Nach knapp zwei Stunden war es soweit: Die Münster Volleys bezwangen den PSV Neustrelitz mit 3:2 - 25:21/24:26/27:25/23:25/15:8) und somit durften die 250 Zuschauer in der heimischen Universitätssporthalle den ersten Saisonsieg der Gastgeber in der Spielzeit 2024/25 bejubeln.
Jubelnde Münster Volleys (Foto: Anna Church)
Der erste Satz begann die Heimmannschaft mit einer etwas unorthdoxen Aufstellung, da Friederich Nagel als etatmäßiger Mittelblocker auf einer Außenposition startete. Allerdings zeigte sich das Team auch mit einem völlig anderen Gesicht im Vergleich zu den letzten Pflichtspielauftritten. Die Annahme um die Liberos Jonas Larisch und Kaijie Zhang sorgte dafür, dass Kapitän Moritz Lembeck viele Möglichkeiten besaß, seine Angreifer einzusetzen. Dabei fiel vor allem Mathis Rehse ins Auge. Aber auch der Block um Fridolin Steinriede und Elias Götze entschärfte einige Neustrelitzer Angriffe zu Punkten oder halfen Raphael Döring und Friederich Nagel, in der Abwehr Bälle einzusammeln. So war es folgerichtig, dass der erste Spielabschnitt mit 25:21 an die Volleys ging.
Der folgende Satz war ein Satz auf Augenhöhe. Beide Mannschaften sorgten mit einer starken Block-Feld-Abwehr für lange und spektakuläre Ballwechsel, so dass sich auch kein Team wirklich absetzten konnte. Jedoch waren die Gäste in der Crunchtime den Ticken entschlossener und damit ging der Ausgleich verdient an die Polizeisportler.
Hingegen war der dritte Satz lange von den Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern geprägt. Die Gastgeber brauchten sehr lange, bis dass sie in diesen Spielabschnitt fanden und so musste man erst mit 17:24 zurückliegen, bis starke Aufschläge von Mathis Rehse, kluge Zuspielentscheidungen von Moritz Lembeck und erfolgreiche Angriffe von Friederich Nagel und Niklas Kotte für eine nicht mehr für möglich gehaltene Wende sorgten.
Der Satz Nummer vier war wieder ein Spiegelbild des zweiten Satzes. Neustrelitz erholte sich schnell von dem aus ihrer Sicht unglücklichen Satzende und sorgte wiederum mit langen Ballwechseln für ein kurzweiliges Spiel für die Zuschauer. Genauso fehlte den Volleys in den letzten Ballwechseln die Bissigkeit, um sich mit drei Punkten zu belohnen, allerdings schafften die Einwechslungen von Tim Wahl und Dominik Rutke kurzfristig für Entlastung auf dem Spielfeld.
Diese Entlastung zeigte sich nun auch im Tiebreak. HIer ließen die Münsteraner zum ersten Mal im gesamten Spiel den Neustrelitzern nicht den Hauch einer Chance und vor allem der spätere MVP der Heimmannschaft, Domink Rutke, sorgte mit starken Aufschlägen und Rettungsaktionen in der Feldabwehr für klare Verhältnisse. So gehen die Münster Volleys mit zwei Punkten in eine wiederum zweiwöchigen Pause, um dann am ersten Novemberwochenende beim Aufsteiger ETV Hamburg anzutreten.