Kiel unterliegt dem neuen Tabellenführer aus Warnemünde mit 0:3 deutlich nach Sätzen und darf sich dennoch über einen weiteren Schritt nach vorne freuen.
MVP Silber für Kiels Libero Pelle Tepp (Foto: japhotography)
Die Ausgangssituation gab es vermeintlich vor: der SV Warnemünde derzeit im Flow; machte schnell klar, dass Sie den Spieltag nutzen wollten, um bei einem Sieg in Kiel an die Tabellenspitze zu springen, was dann durch die Niederlage des TUB Bocholt beim FC Schüttorf auch tatsächlich gelang.
Das Sie dabei im Kieler Adlerhorst aber mächtig aufs Gaspedal treten mussten, machte die Sache an sich sehr spannend. Denn die Männer um das Kieler Trainergespann Koreng / Brinkmann hatten ihre Spieler gut präpariert.
Auch wenn die SVW Spieler um Mannschaftskapitän Tommy Mehlberg gut aus den Startlöchern kamen und über ein 4:8 und 10:15 das Spiel vor sich hertrieben, zeigte die Kieler Fraktion mit guten Aktionen immer wieder, das Sie sich an diesem Abend nicht verstecken wollten.
So ging gegen Mitte des Satzes ein Ruck durch die Mannschaft um Kiels Kapitän Peter Klaua, um im weiteren Verlauf bis auf 18:21 aufzuschließen. Von diesem Moment an war klar, dass die rund 350 Zuschauer an diesem Abend auf Ihre Kosten kommen würden.
Gute Aufschläge von Klaua, eine stabile Annahme und Abwehr um den späteren MVP-Silbermedaillengewinner Pelle Tepp sowie die beiden gut aufgelegten Brasilianer Joao Meireilles und Olavo Veiga ließen die Fangemeinde positiv in den ersten Seitenwechsel gehen, obwohl die Hausherren das abschließende 22:25 nicht mehr verhindern konnten.
Richtig spannend wurde es dann im zweiten Durchgang. Kiel wollte den Satz und spielte unbeeindruckt auf. Neuzugang und KTV Zuspieler Til Krüger war dann so in Spiellaune, das er nicht nur die Fäden hervorragend zog sondern auch mit Einzelaktionen glänzen konnte.
SVW Trainer Maurizop Forte musste dann erst mit ansehen, das es in der Crunchtimet bei 21:20 für sein Team eng werden könnte und wechselte seinerseits bei 24:22 Josef Günter für Sören Schröder ein und brachte beim 25:24 Johannes Deutloff für Bohdan Velychko auf die Platte.
Ein entglittener Angriff vom bis dato gut aufgelegten Olavo Veiga besiegelte schlussendlich den zweiten Satz mit 24:26 und der damit verbundenen 2:0 Satzführung der Gäste..
Der dritte Satz sollte dann auch der letzte des Abends werden. Kiel bäumte sich erneut auf und blieb bis zum 8:6 in Führung. Beim Stand von 10:10 egalisierte Warnemünde diesen Vorsprung nicht nur, sondern stellte mit einem 5:0 Lauf die Weichen auf Sieg.
Um 21:11 Uhr wurde das Spiel dann nach rund 1 Stunde und 40 Minuten mit abgepfiffen und es blieb die Erkenntnis, das man mit den Top-Teams der Liga zur Zeit streckenweise mithalten kann, aber es noch ein wenig mehr Abstimmung bedarf um an Ihnen vorbeizuziehen.
Im Anschluss wurde SVW Spieler Jan-Philipp Krabel noch mit der goldenen MVP Medaille ausgezeichnet..
So war Kiels Trainer Eric Koreng nach dem Spiel zu entlocken, das er mit dem Auftritt seiner Schützlinge nicht unzufrieden war und er insbesondere von dem Willen beeindruckt war, wie seine Adler bei Rückständen immer wieder bemüht waren, den Anschluss herzustellen und die strategischen Vorgaben umzusetzen.
"Was uns wichtig ist, ist die Tatsache das wir jede Woche einen Entwicklungsschritt nach vorne machen. Daher ist der Blick auf die Tabelle aktuell noch zweitrangig. Wir werden unsere Punkte machen. Davon bin ich überzeugt", so Koreng.
Beobachten wird man das am kommenden Sonntag, dem 26.11.24 um 16:00 Uhr in der Vechtehalle in Schüttorf. Dort treffen die Adler aus Kiel auf den aktuellen Tabellenvierten vom FC Schüttorf.
