Die Siegesserie der WWK Volleys Herrsching wird immer länger. Am Samstag setzten die Ammerseer das nächste Ausrufezeichen und gewannen zum Abschluss der Hinrunde bei den Helios Grizzlys Giesen mit 3:1 (25:21, 20:25, 25:15, 25:19) und beißen sich immer mehr in der Spitzengruppe der Volleyball-Bundesliga fest.
WWK Volleys mit starken Auswärtssieg (Foto: Steffen Eirich)
Zur Saisonhalbzeit rangieren die Lederhosen-Träger in Schlagdistanz zu den Stockerlplätzen. An der Tabellenspitze thronen die ungeschlagenen Berlin Recycling Volleys (36 Punkte). Dahinter lauern die SVG Lüneburg (28), der VfB Friedrichshafen und die WWK Volleys Herrsching (beide 27).
Mit einem nahezu fehlerfreien Spiel ließen die Herrschinger die 1800 Zuschauer in der Hildesheimer Volksbank-Arena verstummen. "Wir haben heute nicht viel zugelassen, waren immer bei uns", zeigte sich Herrschings Cheftrainer Thomas Ranner sichtlich zufrieden. Auch mit der Hinrunde, die mit einer echten Enttäuschung (2:3 in Karlsruhe begann), zeigte sich Ranner "sehr zufrieden." Nach 12 Spieltagen stehen neun Siege und drei Niederlagen zu Buche. Neben den Baden Volleys zum Saisonauftakt mussten sich Kapitän Dorde Ilic & Co. lediglich den deutschen Aushängeschildern Berlin und Friedrichshafen geschlagen geben.
Mit einer sensationellen Angriffsquote von 81% avancierte Jannes Wiesner zum Mann des Spiels. Der 21-jährige Außenangreifer war einfach nicht zu stoppen, 21 seiner 26 Angriffsbälle brachte Wiese im Grizzlys-Feld unter.
Nach anfänglichem Abtasten rissen die die Herrschinger das Spiel an sich und machten da weiter, wo sie in den letzten Matches aufgehört hatten. Ab der Mitte des Satzes setzten sich die Gäste etwas ab, standen stabil in der Annahme und agierten solide im Angriff. Im zweiten Durchgang fanden die Gastgeber ihren Aufschlag. Herrsching war in der Annahme gefordert, verlor den Zugriff und folgerichtig auch den Satz. In der Zehn-Minuten-Pause fand Ranner die richtigen Worte für seine Spieler, die in der Folge das Spiel fast schon nach Belieben bestimmten. Mit einer starken Aufschlagserie sorgte Filip John für eine frühzeitige komfortable Fünf-Punkte-Führung, die in der Folge immer weiter ausgebaut werden konnte. Die Grizzlys wurden ihrerseits immer zahnloser und die 1800 Zuschauer in der Halle immer ruhiger. "Mit der Ruhe in der Annahme haben wir den eigenen Angriff wieder besser in Szene setzen können", resümierte Ranner. Im vierten Durchgang ließen sich die Herrschinger die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, spielten weiter voller Selbstvertrauen ihren Stiefel runter, die Grizzlys ergaben sich mehr und mehr ihrem Schicksal. Nach 104 Minuten besiegelte Mittelblocker Magloire Mayaula mit einem Schnellangriff den Auswärtssieg in Giesen.