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1. Bundesliga Männer startet flächendeckenden Einsatz der Video-Challenge

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Bundesligen: 1. Bundesliga Männer startet flächendeckenden Einsatz der Video-Challenge

08.12.2023 • Bundesligen Autor: DVL 749 Ansichten

Die Volleyball Bundesliga der Männer hat eine wegweisende Entscheidung getroffen. Ab sofort setzt die innovationsstarke und digitale Liga auf den Einsatz eines Challenge-Systems in Eigenregie, mit dessen Hilfe die Teams Schiedsrichterentscheidungen mit dem Videobeweis überprüfen lassen können. Geplant ist, dass die Video-Challenge bis Februar 2024 an allen Standorten eingeführt wird.

Die Challenge ist im internationalen Spitzenvolleyball nicht mehr wegzudenken. In Deutschland wurde sie erstmals bei der Europameisterschaft 2013 angewandt und ist in der Bundesliga seit 2017, zunächst bei den Top-Events, wie dem DVV-Pokalfinale, im Einsatz.

Doch der zukünftige Einsatz der Challenge in der 1. Bundesliga Männer zeichnet sich durch eine Besonderheit aus: Zum allerersten Mal wird kein externer Dienstleister mit der Durchführung beauftragt. Stattdessen erfolgt die technische Umsetzung der Challenge in Eigenregie der Clubs mithilfe der bereits vorhandenen Streamingkameras und -technik. In den kommenden Wochen wird das System stufenweise an allen zwölf Standorten der 1. Bundesliga implementiert.

Dank der Challenge sollen Fehlentscheidungen minimiert werden, da manchmal bereits ein einzelner Spielzug entscheidend für den gesamten Spielverlauf sein kann. Zudem sollen die Liveübertragungen noch professioneller und attraktiver für die Fans gestaltet werden. Wieviel Bedeutung die Trainer der Challenge zuweisen, zeigt ein Wert aus der vergangenen Bundesligasaison: In Spielen mit Challengetechnik, kam diese im Schnitt sieben Mal zum Einsatz.

Ein erfolgreicher Probelauf inklusive eines Schulungsworkshops hat mit Unterstützung von SPONTENT und den Helios GRIZZLYS Giesen beim Bounce House Cup 2023 stattgefunden. Am vergangenen Sonntag kam das System erstmalig in der Bundesliga zum Einsatz. Bei der Partie SVG Lüneburg gegen FT 1844 Freiburg wurde das System erfolgreich auf Herz und Nieren getestet: Insgesamt haben beide Trainer sieben Challenges genommen, wovon sechs aufgelöst werden konnten. "Ein zufriedenstellendes Ergebnis", resümiert Ronny Ackermann, Manager Schiedsrichter und Internationales bei der VBL, und ergänzt: "Aufgrund der geringeren Anzahl an Kameras werden wir nicht die Auflösungsquote von etablierten Anbietern erreichen, bei denen über 20 Kameras aufgebaut werden."

"In der Volleyball Bundesliga der Männer wurde die flächendeckende Einführung der Challenge schon länger diskutiert. Bisher scheiterte sie jedoch an den Kosten externer Dienstleister. Der Impuls zur eigenen Umsetzung kam von den Clubverantwortlichen. Dass wir tatsächlich in der Lage sind, dies umzusetzen, dokumentiert die Innovationskraft und Entwicklungsfreude, die Clubs, Liga und Medienpartner zusammen entwickelt haben", zeigt sich VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler zufrieden.

Nach dem erfolgreichen Auftakt in Lüneburg wird die Challenge bei den Partien zwischen VfB Friedrichshafen und SWD powervolleys Düren am heutigen Freitag, 8. Dezember sowie WWK Volleys Herrsching gegen TSV Haching München am Freitag, 15. Dezember und Helios GRIZZLYS Giesen versus FT 1844 Freiburg am Sonntag, 17. Dezember auch an diesen Standorten Premiere feiern.

Das Challenge-System funktioniert folgendermaßen: Jedes Team hat pro Satz die Möglichkeit, zwei Challenge-Anträge zu stellen. Wenn eine Challenge erfolgreich ist, gewinnt das Team den Spielzug und behält die Challenge. Nach zwei erfolglosen Challenge-Anträgen kann das Team erst im nächsten Satz erneut den Videobeweis anfordern. Auch das Schiedsgericht kann Spielsituationen proaktiv überprüfen, wenn bei der Beurteilung Unsicherheit besteht. Neben der Entscheidung darüber, ob ein Ball sich "im Spielfeld" oder "Aus" befindet, können auch Block-, Netz- und Antennenberührungen, Übertritte über die Grund-, Angriffs- und Mittellinie sowie Bodenberührungen innerhalb des Spielfeldes überprüft werden.

Bei jedem Spiel mit Challenge-System kommt ein:e zusätzliche:r Videoschiedsrichter:in zum Einsatz. Diese Person sitzt neben der Videoregie und analysiert direkt und objektiv die Kamerabilder. Bei den jeweils ersten beiden Heimspielen jedes Ausrichters mit Challenge-System kommen weiterhin Linienrichter:innen zum Einsatz, um sicherzustellen, dass die ordnungsgemäße Durchführung des Spiels nicht gefährdet ist. Sobald die Prozesse vor Ort eingespielt sind, fallen diese weg. Zudem entfallen die technischen Auszeiten.

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