Den DVV-Männern ist der Beginn ihrer Mission #HEROorZERO geglückt! Mit einem 3:0-Erfolg (25-19, 25-22, 25-20) gegen Tschechien startete die deutsche Nationalmannschaft am Sonntagabend in die alles entscheidende Olympia-Qualifikation, bei der sich nur der Turniersieger den Traum von Tokio 2020 erfüllt. Nach dem gelungenen Auftakt vor 4.129 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle möchte man nun die Euphoriewelle gegen Belgien (Mo., 06. Jan, 20:10 Uhr) und Slowenien (Di., 07. Jan, 20:10 Uhr) direkt weiterreiten. SPORT1 überträgt live im Free.TV.
Giani vertraut auf Steuerwald
Bundestrainer Andrea Giani setzte zum Turnierstart auf einen Mix aus Erfahrung und jugendlicher Frische. Während mit Lukas Kampa (Z), Georg Grozer (D), Christian Fromm und Denis Kaliberda (AA) allein die Spielpraxis von 674 Länderspielen auf dem Court stand, bildeten Anton Brehme (20 Jahre) und Tobias Krick (21 Jahre) den jungen, deutschen Mittelblock. Auf der Position des Liberos genoss der reaktivierte Markus Steuerwald das Vertrauen des Italieners.
Angetrieben von der stimmungsvollen Kulisse in seiner Heimatstadt war Fromm der erste Akteur, welcher mit dem Service auf das Tempo drückte (8-4). Das Spiel wog früh hin und her, doch der deutsche Block um Brehme und Krick erwies sich als etwas griffiger (8-9, 15-13). Giani wusste das Berliner Publikum zusätzlich anzuheizen, indem er zwischenzeitlich Lokalmatador Moritz Reichert und einen weiteren gebürtigen Hauptstädter mit Ruben Schott für die Endphase von Satz eins ins Spiel brachte. Vor den Augen von Vize-Weltmeister Clemens Wickler und Fußball-Weltmeister Sami Khedira entschieden die Gastgeber den ersten Durchgang letztlich souverän für sich (25-19).
Schlichtweg ?Hammer? vom ?Hammerschorsch?
Die Tschechen präsentierten sich allerdings weiter als unangenehmer Gegner und deckten auch Baustellen im deutschen Spiel auf. Mit 17-22 lag die Giani-Truppe zurück, dann kam Georg Grozer , und wie! Die Zuschauer in Europas Volleyballtempel, unter ihnen auch die ehemaligen Olympia-Teilnehmer Marcus Popp und Kay Matysik , staunten nicht schlecht, als der ?Hammerschorsch? seinem Namen alle Ehre machte und die DVV-Auswahl mit einer schier unfassbaren Aufschlagserie zurück auf die Siegerstraße katapultierte (25-22).
In Satz drei konnte auch der gemessen an Länderspielen (276) erfahrenste Mann im deutschen Kader seinen Beitrag zum Auftakterfolg beisteuern. Marcus Böhme sorgte für eine noch stärkere Präsenz des deutschen Blocks (8-7). Das nicht immer flüssige Spiel der DVV-Auswahl profitierte nun vermehrt von Fehlern der Tschechen (16-14), so auch beim zweiten Matchball, denn ein Aufschlagfehler des Gegners machte die wichtigen drei Punkte für die Tabelle in der Gruppe A schließlich perfekt (25-20). Topscorer im Nationaldress wurden letztendlich Grozer (21 Punkte) und Fromm (16).
Stimmen
Bundestrainer Andrea Giani sagte im Anschluss: "In den ersten zwei Sätzen war es nicht einfach. Gerade im zweiten Satz hatten wir viele Probleme, haben es aufgrund Georgs Aufschlagserie aber noch einmal herumgerissen. Ich denke, dass es ein typisches Auftaktspiel war", sagte er und ergänzte: "Es ist wirklich toll, dass wir zu Hause spielen können. Die Unterstützung heute war großartig."
Kapitän Lukas Kampa ergänzte: "Wr haben die Halle mit dem Spiel noch nicht abgerissen. Ich freue mich für Georg, dass er uns im zweiten Satz so zurückgebracht hat. Auf so etwas warten die Zuschauer. Wichtig war, dass wir auch von den Rückschlägen zurückgekommen sind. Insgesamt müssen wir in der Abwehr noch besser werden und uns steigern. Einfach Situationen nutzen, die man uns gibt."
Nächster Halt: Belgien
Schon morgen (Mo. 06. Jan) sind die DVV-Männer wieder zur Primetime live auf SPORT1 gefordert. Um 20.00 Uhr wartet gegen Belgien ein richtungsweisendes Match auf das deutsche Team. Zuletzt trafen sich beide Mannschaften bei der Europameisterschaft im September, als die ?Red Dragons? das Vorrundenspiel mit dem Heimvorteil 3:2 für sich entscheiden konnten. Diesen Spieß wollen Kampa & Co in ihrer Max-Schmeling-Halle am Montag umdrehen und darauf schwor der Kapitän sein Team sowie das Publikum direkt nach Spielende auch entsprechend ein.