Am Kampfgeist hat es nicht gelegen, doch die DSCVOLLEYs erwischten im letzten Spiel des Jahres nicht ihren besten Tag.
Foto: Daniel Madlung
Vor einer begeisternden Kulisse von 3000 Zuschauern und damit ausverkaufter Margon Arena mussten sie sich im Ost-Klassiker dem SSC Palmberg Schwerin am Ende glatt mit 0:3 (20:25, 22:25, 22:25) geschlagen geben. Zwar verkürzten die Mecklenburgerinnen damit den Rückstand auf zwei Punkte, dennoch behauptet das Team von Alexander Waibl nach 13 Spieltagen weiter die Tabellenspitze.
"Es ist schwierig zu beurteilen. Man hat gesehen, dass Schwerin in dem Bewusstsein angereist ist, hier unbedingt gewinnen zu müssen, um den Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Wir haben stattdessen so gespielt wie eine Mannschaft, die viele Siege in Folge eingefahren hat und man dann so ein bisschen glaubt, es wird schon laufen. Aber solche Spiele gehören dazu. Wir haben zu viele direkte Fehler in der Annahme gemacht und auch aus der Abwehr nicht gut angegriffen. Aber wir werden daraus einiges lernen können", so das Fazit von Alexander Waibl.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Elles Dambrink (19 Punkte) ausgezeichnet, Silber ging an Marta Levinska (9).
Als erfolgreichste DSC-Scorerin erwies sich Victoria Demidova mit elf Zählern.
Alexander Waibl schickte seine bekannte Startformation in dieses Ostderby.
Die Gäste aus Schwerin legten einen furiosen Start hin. Sie schlugen sehr druckvoll auf und bereiteten dem DSC große Probleme in der Annahme. Schon beim 1:5 und 3:8 hatte Alexander Waibl seine beiden taktischen Auszeiten nehmen müssen. Doch es half zunächst nicht. Die SSC-Damen blieben weiter am Drücker. Während sich die Waibl-Schützlinge zahlreiche Fehler in der Annahme leisteten und damit kein strukturierter Spielaufbau möglich war, spielten die Gäste sehr schnell und nutzten ihre Angriffschancen kompromisslos. So konnten sie sich auf 18:10 und 21:13 absetzen. Aber die DSCVOLLEYs stabilisierten sich, kämpften sich nun Punkt und Punkt auf 17:22 heran. Nun bat SSC-Trainer Felix Koslowski seine Mannschaft erstmals an die Seitenlinie. Auch wenn die Dresdnerinnen nun auf Augenhöhe agierten und den Rückstand auf 20:23 verkürzten, ließen sich die Mecklenburgerinnen den Satzgewinn nicht mehr nehmen. Ein Angriffsfehler von Marta Levinska besiegelte diesen Durchgang.
Auch im zweiten Abschnitt gerieten die Gastgeberinnen schnell mit 5:8 ins Hintertreffen. Alexander Waibl bat seine Damen erneut zeitig zur ersten Auszeit. Beim 7:10 wechselte er Larissa Winter für Sarah Straube im Zuspiel ein. Sie brachte frischen Wind und eine Aufschlagserie von Marta Levinska sorgte dafür, dass sich die DSC-Damen auf 12:12 herankämpften konnten und sogar mit 14:12 in Führung gingen. Doch die Schwerinerinnen ließen sich davon nicht beeindrucken. Nun entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beim 14:15 brachte Waibl seine Stammregisseurin zurück aufs Feld. Bis zum 18:18 blieb das Geschehen offen. Doch in der Crunchtime erwiesen sich die Gäste als präziser in ihren Handlungen, hatten in Elles Dambrink eine konsequente Vollstreckerin und sie agierten besser in Block- und Feldabwehr.
Wie schon im ersten Satz, so begann auch der dritte Akt. Wieder starteten die SSC-Damen deutlich druckvoller und hochmotiviert. Rasch setzten sie sich auf 4:1 ab, zwangen Alexander Waibl zur ersten Auszeit. Doch die Koslowski-Schützlinge ließen nicht locker, zogen auf 7:1 davon und es folgte die zweite DSC-Auszeit. Auch wenn die DSC-Damen nicht aufsteckten, liefen sie weiter einem Rückstand hinterher. In der Schlussphase keimte beim 17:20 vielleicht noch einmal Hoffnung, doch Schwerin ließ nichts mehr anbrennen. Mit einer Blockabwehr verwandelten die Gäste nach 78 Minuten den dritten Matchball zum verdienten Sieg.