Volleyball-Zweitligist TuB Bocholt hat sein Heimspiel gegen den ETV Hamburg souverän mit 3:0 (25:20, 25:21, 25:17).
Für Bocholt gab es Grund zu jubeln (Foto: kevinmtg.fotos)
Es war bereits das fünfte Mal, dass die Mannschaft von Markus Friedrich ohne Satzverlust blieb. Dementsprechend glücklich und stolz war Bocholts Trainer. "Mein Job war heute ein relativ einfacher. Meine Jungs haben das gespielt, was sie spielen sollten. Sie haben die vorgegebene Taktik eins zu eins umgesetzt. So war der Sieg auch nie wirklich gefährdet. Meine Aufgabe bestand eher darin, die Jungs auf dem Boden zu halten", sagte Friedrich, dessen Team nach dem Sieg zunächst auf Platz eins vorrückte. Wittkowski stark im Blockspiel Sein Team startete sehr gut in die Partie und setzte sich schnell auf 6:2 ab. Dabei profitierten die Gastgeber auch von einigen Fehlern der Hamburger. Aber vor allem der TuB-Block fand sehr gut ins Spiel. "Wir haben intensiv die letzten zwei Wochen am Block gearbeitet, weil wir wussten, dass es ein Schlüssel zum Erfolg sein kann", sagte Friedrich. Immer wieder schaffte es gerade Thomas Wittkowski, den Ball zu Punkten zu blocken oder zumindest zu verlangsamen. Das fand auch Coach Friedrich: "Thomas hat, meine ich, sieben Punkte per Block über das gesamte Spiel geholt. Er hat überragend gespielt." Zum MVP wurde nach Spielende aber Luis Kubo auf Bocholter und Jan Langschwager auf Hamburger Seite gewählt. Die Gäste kamen zwischendurch zwar nochmal auf 10:13 heran. Aber die Bocholter setzten sich dann wieder entscheidend ab. Kurz vor Satzende kam noch Jugendspieler Alexander Maaß für Noah van Dam rein. "Alex hat seinen Job gemacht und Routine reinbekommen, was mich sehr freut", erklärte Friedrich. Gegen Ende des Satzes schlichen sich ein paar kleine Fehler ein, welche Friedrich etwas ärgerten. Trotzdem gewannen die Hausherren per Ass von Wittkowski den ersten Satz mit 25:20. Der zweite Durchgang startete mit einigen Aufschlagfehlern, gerade auf Hamburger Seite. Von den ersten vier Bocholter-Punkten entstanden drei aus Aufschlagfehlern der Gäste. Trotzdem war der Durchgang enger und kein Team konnte sich zunächst wirklich absetzen. Dann zog Bocholt das Tempo an und es hieß 17:10. Der Block behielt seine Stärke bei und auch der Angriff über die Außen funktionierte noch einen Tick besser. So brachte Friedrich beim Stand von 17:10 für Bocholt Joos Meckelholt rein. "Für Joos gilt dasselbe wie für Alex. Er konnte Routine entwickeln und hat seinen Job gut gemacht", sagte Friedrich. Erstaunlich war, dass die Gäste im zweiten Satz extrem viel wechselten, aber es nicht schafften, das notwendige Quäntchen Glück auf ihre Seite zu ziehen. "Ich habe es Freitag bei der Videoanalyse schon gesagt dass Hamburg gerne viel wechselt. Das machte es auch so schwer, sich auf Hamburg vorzubereiten, weil man nicht weiß, auf welche Mannschaft man trifft. Ich bin da persönlich kein Fan von und man hat auch gemerkt, dass die Abstimmung da am Ende nicht mehr passte. Ich möchte dem Kollegen aber da gar nicht zu nahetreten. Ich persönlich finde nur, dass viele Wechsel mehr Unruhe hereinbringen als helfen", sagte Friedrich. Sein Team verwaltete die Führung konstant und hatte beim Stand von 24:18 Satzball. Die ersten drei Satzbälle konnten die Gäste noch abwehren, aber der vierte Satzball passte, da mal wieder ein Hamburger Aufschlag im Aus landete. Nach der zehnminütigen Pause brauchten die TuB-Akteure zwei Punkte, um wieder ins Spiel zu kommen. Doch dann war der Block und auch der Angriff wieder da und der Satz blieb zu Beginn ausgeglichen. Nachdem die Hamburger zunächst das erste Mal geführt hatten, konnten die Hausherren den Satz drehen und sich auf 15:10 absetzen. "Der komplette Spielplan hat von A bis Z komplett funktioniert. Gerade der Fokus, den wir im Training gesetzt haben, ist perfekt aufgegangen und das freut mich persönlich sehr", so Friedrich. Wieder mal hatte der Block einen Riesenanteil daran. Beim Stand von 24:17 gab es dann Matchball für TuB, der Bocholter Angriff landete im gegnerischen Block und von da aus im Aus. Damit war das Spiel gewonnen. Nächste Woche geht es für TuB Bocholt zum Derby nach Essen. Dementsprechend heiß ist Trainer Friedrich auf das Duell gegen den VV Humann. "Für Tobias John ist es ein ganz besonderes Spiel, weil er aus Essen zu uns kam. Er hat mir nach dem Spiel gesagt, dass er heiß ist und sich auf das Spiel freut. Ich glaube, das wird ein heißer Tanz, auf den ich mich sehr freue", so Friedrich. Er rechnet dann mit vielen Bocholter-Fans in Essen.