TuB Bocholt mischt in der Zweiten Volleyball-Bundesliga weiter ganz oben mit. Der Tabellenvorletzte Dessau Volleyswurde 3:1 besiegt.
TuB Bocholt mischt in der Zweiten Volleyball-Bundesliga weiter ganz oben mit. Beim 3:1 (25:18, 22:25, 25:22, 25:23)-Erfolg gegen den Tabellenvorletzten Dessau Volleys tat sich die Mannschaft von Trainer Markus Friedrich in der Sporthalle West allerdings unerwartet schwer und war am Ende froh, drei Punkte gewonnen zu haben. "Das war sicherlich nicht das absolut beste Spiel von uns. Wir sind glücklich, dass wir den Sieg über die Ziellinie gebracht haben. Man hat gesehen, dass wir weiterhin enorme Probleme besitzen. Ben Stoverink konnte nach seiner Einwechslung aufgrund seiner Schulterprobleme, die ihn schon seit Wochen plagen, nicht angreifen und hat daher die Bälle nur legen können. Daher bin ich froh, dass wir das durchgezogen haben", sagte Friedrich nach dem Abpfiff.
Sein Gegenüber Ingo Häntschel sah sein Team nicht schlechter: "Es war sicherlich ein enges, hart umkämpftes Match. Hätten wir in Satz drei und vier ein paar Aufschlagfehler weggelassen, hätten wir gegen diesen favorisierten Gegner auch einen Auswärtssieg landen können. Aber so ist das, wenn man unten drinsteht, da macht man Blödsinn."
Meckelholt startet für Stoverink
Die gut 400 Zuschauer in der wieder einmal vollen Halle hatten eigentlich eine einseitige Partie zugunsten der Bocholter erwartet. Denn wenn ein Spitzenteam auf den Vorletzten trifft, sollten die Rollen eigentlich klar verteilt sein. Die Hausherren waren mit dem Anspruch angetreten, einen klaren Sieg zu landen. Aber der Außenseiter aus der Bauhaus-Stadt machte den TuB-Akteuren nach und nach das Leben äußerst schwer.
Für den angeschlagenen Stoverink agierte diesmal Joos Meckelholt in der Startaufstellung. Der 18-Jährige löste seine Aufgabe im ersten Satz hervorragend und steuerte einige schöne Punkte hinzu. Bocholt dominierte den Durchgang recht klar. Vor allem die beiden Mittelblocker Tom Dörpinghaus und Thomas Wittkowski glänzten mit großartigen Angriffen. Den Schlusspunkt setzte Meckelholt, als er den Ball zum 25:18 ins gegnerische Feld legte.
Adamowicz macht Punkt um Punkt
Die Gäste aus Dessau steigerten sich in Satz zwei, während bei der Friedrich-Sechs die letzte Konsequenz fehlte. Abwehr und Block bauten permanent ab. Das nutzte der Gegner aus. Vor allem Außenangreifer Piotr Adamowicz machte Punkt auf Punkt. Beim Stand von 18:22 brachte der Coach Stoverink, aber der Angreifer konnte auch nicht mehr entscheidend eingreifen. Mit 25:22 setzte sich Dessau durch.
In der zehnminütigen Pause nahm sich Friedrich sein Team vor und bemängelte die Chancenauswertung: "Wir haben es knapper gemacht, als wir es eigentlich wollten. Den zweiten Satz hätten wir auch zumachen können, es aber nicht geschafft konsequent zu punkten. Da haben wir nicht gut gespielt."
Der Außenseiter hatte jetzt aber Oberwasser und ging im dritten Durchgang mit 8:5 verdient in Führung. Wieder kam Stoverink in die Partie. TuB kam auf 12:13 heran, profitierte dabei vor allem von fünf Aufschlagfehlern der Gäste. Kurz vor der Endphase passte sich Bocholt an und produzierte vier Aufschlagfehler in Serie. Dann aber rissen die Hausherren die Partie endlich an sich und setzten sich mit 25:22 durch.
Der Kapitän übernimmt Verantwortung
Jetzt hofften die Fans auf einen Durchmarsch. Doch die Dessauer riskierten weiterhin alles und führten zu Beginn des vierten Satzes permanent mit zwei Punkten. Sie lagen bereits mit 21:19 vorn - der Tiebreak bahnte sich an. Doch durch ihre zahlreichen Aufschlagfehler konnten sie nicht entscheidend davonziehen. Dann übernahm Kapitän Luis Kubo im Schlussspurt Verantwortung und zeigte seine ganze Klasse. Er punktete am laufenden Band, wurde jetzt häufiger von Steller Noah van Dam eingesetzt, der hinterher zum besten Akteur des Spiels gewählt wurde. Seinen letzten Hammerangriff konnte die Dessauer Feldabwehr nicht parieren und so gewann Bocholt diesen Satz mit 25:23 und damit das Spiel.