Nach dem Aus im Pokal-Achtelfinale steht für die ASV Volleys wieder der Liga-Alltag auf dem Programm: am Samstag gastieren die Baden Volleys SSC Karlsruhe um 19 Uhr in der Georg-Scherer-Halle.
Gibt seinem Team extreme Sicherheit: Dachaus Kapitän Matt Slivinski. (Foto: Samuel Weller)
Allein ein Blick auf die Tabelle verspricht dabei Hochspannung, denn es trifft der aktuell Tabellenachte Dachau (neun Punkte) auf den Zehnten aus Baden mit derzeit sechs Zählern. Ein klares Ergebnis mit drei Punkten würde also entweder ein gutes Polster für die Hausherren bringen oder Karlsruhe mit dem ASV gleichziehen lassen. Eine Vorentscheidung im Kampf um Platz acht wird natürlich auch am Samstag nicht fallen, zumindest eine Tendenz könnte es aber geben.
Um ihre positive Ausgangslage nach den ersten Spieltagen nicht vollends aufzugeben, müssen die ASV Volleys dabei aber den aktuellen Trend umkehren. Den Pokalauftritt eingerechnet, warten die Dachauer nun seit vier Spielen auf einen Punktgewinn und haben damit die Konkurrenz im Kampf um die Playoffs in der Tabelle wieder aufschließen lassen. Vor allem die beiden 0:3-Niederlagen gegen Freiburg und Haching München wiegen dabei noch schwer.
Anders die Situation bei den Baden Volleys, die schon über die gesamte Saison ein Wechselbad der Gefühle erleben. Starteten sie mit einem 3:2-Heimsieg gegen das favorisierte Herrsching, gab es schon am zweiten Spieltag eine 2:3-Niederlage in Unterhaching. Waren sie gegen die Berlin Recycling Volleys sehr knapp am Punktgewinn, gab es danach vier weitere Niederlage ohne Punktgewinn. Zuletzt aber zeigt das Formbarometer wieder nach oben: dem 3:0-Sieg gegen VCO Berlin ließ Karlsruhe mit einem 3:2 gegen Königs Wusterhausen den erstmaligen Einzug ins Pokal-Viertelfinale folgen.
Für Dachaus Trainer Patrick Steuerwald alles keine ungewöhnlichen Erkenntnisse: "Karlsruhe schätze ich absolut auf Augenhöhe mit uns ein, sowohl sportlich als auch in den Rahmenbedingungen. Daher haben auch sie Höhen und Tiefen und noch nicht die nötige Konstanz. Exakt wie wir." Daher erwartet der ehemalige Zuspieler wieder ein schweres Spiel für seine Mannschaft, bei der neben Einsatz und Willen auch die Tagesform eine große Rolle spielen wird.
Schon im Vorjahr verliefen die Spiele ausgeglichen: Dachau siegte in Karlsruhe mit 3:1, unterlag aber im Heimspiel mit dem gleichen Ergebnis. "Jetzt wollen wir natürlich ein solches Match auch einmal vor den eigenen Fans gewinnen. Dafür werden wir alles reinwerfen", zeigt sich Steuerwald motiviert. "Aber Karlsruhe hat vergleichsweise wenig Wechsel in seinem Team, ist eine eingespielte Mannschaft. Es wird in jedem Fall eine harte Nuss, die wir knacken müssen."
Wen er dabei aufs Feld schicken kann, war zu Beginn der Woche noch offen. Steuerwald selbst war ebenso krankheitsbedingt angeschlagen wie einige seiner Spieler. "Hoffentlich bekommen wir eine gute Trainingswoche hin und haben nicht zu viele Ausfälle", so der Coach zurückhaltend. Immerhin: Matt Slivinski klagte nach dem ersten Einsatz nach seiner Schulterverletzung zwar über einen Muskelkater, sollte aber wieder komplett fit sein. Und wie wichtig er für sein Team ist, hat er nicht erst einmal in dieser Saison gezeigt. Vielleicht also ein gutes Omen für den ASV, um im Kampf um Platz acht vorzulegen.