Im Nachholspiel der Zweiten Volleyball Bundesliga konnte sich der TuB Bocholt mit 3:0 (22:25, 21:25, 23:25) Sätzen bei den VC Juniors Frankfurt durchsetzen.
Dementsprechend glücklich war Bocholts Trainer Markus Friedrich nach dem Spiel. Er sagte: "Wir hatten eine geile Chemie auf dem Feld heute und haben das Ding bis zum Ende durchgezogen und auch in der Höhe verdient gewonnen." Dabei musste TuB auf Kapitän Luis Kubo verzichten, der sich im Trainingslager für die Beachvolleyballsaison in Portugal befindet. Friedrich: "Wir haben aus dem Spiel alles rausgeholt."
Nachdem die Bocholter den Start etwas verschlafen hatten, wachte die Friedrich-Sechs auf und drehte einen 4:6-Rückstand zum 13:8. "Danach haben wir losgelegt wie die Feuerwehr, gerade Tom Dörpinghaus am Aufschlag", sagte Friedrich. Diesen Vorsprung bauten die Gäste auf sieben Punkte aus und Friedrich konnte die jungen Spieler reinwerfen. Dadurch kamen die Frankfurter nochmal ran (24:22), weil sie eine kleine Serie starteten. Rudy Schneider sorgte aber für einen Annahmefehler der Frankfurter, welcher zum Satzgewinn führte. "Durch die Wechsel ist unser Niveau etwas gesunken, aber der Satz war nicht wirklich gefährdet", sagte Friedrich.
Der Start in den zweiten Satz lief besser für TuB. "Da sind wir gut reingekommen", sagte Friedrich. Aber auch Frankfurt kam gut in den Satz, sodass sich eine enge Anfangsphase abzeichnete. Bocholt schaffte es, sich auf 18:11 abzusetzen, aber die Frankfurter kamen nochmal aufgrund einiger Aufschlagfehler der Bocholter ran. So wurde es nochmal spannend. "Das darf natürlich nicht passieren. Das haben wir auch direkt angesprochen und im dritten Satz korrigiert", so Friedrich.
Clevere Auszeit entscheidet
Der gute Bocholter Außenangriff kam dann aber wieder durch und am Ende eines intensiven letzten Ballwechsels bescherte Tom Dörpinghaus TuB das 2:0. "Wir wollten versuchen, gut über die Mitte zu spielen, damit wir auf den Außen Platz haben und unsere Spieler da entlasten können", erklärte Friedrich.
Auch im dritten Satz erwischte TuB einen guten Beginn und setzte sich früh mit vier Punkten ab. Wieder kamen die Hausherren aber ran und verkürzten den Vorsprung. "Wir haben uns im zweiten und dritten Satz ein paar Pausen gegönnt und da kam Frankfurt direkt rein", erklärte Friedrich. So entwickelte sich wieder ein enges Satzende, in dem die "TuB-Schrauber" sich zwei Matchbälle erarbeiteten. Beim Stand von 24:23 für TuB nahm Friedrich nochmal eine Auszeit. Dies begründete er so: "Ich wollte den Rhythmus des Aufschlagspielers brechen und ihn zum Nachdenken bringen." Den zweiten Matchball verwandelte dann Thomas Wittkowski über die Mitte. Dieser bekam Lob vom Coach: "Thomas hat heute einige wichtige Blocks geholt, was mich sehr gefreut hat, weil der Block in den letzten Spielen nicht immer Bombe lief." Die MVP-Titel gingen an Jean-Christophe Filippidis (VC Juniors Frankfurt) und Noah Van Dam (TuB Bocholt)
Für TuB geht es nächste Woche auswärts in Kiel weiter. "Das wird eine ähnlich schwere Aufgabe und wir müssen gucken, wie wir uns dort aufstellen. Dennoch bin ich froh, wenn Luis nächste Woche wieder da ist", sagte Friedrich.