VT Aurubis Hamburg erkämpft sich beim Tabellenführer zunächst aus einem 0:2-Satzrückstand einen Punkt durch den Satzausgleich zum 2:2. Danach kommt das Team auch im Tie-Break erneut aus scheinbar aussichtsloser Situation beim Stand von 7:12 wieder zurück und besiegt den Schweriner SC in der Palmberg-Arena nach 110 Spielminuten vor 1.950 Zuschauern mit 3:2 (12:25, 14:25, 25:21, 25:13 und 15:13).
Im ersten Durchgang hatte VT Aurubis Hamburg dem Druck der Gastgeberinnen wenig entgegen zu setzen. Die Annahme fand zu selten den Weg zu Zuspielerin Denise Imoudu, die vor dem Spiel als Eliteschülerin des Sports 2015 geehrt worden war. Die Auszeichnung von 43 deutschen Sportinternaten wurde der Hamburger Zuspielerin vom Direktor des Sportgymnasiums Schwerin überreicht. Über 3:8 und 7:16 bei den Technischen Auszeiten aus Hamburger Sicht nahm der erste Durchgang seinen Lauf. Am Ende hieß es nach 21 Spielminuten 25:12 für den Tabellenführer, der immer eine Antwort parat hatte, wenn die Hamburgerinnen zu ihren Angriffen kamen. Auch im zweiten Durchgang vermochte das Team von Trainer Dirk Sauermann nur selten eine Antwort auf die Schweriner Angriffswellen zu finden. Immerhin reichte es am Ende zu zwei Punkten mehr, als noch im Durchgang Nummer eins. Aber auch in diesem Satz hatte VT Aurubis Hamburg früh das Nachsehen und lief der Schweriner Führung über 3:8 und 6:16 bei den Technischen Auszeiten in dem 22 Minuten dauernden Satz hinterher. Am Ende waren es die Rubies selber, die mit einem verschlagenen Aufschlag den Durchgang beendeten. Im dritten Satz konnten die Hamburgerinnen die Gastgeberinnen zunächst mit einer 3:1-Führung überraschen, bekamen dann aber auch wieder die volle Wucht der konzentriert und variabel vorgetragenen Schweriner Angriffe zu spüren. Aber dennoch lief dieser Satz anders, als die vorangegangenen. Bei der ersten Technischen Auszeit führten die Hamburgerinnen mit 8:7 und ließen auch in der Folge nicht locker. So zwangen die Rubies Schwerins Trainer Felix Koslowski beim Stand von 9:13 mit einer Auszeit einzugreifen. Aber auch in der Folge hatten nun die Hamburgerinnen Oberwasser und gingen mit einer 16:12-Führung in die zweite Technische Auszeit. Den Vier-Punkte-Vorsprung konnten die Rubis bis zum 22:18 halten, dann wurde es kurz noch einmal etwas enger, aber am Ende hieß es nach 26 Spielminuten 25:21 für das Gästeteam. Auch im vierten Satz ging das Team um Mannschaftsführerin Karine Muijlwijk von Beginn an in Führung und schon beim Stand von 0:2 war die erste Schweriner Auszeit fällig. Die Hamburgerinnen hielten nun ihren Angriffsschwung und bauten ihre Führung über 8:6 auf 16:11 zur zweiten Technischen Auszeit aus. Danach war der Hamburger Angriff nicht mehr zu stoppen und sicherten sich nach 22 Spielminuten mit 25:13 den Satz und einen wichtigen Punkt. Der Tie-Break musste also in der Palmberg-Arena die Entscheidung im Nord-Derby bringen. Hier hatte zunächst der Schweriner SC die Oberhand und einen komfortablen 12:7-Vorsprung. Die Rubies gaben nicht auf und sicherten sich durch 8:1 Punkte in Folge mit 15:13 den Sieg.
MVP-Schwerin: Anja Brandt (12) - - - MVP-Hamburg: Jana-Franziska Poll (8)