Kurz nach Spiel war der erfahrenste Hase des 1844-Trainerteams bedient: "Wir halten ordentlich mit, aber nutzen die Türen nicht, die sich uns auch in diesem Spiel gegen einen Topgegner immer wieder öffnen", bekannte Wolfgang Beck im Anschluss an die 0:3-Niederlage gegen den Tabellenzweiten des VfB Friedrichshafen.
0:3 Niederlage gegen den VfB Friedrichshafen (Foto: Stephan Tapken)
Und in der Tat traf der einstige Erstliga-Spieler Beck damit den Nagel auf den Kopf. Gegen den VfB legte die Affenbande los wie die Feuerwehr, band die Häfler in lange Ballwechsel, kam immer wieder durch ihr schnelles und kombinationsreiches Spiel zu Punkten. Beim 17:14 im ersten Satz stand die Tür offen.
Dann aber wurde das 1844-Spiel zusehends pomadiger. Die gewählten Lösungen im Angriff wurden weniger intensiv ausgeführt, der Aufschlag verlor an Wirkung, die Annahme an Präzision, Chancebälle blieben ungenutzt. "Da waren wir zu grün", kritisierte Beck. Und so ging der Satz in die Binsen.
Genau wie der Start in den zweiten. "Und wenn Friedrichshafen einmal vorne ist, dann wird es schwer" sagte Beck. Daher rannte die Affenbande den gesamten zweiten Durchgang einem herben Vorsprung hinterher, Hafen schlug stark auf, die Angreifer um den eingewechselten Simon Kohn hielten sich schadlos.
Nicht aber so im dritten Satz. 1844 wechselte weiter munter durch, um die Breite des Kaders zu fördern. Beim VfB fehlte es an letzter Konsequenz, wieder konnte die Affenbande die turmlangen Häfler in längere Ballwechsel binden. Und Schwups gestaltete sich das Spiel wieder enger.
"Das war die zweite Tür, die sich dieses Wochenende geöffnet hat, doch auch da haben wir dann die Chancen verspielt", sagte Beck. Denn anstatt das sinkende Niveau der Friedrichshafener auszunutzen, verloren die FT-Jungs den Faden. Acht Aufschlagfehler und vier Angriffsfehler zeugten vom fehlenden Biss - der Zug zum Tor - so würden es Fußballer nennen - der fehlte.
"Wenn man es positiv sehen will: Wir spielen nicht perfekt und gestalten das Spiel dennoch relativ eng", resümierte Beck. Gegen Düren am kommenden Sonnabend muss die Affenbande aber zielstrebiger agieren, soll es mit dem fünften Heimsieg der Saison klappen.