Cheftrainer Robert Kroner und seine Spielerinnen müssen wie schon so oft in dieser Saison improvisieren.
Jil Molitor (l) überzeugte am Netz. (Foto: Detlef Gottwald)
Nach der knappen 2:3 Niederlage gewinnen die #bizepsvolleys einen weiteren Punkt für die Tabelle und setzen sich im oberen Drittel fest.
Am vergangenen Samstag war bei den #bizepsvolleys wieder Flexibilität gefragt. Neben den bekannten Langzeitverletzten wog der kurzfristige Ausfall von Lina Adams zusätzlich schwer. Die Libera versuchte alles, um zum Anpfiff fit zu sein, konnte aber den Weg zum Hardtberg schweren Herzens nicht antreten. Für sie schlüpfte Klara Single ins andersfarbige Trikot, Kerstin Freudenhammer rückte wieder in den Annahmeriegel und Hannah Lamby ergänzte im Zuspiel. Eva Grab agierte für die ebenfalls fehlende Sarah Kamarah zusätzlich auf der Diagonalposition.
So musste Trainer Robert Kroner auf gleich drei Positionen reagieren und startete mit folgender Aufstellung: Zimmermann (Z), Lück (D), Kick, Molitor (MB), Brück, Freudenhammer (AA) und Single (L). Davon zunächst unbeeindruckt zeigten die #bizepsvolleys eine abgeklärte Leistung im ersten Satz und hielten alle Elemente stabil. Die Gäste fanden gegen die konsequent eingesetzten Schnellangriffe keine Lösung. Folglich ging der erste Durchgang mit 25:15 klar an Bonn.
In den folgenden Sätzen wurde es dann kniffliger für die #bizepsvolleys. Sorpesee kam viel besser ins Spiel und nutze seine Punktchancen effektiv. Bonn hingegen fand sich zu oft in der Rolle der "reagierenden" Mannschaft wieder. Das Heimteam verlor im Spielgeschehen die allerletzte Konsequenz, die Gäste kamen immer häufiger mit durchschlagskräftigen Angriffen zum Zuge. Insbesondere RCS-Diagonalangreiferin Antonia Brenscheidt war kaum zu stoppen. Ihr Pendant auf Bonner Seite: Mittelblockerin Jil Molitor. In ihr fand die mutig aufspielende Sophie Zimmermann auch in schwierigeren Situationen eine zuverlässige Anspielstation und Punktelieferantin. Mit zunehmender Spieldauer schlugen die Gäste druckvoll, platziert und gänzlich fehlerfrei auf. Die Bonner Annahmeformation bekam dadurch kaum Zeit zu verschnaufen. Die #bizepsvolleys wehrten sich nach Kräften und konnten das Spiel bis zur Satzmitte eng gestalten. Trotzdem gerieten sie über 18:25 und 21:25 mit 1:2 in Satzrückstand.
Im vierten Satz brachte Trainer Robert Kroner mit Eva Grab über Diagonal eine weitere Annahme-Option. Dafür weichen musste die erstmals in die Startformation rotierte Chiara Lück, die ihre Sache bis dahin sehr gut machte. Bonn zog im Folgenden mit 18:16 vorbei, Sorpesee glicht zum 20:20 aus. Beim brenzlichen Spielstand von 20:22 aus Bonner Sicht kam SSF-Urgestein Hannah Lamby aufs Parkett und mit ihr eine große Ladung Kampfgeist. Sehenswerte Abwehraktionen von ihr und Ersatzlibera Klara Single brachten die entscheidenden Breakpunkte und doch noch den erhofften 2:2 Satzausgleich.
Im entscheidenden Tiebreak gerieten die Bonnerinnen in Rückstand (7:11) und konnten nach zwei Stunden Spielzeit mit 9:15 die nächste knappe Niederlage nicht mehr abwenden. Doch das Spielergebnis war recht schnell abgehakt: Kurz nach Spielende standen rund 20 junge Tänzerinnen der "ocean diamonds" zum gemeinsamen Fan-Foto samt Hebefigur parat. Die Tanzgruppe der Gesamtschule Swistal um Trainerin Julia Gebhardt sorgte mit gebastelten Plakaten, Autogrammwünschen und einem köstlichen Überraschungskorb schnell wieder für gute Stimmung in der Hardtberghalle.
MVP Sorpesee: Antonia Brenscheidt
MVP Bonn: Jil Molitor