Zum dritten Mal in dieser Saison durfte der USC Münster am Sonntagabend einen Derbysieg bejubeln.
Mit 3:1 gewannen die Unabhängigen vor 1835 Fans am Berg Fidel gegen die Ladies in Black Aachen. Dabei profitierte der USC von großer Moral und Kampfgeist und bleibt dem Tabellensechsten aus Wiesbaden auf den Fersen. Für die Gäste aus Aachen ist indes der letzte Playoff-Strohhalm gerissen.
Der Spielverlauf
In einer von Beginn an umkämpften Begegnung lieferten sich beide Mannschaften vier Sätze lang einen mitreißenden Fight, der die gut gefüllte Sporthalle Berg Fidel in passende Derby-Atmosphäre tauchte. Der USC - bereits für die Playoffs qualifiziert und mindestens Siebter - ließ sich auch vom Aufbäumen der Aachenerinnen nicht aus der Ruhe bringen. Die ersten Momente der Begegnung gehörten aber zunächst auch den Gästen (14:18). Doch mit Jenna Ewert am Service wendete sich das Blatt. Mit scharfen Aufschlägen setzte die USC-Zuspielerin die Aachener Annahme erst unter Druck, um dann im Zuspiel Mutiri oder Mogensen (je 20 Punkte insgesamt) zu bedienen. Der USC war vorne (19:18) und hatte den Schwung auf seiner Seite, was den Satzerfolg brachte (25:20).
Ähnlich lief auch der zweite Durchgang. Erneut fand sich der USC spät im Hintertreffen (16:20) und musste zur Aufholjagd blasen. Allerdings etwas zu spät: Aachen brachte den Satz ins Ziel (25:27). Die passende USC-Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Früh waren die Münsteranerinnen nach dem Seitenwechsel vorne und konnten so den dritten Durchgang über weite Teile bestimmen (9:4, 20:15). Zwischenspurts der Ladies in Black machten es zwar immer wieder spannend (12:12, 21:20). Am Ende setzte sich der USC aber klar durch (25:21).
Mit dem Rücken zur Wand stemmten sich die Aachenerinnen dann im Vierten gegen die Niederlage. Das zeigte sich schnell auch auf der Anzeigetafel. 2:8 lag die Thomsen-Mannschaft hinten. Wie schon in den ersten beiden Sätzen, sagte der frühe Rückstand aber auch hier nichts aus. Getragen von den Fans kämpften sie sich wieder heran (17:17) und durften dann gemeinsam mit ihnen den nächsten Derbysieg feiern (25:20).
Die Stimmen zum Spiel
USC-Cheftrainerin Lisa Thomsen zog dieses Fazit:
"Ich bin mega happy über den Sieg. Für uns war das heute von der Herangehensweise her kein einfaches Spiel. Seit gestern war klar, dass wir nicht mehr Achter werden und es für uns nur noch nach oben gehen kann. Wir wollten unsere Chance nutzen, um Wiesbaden weiter unter Druck setzen und gleichzeitig den nächsten Derbysieg zu holen. Allerdings braucht man oft auch den Wettkampfdruck, um seine Bestleistung abzurufen. Und da sind wir so in Satz zwei und in Satz vier eher so auf dem Moped unterwegs gewesen, um dann zum Glück hintenraus unseren Ferrari anzuschmeißen. In Satz zwei reicht das dann nicht ganz, aber in Satz vier drehen wir so den Satz. Riesenrespekt vor der Mannschaft, dass wir es geschafft haben, da unser A-Game abzurufen."
Die USC-Topscorer
Gloria Mutiri, Mikala Mogensen (20 Punkte)
Elena Kömmling (10 Punkte)
Die MVPs
Gold: Jenna Ewert (USC Münster)
Silber: Celine van Gestel (Ladies in Black Aachen)
Die Aufstellung
Fleck (L) (C), Schaefer (L, VCO Münster), Ewert, Strothoff, Kömmling, van Clewe, Jordan, Jörgensen, Mutiri, Kirchhoff, Mogensen
Das nächste Spiel
Mit dem Sieg gegen die Ladies in Black Aachen beschließt der USC die Heimspiele der Zwischenrunde. Nur noch ein Auswärtsduell wartet jetzt auf die Münsteranerinnen. Nach dem Spiel bei den Roten Raben Vilsbiburg am kommenden Freitag (19 Uhr) warten dann die Playoffs. Auf wen der USC dort trifft, ist aktuell noch offen.