Das Spiel gegen das Bundesliga-Schlusslicht VCO Berlin wurde zur Geduldsaufgabe - doch die lösten die LüneHünen, gewannen vor beeindruckenden 3017 Zuschauern in der LKH Arena mit 3:0 (25:23, 25:13, 25:18).
Vor allem im ersten Satz brauchte die SVG, um auf Touren zu kommen. Mit Lorenz Karlitzek und Cole Ketrzynski rückten zwei Spieler in die Starting-Six, die bisher weniger Einsatzzeit hatten. Ketrzynski, nominell Außenangreifer, vertrat zudem seinen Bruder Xander, der krank fehlte, auf der Diagonalposition - mit Erfolg: neun Angriffspunkte (Quote: 56 %) steuerte er zum Sieg bei.. "Wir haben in einer Formation gespielt, in der wir nicht eingespielt sind", betonte Chefcoach Stefan Hübner nach dem Spiel. "Da merkt man, dass die Jungs schwerer in Tritt kommen."
VCO kommt noch
zweimal zurück
Im ersten Satz hatte die SVG gut begonnen, sich schon recht deutlich abgesetzt (8:4, 10:5, 15:10). Doch dann legten die Gäste eine starke Serie hin, kamen auf 16:14 heran. Die SVG zeigte sich wenig beeindruckt, stellte den Fünf-Punkte-Vorsprung wieder her (20:15). Die Youngster aus der Hauptstadt kamen jedoch erneut zurück, glichen sogar aus (21:21) und sorgten so für eine spannende Schlussphase. Vor allem Außenangreifer Gabriel Tyws (sechs Punkte im ersten Satz) konnte sich immer wieder in Szene setzen. Doch am Ende hatten die Hausherren die Nase vorn: Ein Block von Joscha Kunstmann ebnete den Weg zum ersten Satzball (24:22), nach einer Auszeit machte ein Angriff von Theo Mohwinkel den Satzgewinn perfekt.
"Der VCO hat ein paar schwierige Bälle gemacht und eine gute Phase gehabt. Das hat den Satz eng gemacht. Danach hatten wir gut Kontrolle", ordnete Stefan Hübner nach dem Spiel ein.
In der Tat agierte die SVG im zweiten Satz schon souveräner. Zwar holten die Gäste eine frühe 5:1-Führung der LüneHünen noch einmal auf. Doch der 7:7-Ausgleich schien die SVG anzutreiben - jetzt gelang in einer Serie fast alles: Cole Ketzynski blockte zum Punkt, ein Karlitzek-Angriff und Asse von Mohwinkel und Neo Laumann sorgten für einen klaren Vorsprung (16:9). Danach konnten sich die Fans darüber freuen, dass beide Teams in einer langen Rally spannenden Volleyball zeigten. Berlins Tyws, mit 15 Punkten bester Scorer der Gäste, ebnete mit einem Angriff ins Aus den Weg zum Satzball (22:13) - damit gehörte die Schlussphase ganz der SVG. Kurz darauf ging erneut ein Ball ins Aus, machte das 25:13 klar.
Souverän zum Sieg
Auch im dritten Abschnitt hielt der VCO nur in der Anfangsphase mit (5:5, 7:7). Danach gab's drei Punkte in Folge für die SVG, darunter ein Angriff von Blake Leeson und ein Ass von Mohwinkel (10:7). Auch Ex-VCO-Akteur Joscha Kunstmann punktete mit (Angriff zum 13:9, Block zum 15:10), ein Karlitzek-Ass stellte auf 16:10. Die LüneHünen spielten jetzt souverän, auch wenn der VCO mit drei Punkten in Folge den Abstand noch einmal verkürzte (21:17). Nach 77 Spielminuten war es Neo Laumann, der vor dem Block seiner Ex-Kollegen den "Briefkasten" fand (25:18) und seinem Team Satz- und Spielgewinn sicherte.
"Die Jungs haben den nötigen Respekt für den Gegner mitgebracht, die Aufgabe angenommen", würdigte Stefan Hübner im Anschluss den Auftritt seines Teams.
Als MVP des Spiels wurde SVG-Libero Gage Worsley gekürt. Beste Scorer waren Berlins Gabriel Tyws (15 Punkte), Lorenz Karlitzek (13) sowie Cole Ketrzynski und Theo Mohwinkel (je 11).
SVG: Mohwinkel, Leeson, C. Ketrzynski, Karlitzek, Kunstmann, Laumann - Worsley; eingewechselt: Torwie, Wright