Nils Ehlers und Clemens Wickler haben sich bei den Olympischen Spielen in Paris für ein starkes Turnier mit der Silbermedaille belohnt. Im Finale unterlagen sie den Weltranglistenersten David Åhman und Jonatan Hellvig aus Schweden mit 0:2 (10:21, 13:21).
"Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle", sagte Clemens Wickler nach der Finalniederlage und ergänzte: "Natürlich bin ich vom Finale enttäuscht, das war vermutlich unsere schlechtes Saisonleistung, aber wir haben sechs richtig geile Spiele gemacht, darauf können wir stolz sein und uns über Silber freuen." Auch für seinen Partner war es ein Wechselbad der Gefühle: "Nach dem Spiel waren wir wortwörtlich am Boden, das Finale wird unserer Leistung nicht gerecht, wir können besser spielen, aber mit Blick auf das gesamte Turnier haben wir uns mit Silber belohnt", sagte Nils Ehlers.
Die Deutschen erwischten keinen guten Start in die Partie und lagen schnell zurück. Trotz der Anfeuerung der zahlreichen deutschen Fans im ausverkauften Stadion am Fuße des Eifelturms fanden sie zu keinem Zeitpunkt in ihr Spiel. Während den Schweden alles gelang, unterliefen Ehlers/Wickler zu viele Eigenfehler. Letztlich gingen beide Sätze deutlich an die Favoriten.
Das DVV-Duo kann trotz der Finalniederlage auf ein überragendes Turnier blicken. Mit sechs Siegen zogen sie - im Gegensatz zu den Schweden - ungeschlagen ins Endspiel ein. Vor allem der klare Sieg gegen die Weltranglistenzweiten George/Andre aus Brasilien und der erste Erfolg überhaupt gegen die Olympiasieger von Tokio Mol/Sorum bleibt in Erinnerung.
Zudem überragt Nils Ehlers in den Statistiken: Der Hamburger ist bester Blocker (41 Punkte, zweite Hellivg mit 39 Blocks), bester Scorer (147 Punkte, zweiter Hellvig mit 144 Punkten) und zweitbester Angreifer (101 Punkte) hinter Sorum (105).
Das Team feierte die Silbermedaille in der Nacht noch mit Familie und Freunden. Bereits in der kommenden Woche steht für Ehlers/Wickler die Europameisterschaft in den Niederlanden an.
