Das Duell des Letzten gegen den amtierenden deutschen Champion hat mit 0:3 einen erwartungsgemäßen Ausgang genommen.
Ungleiches Duell nicht nur am Netz (Foto: Sebastian Schmidt)
Doch mit hängenden Köpfen musste der Underdog nicht das Spielfeld verlassen.
Verdienter Applaus nach Spielschluss für beide Teams. Für die Gäste, die sich mit ihrem glatten Auswärtssieg schadlos hielten und in den Englischen Wochen etwas Kräfte sparten. Aber auch für die Thüringerinnen, die zu Spielbeginn und im Schlusssatz ihre stärksten Phasen hatten und zeigten, was sie spielen können.
Kurz nach Spielbeginn stand ein 8:3 auf der Anzeigetafel, das sich die SWE-Damen mit einem aggressiven Start verdient hatten. Die Stuttgarterinnen ließen sich allerdings nicht beeindrucken und schalteten im Aufschlag einen Gang höher. Erfurt bekam wie so oft Probleme in der Annahme und musste den Durchgang mit 12:25 abgeben. Auch im zweiten Satz diktierte der Favorit das Geschehen in der mit gut 400 Zuschauern besetzten Riethsporthalle. Für Erfurt galt es, sich über kleine Erfolge zu freuen. So über Oscarsons ersten Blockpunkt zum 6:12 oder Pia Mohrs Einerblock gegen Lucia Varela (13:21). Varela revanchierte sich allerdings postwendend zweimal und das 15:25 war perfekt.
Doch der Abend war nicht zu Ende. Schwarz-Weiß Erfurt stemmte sich gegen ein schnelles Ende wie im Hinspiel geschehen. Mit vollem Risiko und Einsatz boten sie einen Satz - zumindest punktemäßig -auf Augenhöhe. Schön zu sehen, dass sich Spielerinnen, die bisher nicht so viel Einsatzzeit bekamen, gut präsentierten. Mia Kettner brachte Stabilität in die Annahme, Antonia Greskamp neue Ideen in ein stabileres Zuspiel, während Sina Siebert als Außenangreiferin ihr vorhandenes Potenzial andeutete. Als Erfurt beim 23:23 am Satzgewinn roch, zeigte sich dann aber der Unterschied: Stuttgart nutzte gnadenlos seine Chancen, während Erfurt die Fehler machte und mit 23:25 auch den dritten Satz abgeben musste.
Bei der MVP-Wahl entschieden sich die Zuschauer für die Ex-Erfurterin "Toni" Stautz" und Ana Krujl. Am Mittwoch geht es bereits nach Dresden, bevor am nächsten Samstag Aachen in Thüringens Landeshauptstadt zu Gast ist.