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Olympia: Nur 48 Stunden

29.07.2021 • Olympia Autor: Tom Bloch 5396 Ansichten

Karla Borger und Julia Sude haben beim Olympischen Turnier auch das dritte und letzte Vorrundenspiel verloren und sind damit ausgeschieden. Nach den Corona-Vorschriften der Japanischen Regierung für die Olympia-Teilnehmer müssen sie nun innerhalb von 48 Stunden das Land verlassen.

Tokio (tob). Sie sind jung und unbedarft, die Niederländerinnen Katja Stam und Raisa Schoon, 22 beziehungsweise gerade mal 19 Jahre alt. Und sie spielen erst seit Anfang des Jahres zusammen. Der World Tour-Auftakt in Doha war ihr erster Auftritt auf dem internationalen Parkett. Seitdem geht es steil aufwärts. Beim Turnier-Stopp in Cancun haben Stam/Schoon quasi im Vorbeilaufen der US-amerikanischen Beachvolleyball-Legende Kerri Walsh-Jennings den Traum von der vierten Olympiateilnahme in Folge versaut.

In Ostrava haben die beiden sich als Qualifikantinnen bis auf den fünften Platz gespielt und wenig später mit dem Turniersieg beim Continental Cup das letzte Ticket für die Olympischen Spiele ergattert.

Von wegen Greenhorns bei Olympia: In den Gruppenspielen haben die Niederländerinnen - jung, unerfahren, aber mutig und frech - schon den kanadischen Weltmeisterinnen sowie den Schweizer Europameisterinnen alles abverlangt. Und im Duell um den Verbleib im Turnier haben sie Karla Borger und Julia Sude nervenstark in zwei Sätzen (24:22, 21:16) geschlagen und damit ihren ersten Sieg feiern dürfen. Dadurch hat das junge Team Oranje das deutlich erfahrenere deutsche Team aus dem Turnier gekegelt, und sich selbst ins Achtelfinale vorgekämpft.
"Wir hatten eine starke Gruppe. Wir haben dreimal verloren. Wir sind mega enttäuscht", sagte Julia Sude nach dem Turnier-Aus. "Es nervt, dass wir es nicht geschafft haben, auch nur ein Spiel zu gewinnen." Die Bedingungen auf dem CenterCourt waren weniger heiß als in den vergangenen Tage, dafür deutlich windiger. "Das hat natürlich das Zuspiel beeinflusst, aber eben bei beiden Mannschaften. Es hat jedenfalls eine Weile gedauert, bis beide Teams sich eingegroovt haben", erklärte Karla Borger . "Aber sie hatten im zweiten Satz mehr Arsch in der Hose, haben im Aufschlag gut gearbeitet und uns da mehr unter Druck gesetzt."

In einer ersten Analyse meinte Trainer Thomas Kaczmarek : "Es war zu erwarten, dass es kein Spiel auf hohem Niveau wird, da beide Teams um das Weiterkommen zittern mussten. Am Ende haben wir hier bei den Spielen zu keinem Zeitpunkt unseren Beachvolleyball gespielt. Das tut weh. Die Enttäuschung ist riesig für uns."

Auch für ihn sowie Mentaltrainerin Nadine Volkmer bedeutet das Ausscheiden des Teams den Abschied vom Olympischen Turnier in Tokio.
Der Heimflug nach Deutschland steht an.
Innerhalb der nächsten 48 Stunden.

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