Als der Aufschlag von Jannik Lehmann im Feld der Gegner landete, jubelte das ausverkaufte Tollhaus der Liga ausgelassen.
Ausverkaufte Halle (Foto: Ralph Kunze)
Vor der Rekordkulisse von 1150 Zuschauer:innen zeigten sich die Jungs vom Neckar wie ausgewechselt und ließen zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen, wer an diesem Tag als Sieger vom Feld gehen wird.
Das Dilemma gelöst
Den Rottenburgern war nach diesem spielfreien Wochenende anzumerken, dass sie zwei Niederlage in Folge, vor heimischer Kulisse, nicht auf sich sitzen lassen wollten. Das Trainertrio Scheuermann/Weber/Schemmann musste an diesem Wochenende auf Rauber und Trautmann verzichten. Dafür stand Jannik Lehmann wieder im Kader der Rottenburger. Für Trainer Scheuermann stand die Trainingswoche unter einer klaren Devise. Der Aufschlag sollte der Schlüssel zum Erfolg werden. "Das Leben ist ein Dilemma. Ständig gibt es falsche Entscheidungen. Außer wir trainieren Aufschlag. Entweder unser Aufschlag wird besser oder unsere Annahme. Am Ende können wir aber nur gewinnen", zitierte Robin Leber seinen Trainer nach dem Spiel. Am Ende schlugen die Rottenburger sagenhafte zehn Asse und das Team aus Leipzig kein einziges. Allgemein waren die 1150 Zuschauer:innen sehr angetan von der Körpersprache der Rottenburger. Das Publikum spürte, dass es keine weitere Niederlage im eigenen Haus geben sollte. Hallensprecher Marc Schulz heizte so ein, dass selbst im Catering noch Bier nachgekauft werden musste.
Gemeinsam gewonnen
Mit Niklas Lichtenauer ist ein verdienter MVP ausgewählt worden. Gleichzeitig hätten es aber auch Jakob Elsäßer und Timon Schippmann sowie Zuspieler Linus Herrmann verdient gehabt. Der Annahmeriegel um Libero Dirk Mehlberg hatte eine positive Quote von 61% im Vergleich zu 35% bei den Leipzigern. Davon profitiert Zuspieler Linus Herrmann, der seine Angreifer excellent auf Quote brachte und sein Spiel aufziehen konnte. Elsäßer, Schippmann und Lichtenauer sammelten jeweils zweistellig Punkte für ihr Team. Dabei darf man nicht vergesse, dass Leipzig aktuell einer der Mannschaften der Stunde ist. Sie hatten bisher nur ein Spiel verloren, gegen den Tabellenführer aus Gotha, und ließen ihren anderen Gegner bisher nicht den Hauch einer Chance. Nun heißt es diesen Schwung mitnehmen, um auch in Schwaig weiter punkten zu können. Der Spaß am Volleyball ist in Rottenburg definitiv wieder zurückgekehrt.
Rekordkulisse
In drei Reihen standen die Zuschauer:innen auf den Stehplätzen. Sie jubelten, klatschten und feierten selbst beim Gewinnspiel in der 10-Minuten Pause die Teilnehmer an. Es war mal wieder ein absolutes Volleyball-Fest in der Volksbank Arena. Bier musste nachgekauft werden und auch nach Spielende saßen und standen die Rottenburger noch in der Halle und ließen den Samstagabend gemütlich ausklingen. "Ich empfehle unseren Fans für den 07.12., die Tickets bereits in unserem Online-Shop zu kaufen. Viel mehr Plätze können wir nicht mehr zaubern", so Manager Timo Baur.