Svenja Müller und Cinja Tillmann haben sich im Achtelfinale der Olympischen Spiele in Paris für ein starkes Comeback nicht belohnen können und somit das Viertelfinale knapp verpasst. Nach Satzrückstand kämpfte sich das DVV-Duo gegen die Lettinnen Tina Graudina und Anastasija Samoilova zurück, unterlag nach einem Krimi im Tiebreak aber mit 1:2 (13:21, 21:17, 16:18).
Cinja Tillmann begann das Achtelfinale direkt mit einem Ass, doch auch die Lettinnen punkteten mit ihrem Aufschlag. Zudem packten die Weltranglistensiebten zu Beginn gleich dreimal im Block zu, sodass die Deutschen schnell mit 3:8 hinten lagen. Die Lettinnen setzte das DVV-Duo weiter mit starken Aufschlägen unter Druck (8:13). Müller/Tillmann fanden zudem kaum Lösungen im Angriff und so zogen Graudina/Samoilova weiter davon (12:19). Passend zum Spielverlauf verwandelte Graudina direkt den ersten Satzball mit ihrem vierten Block.
Auch in Durchgang zwei servierten die Lettinnen stark und waren am Netz nur schwer zu überwinden (5:8). Aber die Deutschen gaben sich nicht so leicht geschlagen und kämpften sich mit guter Abwehrarbeit wieder heran (8:8). Nach einem Fehler der Lettinnen übernahmen sie zur technischen Auszeit die Führung (11:10). Tillmann verteidigte nun gut und Müller punktete in Aufschlag und Block (15:12). Die Lettinnen kamen nochmal auf einen Punkt heran, doch die Deutschen behielten die Nerven. Als Müller sich im Block durchsetzte hatte das DVV-Duo vier Satzbälle, wovon Müller den zweiten verwandelte.
Der Tiebreak war nichts für schwache Nerven. Gelang den Deutschen ein Break, glichen die Lettinnen umgehend wieder aus. Nach einem spektakulären Ballwechsel und einem Shot von Müller auf die Line führte das deutsche Team mit 9:7. Doch erneut glichen die Weltranglistensiebten direkt wieder aus und ging mit einem Block gegen Müller in Führung (10:11). Als Müllers Angriff anschließend im Aus landete, nahm das DVV-Duo seine Auszeit. Die Lettinnen hielten den Vorsprung und hatten so zwei Matchbälle (12:14). Dann drehte Tillmann auf. Zunächst griff sie mutig den zweiten Ball an, dann servierte sie ein Ass und sorgte nach einem weiteren Aufschlag mit ihrem Angriff für den ersten Matchball der Deutschen. Samoilova zeigte sich vom Lauf des DVV-Duos wenig beeindruckt und wehrte den Matchball eiskalt habe. Den Lettinnen gelang das nächste Break, doch auch den Matchball wehrte Müller ab. Beim vierten Matchball landete dann Müllers Angriff im Aus, sodass die Lettinnen den Viertelfinaleinzug feiern konnten.
Stimmen zum Spiel
Cinja Tillmann: "Wir haben bis zum Ende gekämpft, die Führung der Lettinnen aufgehört, aber uns leider nicht belohnt. Wir haben alles gegeben und haben uns nichts vorzuwerfen. Die Lettinnen sind ein super Team und auch nicht ohne Grund vor uns in der Weltrangliste. Wir hätten hier natürlich gerne noch ein zwei Spiele mehr gemacht, aber insgesamt war es eine große Freude, hier zu spielen."
Svenja Müller: "Wir haben immer an uns geglaubt, immer weitergemacht und uns gesagt, wir können das. In so einem Tiebreak kann alles passieren, es hätte auch für uns ausgehen können. Natürlich sind wir enttäuscht, aber so ist der Sport."