Einen 3:1- Erfolg (25:23, 20:25, 26:24, 25:22) gegen den SV Energie Cottbus feierten die Zweitligadamen des BSV Ostbevern am Samstagabend in der Beverhalle - der erste Dreier der Saison und gleichzeitig der erste Erfolg in eigener Halle.
Mit den kurzen Aufschlägen von Cottbus Dijana Topcic hat die BSV-Annahme ihre liebe Mühe. (Foto: Sven Fels)
Erleichterung - dieses Wort trifft vielleicht ganz gut die Stimmungslage am Samstagabend um 20.44 Uhr, als ein Feldzuspiel auf Cottbuser Seite das Gestänge sieben Meter über dem Spielfeld berührte und der fünfte Matchball des BSV endlich den Sieg gebracht hatte. Erleichterung darüber, dass sich die Ostbeverner Damen trotz eines Spiels, in dem sich Licht und Schatten wild abgewechselt hatten, am Ende erstmals in dieser Spielzeit die volle Punktausbeute gesichert hatten.
Wenn man drei Sätze mit knappem Ausgang für sich entscheiden kann, so lässt sich dies als Nervenstärke interpretieren. In dieser Partie aber waren der Nervenstärke in den letzten Punkten jeweils "Wackelphasen" vorausgegangen, in denen es der BSV verpasst hatte, sich in komfortablere Positionen zu bringen. Vor allem der eigene Aufschlag war an diesem Abend alles andere als sattelfest und für das Trainerteam und die rund 150 BSV-Anhänger in der Beverhalle mitunter zum Haareraufen. Und auch in der Annahme konnte der BSV aus der Spielvorbereitung diesmal nicht so viel Kapital schlagen: Man wusste, was seitens des Cottbuser Service kam, und tat sich dennoch schwer, die Aufschläge souverän zu parieren.
Doch es wäre freilich kein Sieg geworden, hätte das Heimteam in dieser Partie nicht auch starke Momente gehabt. So ließ es Finja Kurtz, die für die verletzte Sophia Kerkhoff die Diagonalposition übernommen hatte, so einige Male richtig krachen und auch Melina Heitkötter setzte sich im Außenangriff immer wieder wunderbar durch. Im Schnellangriff waren Sabrina Roer und Hannah Theis flexibel unterwegs und steuerten - auch im Block - wichtige Zähler bei. Seine beste Phase hatte der BSV im Vierten, als man sich mit der 2:1-Satzführung im Rücken auch von einem 1:5-Start nicht aus der Ruhe bringen ließ, den Rückstand zunächst verringerte und mit einer sicheren Anna Borowek am Aufschlag Mitte des Satzes von 8:10 auf 13:10 stellte. In den nächsten Minuten ließ der BSV nur noch ein Break zu, machte aber seinerseits in jeder Rotation einen zusätzlichen Punkt bei eigenem Aufschlag, bis mit 22:16 eine deutliche Führung herausgespielt war. Kurz darauf hatte der BSV sechs Matchbälle und den ersten Heimsieg ganz dicht vor Augen. Irgendwie passte es jedoch zu diesem Abend, dass der letzte Punkt nicht ohne vorheriges Zittern fiel. Noch einmal geriet die Annahme unter Druck, Cottbus wehrte vier Matchbälle ab, ehe die Gäste nach einem schönen Schnellangriff von Hannah Theis, den die gute Libera auf der anderen Netzseite vereitelt hatte, beim Versuch, den Gegenangriff einzuleiten, den bereits beschriebenen Eigenfehler machten. Da fielen einige Steine von den Schultern derer, die mit dem BSV gehalten hatten.
MVP BSV: Lara Drölle (bereits zum vierten Mal in dieser Saison!)
MVP Cottbus: Eileen Schmidt
