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DVV: Endrunde der Nations League ist immer noch zu erreichen

21.06.2024 • DVV Autor: SVG Lüneburg 394 Ansichten

Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen bleibt weiter einige Arbeit, vor allem die Konstanz fehlt der Nationalmannschaft noch. So begann die dritte Turnierwoche der Volleyball Nations League (VNL) mit einem herausragenden 3:1-Erfolg gegen Frankreich - dem nur knapp 18 Stunden später trotz stark veränderter Startformation ein desaströses 0:3 gegen Kanada folgte. Weiter geht es am Sonnabend früh, 5 Uhr deutscher Zeit, gegen die USA und am Sonntag (ebenfalls 5 Uhr) zum Abschluss gegen den Iran.

Nach dem 2. Turnier in Japan war das Team dort geblieben, aber von Fukuoka nach Shiwa umgezogen, um sich ohne Reisestress inklusive Zeitumstellung in einem Kurz-Trainingslager gezielt auf das nächste Turnier, ebenfalls in Fernost, vorzubereiten. Dabei standen auch zwei Testspiele gegen Japan B auf dem Programm. Sie gewann das DVV-Team 3:1 und 3:2. Dann ging es weiter auf die Philippinen nach Pasey City im Großraum der Hauptstadt Manila. Zum 15er-Kader stießen wieder die in der 2. Woche pausierenden Moritz Reichert und Jan Zimmermann sowie erstmals in diesem Sommer Libero Julian Zenger (für Denys Kaliberda, Yann Böhme und Filip John) dazu.

Gegen Frankreich
wie aus einem Guss

Ein 3:1 (25:23, 25:27, 25:20, 25:23) gegen den noch aktuellen Olympiasieger Frankreich und als Bonus reichlich Weltranglisten-Punkte - die 3. Woche hätte nicht besser beginnen können. Gegenüber dem letzten Spiel gegen die Türkei (3:2) nahm Bundestrainer Michal Winiarski drei Änderungen vor, ließ gleich Zenger ran, stellte Tobias Krick (für Anton Brehme) in den Mittelblock neben Lukas Maase und setzte Außen auf Reichert (für Ruben Schott) neben dem bisher stets so überzeugenden Tobias Brand. Auf Diagonal spielte Georg Grozer erstmals durch, Zuspieler war Kapitän Lukas Kampa .

Und diese Mannschaft legte konzentriert los, überzeugte das ganze Match über mit druckvollem Aufschlag, guter Annahme und Feldabwehr. Kampa verteilte die Bälle auf die Angreifer sehr variabel und die sorgten nach ausgeglichenem Beginn (7:7) bald für eine 3-Punkte-Führung (12:9). Dann versemmelte Grozer aber zwei Chancen, trotzdem war das DVV-Team bis zur Crunchtime vorne (16:14, 20:18). Frankreich schaffte mit einem Ass den Gleichstand (21:21), doch beim 24:23 machte Grozer mit seinem 6. Punkt den Sack zu.

In Satz 2 kam Frankreich um den herausragenden Diagonalen Jean Patry (insgesamt 17 Punkte, 8 in diesem Satz) besser rein (9:12), doch die Deutschen glichen aus (12:12) und wendeten das Blatt (16:14, 20:18), kassierten dann wieder ein Ass zum 20:20-Gleichstand, hatten aber schließlich doch drei Satzbälle, die alle nicht genutzt wurden und dem Gegner den Satzausgleich ermöglichen. Versäumtes holten die Mannen um den starken Grozer in Abschnitt 3 nach, steuerten schon zur Mitte auf den Gewinn zu, als Maase mit zwei Assen in Folge auf 13:9 stellte. Über 17:11 und 22:18 ging es dem 2:1-Zwischenstand entgegen.

Total offen verlief Durchgang 4, kein Team konnte sich auch nur auf 2 Punkte absetzen, lange führten die Deutschen knapp. Beim 15:15 wendete Frankreich - ohne Earvin Ngapeth angetreten - das Blatt, schien in dem hochklassigen Match den Tiebreak erzwingen zu können (18:20). Doch nach dem 21:21 nach der von Maase abgeschlossenen längsten Rally unterstrich der eingewechselte Johannes Tille seine Aufschlagstärke, und nach dem 24:23 verwandelte Grozer den ersten Matchball.

Für den DVV spielten und punkteten: Grozer (21), Reichert, Maase (je 12), Krick, Brand (je 10), Kampa - Zenger; eingewechselt: Tille, Schott.

Von starkem Kanada
kräftig abgewatscht

Auf drei Positionen änderte Coach Winiarski seine Formation beim 0:3 (19:25, 18:25, 21:25) gegen Kanada - und schon bald ein viertes Mal, weil Brand erstmals während der VNL nicht zündete. Außer ihm waren Reichert, Maase und Libero Zenger im Team geblieben und Moritz Karlitzek auf Diagonal, Krage im Mittelblock sowie Tille als Zuspieler dazu gekommen. Doch nicht viel lief zusammen, der Gegner blockte gut, war hellwach in der Feldabwehr und schlug druckvoll auf. Beim 8:13 kam Schott für Brand, kurz wurde es besser (13:15), aber beim 17:22 war der alte Abstand wieder hergestellt.

Kanada blieb auch im 2. Satz aggressiv und effizient im Angriff, nicht nur durch den sonstigen Haupt-Punktesammler Stephen Maar auf Außen, auch durch den Diagonalen Arthur Szwarc, der einen Sahnetag erwischte und seinem Konkurrenten, LüneHüne Xander Ketrzynski, keine Einsatzchance ließ. Mit Pearson Eshenko saß ein Ex-Lüneburger, verletzt vom Spiel zuvor, dick am Knöchel bandagiert nur auf der Bank. Maar (8) und Szwarc (7) liefen in dieser Phase heiß, hatten am Ende je 15 Punkte gesammelt. Obwohl bei den Deutschen zur Satzmitte Christian Fromm für Reichert kam, hatte das keine Wirkung, über 3:8 und 7:12 ging es auf 11:17 und 13:20.

Ebenso verpufften die Rückwechsel von Fromm zu Reichert und etwas später Schott zu Brand in Durchgang 3, die Zwischenstände von 3:10, 5:15, 12:18 drücken aus, wie chancenlos das DVV-Team war, das erst am Ende noch einmal herankam. Allenfalls Karlitzek (wenn auch fehlerhaft) als Grozer-Vertreter und der derzeit durchweg starke Maase (59% Angriffsquote) überzeugten gegen einen nahezu fehlerfrei auftrumpfenden Gegner.

Für den DVV spielten und punkteten: Karlitzek (13), Maase (8), Reichert, Krage (je 5), Brand (2), Tille (1) - Zenger; eingewechselt: Schott (2), Fromm (1), Zimmermann.

Weiter spielten, Pool 5 in Ljubljana/Slowenien: Bulgarien - Türkei 3:1, Slowenien - Argentinien 3:0, Kuba - Serbien 2:3, Italien - Polen 0:3, Türkei - Argentinien 0:3, Bulgarien - Italien 0:3.
Pool 6 in Pasey City/Philippinen (mit Deutschland): Niederlande - Brasilien 1:3, Kanada - Japan 3:2, Iran - USA 3:2, Iran - Niederlande 3:2, Brasilien - USA 2:3,. (hre)

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