Es war das erwartet emotionale Spiel. Die Männer des Bundesligateams Dentalservice Gust VC Dresden siegte am Sonnabend im Auswärtsspiel bei den L.E. Volleys in Leipzig mit 3:1 (25:23, 25:16, 21:25, 26:24). Schon die Anfahrt war besonders.
Mit dem 3:1 schlägt der VC Dresden die Leipziger im dritten Derby infolge. (Foto: VC Dresden / Frank Kleinert)
Wegen der Vollsperrung nach Unfall auf der A4 und der planmäßigen Vollsperrung auf der A14 wegen Bauarbeiten dauerte die Anfahrt doppelt so lange wie üblich. Der Start in das prestigeträchtige Duell war entsprechend durchwachsen. Die Fehler wurden reduziert und eine Aufholjagd zum 16:16-Ausgleich war erfolgreich. Zum Satzende waren die Dresdner nervenstärker und gewannen den Satz noch knapp. Die mitgereiste lautstarke Fanschar der Dresdner begann nun so richtig, in Feierlaune zu kommen. Mit 25:16 wurden die Leipziger im zweiten Satz förmlich weggefegt, nach zahlreichen Wechseln gelang ihnen nicht mehr viel.
Wie so oft im Volleyball für die Mannschaft, die 2:0 führt, kam ein leichter Spannungsabfall. Die Schiedsrichter hatten schwierige Entscheidungen zu treffen. Nun gelang es auch zum Schluss des Satzes nicht mehr, gegen gute Leipziger noch mal aufzuholen.
Der dritte Satz war dann auf beiden Seiten auf hohem Niveau. Bei den Dresdnern waren Martin Kroß und Till Sittner in der Abwehr äußerst stabil, Lukas Klapper und Paul Schneider fanden in jeder Angriffssituation die passende Lösung, Florian Rietz hatte jetzt seine besten Szenen in Block und Angriff. Dennoch setzten die Leipziger immer noch einen drauf. Insbesondere der 2,04 Meter große Yannick Siebeck punktete zielgenau. Beim 24:20 für die Leipziger erhob sich das Heimpublikum schon, um den Punktgewinn ihrer Jungs zu feiern. Doch da haben sie nicht mit den Dresdnern gerechnet. Die eigenen Fans ließen nicht nach, sangen "Wir geben niemals auf!". In der Mannschaft wackelte niemand mehr und allen voran ein nervenstarker Nicolas Söhnel. Der 19-Jährige brachte nicht nur drei Aufschläge mit Wirkung auf die andere Seite, sondern legte auch noch ein Ass zum Matchball nach. Die Leipziger schwammen nun regelrecht und mussten sich folgerichtig geschlagen 3:1 geben.
Mit den drei Punkten klettern die Dresdner nun auf Platz 6 in der Tabelle. Trainer Peter Hesse: "Als Trainer habe ich natürlich auch nach diesem Spiel etwas, woran wir noch arbeiten müssen. Aber wie sich die komplette Mannschaft mit dem Rücken zu Wand gegen den Punktverlust gestemmt hat, war hervorragend. Ein Sonderlob gehört dieses Mal auch unseren mitgereisten Fans, an denen sich unser Team immer wieder aufgebaut hat."
Jetzt folgt ein Doppelspiel-Wochenende. Am Sonnabend, 14.12., 20 Uhr, kommt der dienstälteste Zweitligist, SV Schwaig aus Bayern. Am Sonntag, 15.12., 15 Uhr, ist dann das Team Youngstars Friedrichshafen im Volleydome Bürgerwiese zu Gast. Danach geht es in die kurze Winterpause.