Die 2. Bundesliga Süd hat einen neuen Tabellenführer. Und zwar den TV Planegg-Krailling. Mit dazu beigetragen hat die 0:3-Niederlage (21:25, 15:25, 15:25) von Sparda BSP Stuttgart gegen das Team aus dem Münchner Westen am Samstagabend.
Die klare Niederlage hat den Stuttgarter Spielerinnen das Strahlen nicht genommen. (Lizenz: kostenfreies Nutzungsrecht für redaktionelle Zwecke mit Urheberangabe) (Foto: Tom Bloch | www.tombloch.de)
Die Gäste aus Bayern ließen in der Sporthalle MoTiV wenig anbrennen. Knallharte Angriffe und eine Verteidigung, die nahezu jeden Ball vom Boden kratzte. Zudem ein gehöriger Aufschlagdruck von Beginn an. Nach 75 Minuten war die Partie erledigt.
Trotzdem gab es auf beiden Seiten erhellte Mienen, denn die klare Niederlage sorgte keinesfalls für Trübsal auf Stuttgarter Seite. "Wir haben echt gut gespielt für das, was wir können. Und den Kampf nie aufgeben", sagte Trainerin Saskia van Hintum, der gleich vier Mittelblockerinnen fehlten.
Aus der Mitte entspringt (k)ein Fluss.
Außenangreiferin Alexandra Prochnau übernahm die für sie ungewohnte Position. Aber ein richtiger Spielfluss kam aufgrund der verschiedenen bereits genannten Faktoren nicht zustande.
Am Sonntag gegen die proWIN Volleys TV Holz funktionierte dann alles besser. "Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir so ein personelles Thema hatten. Und alle haben das gut gemeistert", meinte Saskia van Hintum nach dem 3:1-Erfolg ( 25:13, 25:19, 21:25, 25:15).
Fehlende Mitten waren das eine Thema am Doppelspieltag. Doch dafür gesellte sich kurzzeitig der Schlendrian dazu. Denn im dritten Satz gegen die Gäste aus dem Saarland stockte der Spielfluss plötzlich. "Wir haben zu viele Eigenfehler produziert, zu viele leichte Aufschläge produziert", analysierte die Trainerin der jungen Stuttgarter Mannschaft. Der vierte Satz begann dann ähnlich holperig. Doch schnell stabilisierte sich das Zusammenspiel um Kapitänin Hanna Weinmann wieder. Nach 106 Minuten war der Sieg eingefahren.
Van Hintum fasste das Doppelspieltagswochenende zusammen: "Nach zwei Wochen Pause und personell ganz anders aufgestellt, finde ich es bemerkenswert, wie gut wir aufgetreten sind."
Die Spielerinnen happy, die Trainerin zufrieden - und die Physiotherapeutin bekam plötzlich Freudentränen in den Augen. Gleich nach dem Schlusspfiff entrollten ihre "Patientinnen" ein "Happy-Birthday"-Banner, überreichten Elena Prochnau einen Geschenkkorb, und sangen ihr gemeinsam mit den schnell einfallenden Fans ein Ständchen.
Fazit: Ein Doppelspieltag bedeutet für das Stuttgarter Nachwuchsteam gleich zweimal strahlende Gesichter.