Die deutsche Männer-Nationalmannschaft bleibt bei der Europameisterschaft in Italien weiter ungeschlagen. Gegen Belgien dreht das Team von Bundestrainer Michal Winiarski das Spiel nach 0:2 Satzrückstand und feiert mit dem 3:2 (22:25, 17:25, 25:15, 25:22, 15:12) den dritten Sieg im dritten Spiel.
"Es war ein sehr emotionales Spiel", sagte Ruben Schott nach dem Sieg erleichtert. "Am Anfang lief es gar nicht, wir konnten keinen Druck ausüben mit unseren Aufschlägen und hatten es dadurch schwer in der Block-Abwehr." Die eingewechselten Spieler wie Johannes Tille und Denys Kaliberda hätten einen "richtig guten Job" gemacht. "Das zeigt, dass wir eine Mannschaft mit einem tiefen Kader sind", sagte der Außenangreifer, der gegen die Belgier ein kein einfaches Spiel erwartetet hatte. "Sie sind eine spielstarke Mannschaft und ihr Diagonalangreifer ist beeindruckend hoch." Ab Satz drei hätten sie dann besser aufgeschlagen und mehr Druck ausgeübt. "Ich freue mich, dass wir das Spiel gedreht haben", so Ruben Schott. Auch Top-Scorer Georg Grozer (22 Punkte) war "sehr stolz" auf sein Team: "Wir haben gezeigt, dass wir in jeder Situation wieder aufstehen können."
Der Routinier war ebenso wieder in die Start-Sechs gerückt wie Lukas Kampa , die beide gegen die Schweiz geschont wurden. Zudem spielten Moritz Reichert, Ruben Schott, Anton Brehme, Tobias Krick sowie Julian Zenger. Die Deutschen taten sich in den ersten beiden Sätzen jedoch schwer. Belgien war klar überlegen, auch dank vieler Eigenfehler der DVV-Männer.
"Wir schlafen ein bisschen", sagte Michal Winiarski in der Satzpause. Sie müssten anfangen Volleyball zu spielen - "mit Selbstvertrauen, das haben wir gerade verloren." Und das tat sein Team. Im dritten Durchgang dominierten die Deutschen das Spiel und auch im vierten Satz hatten sie ihre Gegner unter Kontrolle. Im Tiebreak erwischten die Belgier zunächst den besseren Start, doch die DVV-Männer blieben dran und erkämpften sich den dritten Sieg im dritten Spiel.
Zum Abschluss der Gruppenphase warten nun die schwersten Gegner. Am Dienstag trifft die deutsche Auswahl auf Serbien, am Mittwoch auf Welt- und Europameister Italien. "Einfacher wird es nicht, das ist allen bewusst", sagt Ruben Schott zu den kommenden Spielen. "Die ganze Mannschaft ist gefordert, wir brauchen jeden einzelnen."