sollte", gibt Swaczyna zu. "Das wären beides starke Gegner gewesen. In den letzten Wochen sehen wir, dass Düren richtig gut spielt. Die Dürener haben, im Gegensatz zu uns, 3:0 gegen Freiburg gewonnen. Im Pokalfinale haben sie sehr gut angegriffen und auch sehr gut verteidigt. Die Jungs kämpfen, das mag ich bei Mannschaften."
Für sein Team gilt es deshalb, besonders im Aufschlag Druck zu machen. Denn wenn Düren den Ball nach vorn bekommt, "haben sie sehr gute Angreifer, die aus jeder Position punkten können", wie Adam Swaczyna erklärt. "Wenn das nicht gelingt, müssen wir im Block und in der Abwehr sehr präzise sein, sonst wird es extrem schwierig gegen diese großen Angreifer." Dass sein Team sowohl am Bodensee als auch in Nordrhein-Westfalen mit 3:0 die Punkte aus der Hauptrunde mitnahm, ist für den polnischen Olympiazweiten kein Ruhekissen. "Die beiden Siege gegen Düren fühlen sich auch in der Nachbetrachtung nicht wie glatte 3:0 an. Es war in jedem Satz super eng und ein großer Kampf, sodass Kleinigkeiten entschieden haben. Klar waren wir dann das bessere Team, aber darauf können wir uns jetzt sicher nicht ausruhen."
Tickets für das Playoffviertelfinale gegen die SWD powervolleys Düren sind noch online und an der Abendkasse erhältlich.
