Nach vier 3:0-Siegen in Folge hatte es TuB Bocholt zuletzt erwischt. Im Spitzenspiel, was auch dieser Bezeichnung gerecht wurde, setzte es beim SV Warnemünde eine 2:3-Niederlage.
Will auch am Wochenende jubeln: TuB Bocholt (Foto: @kevinmtg.fotos)
Doch damit nicht genug: Florian Wissing und Tom Dörpinghaus verletzten sich, sodass der Volleyball-Zweitligist im Match an er Ostsee ohne nominellen Mittelblocker auskommen musste.
"Unter diesen Voraussetzungen hatten wir noch das Beste daraus gemacht. Klar, wir waren zunächst aber auch niedergeschlagen, da wir Warnemünde eigentlich im Sack hatten", blickte Markus Friedrich zurück. "Aber generell werden bei uns die Verletzungssorgen nicht gerade weniger", so der TuB-Trainer mit einem Blick auf das nächste Heimspiel gegen den FC Schüttorf. Das wird am Samstag ab 18.30 Uhr in neuen Halle West an der Werther Straße angepfiffen.
Wissing wird vermutlich bis zum Jahresende ausfallen. Es besteht der Verdacht, dass er sich die Kreuzbänder im Knie verletzt hat. Ein MRT-Termin soll in Kürze Aufschluss geben. Bei Dörpinghaus scheint die Verletzung glimpflich verlaufen zu sein. Er hat eine Bänderdehnung am Fußgelenk, mit dem er schon mal so seine Probleme hat. Er war auch schon wieder im Training, "ist aber noch nicht wieder bei 100 Prozent", so der TuB-Coach.
John "ist ein tougher Typ"
Passen wird vermutlich auch Nachwuchsspieler Hauke Lehmbrock. Der 17-Jährige mit der Nummer 17 zog sich wie Dörpinghaus eine Bänderverletzung am Fuß zu. Die Blessur bekam er bei einem WVV-Kaderlehrgang. Dafür dürfte Tobias John aber wieder im Kader stehen. Er hatte sich im Training einen Finger ausgekugelt und dadurch eine Kapselverletzung erlitten. "Er ist ein tougher Typ, wenn er die Zähne zusammenbeißt, kann er spielen", so Friedrich. Der Finger wird getaped.
Allen Verletzungssorgen zum Trotz: "Wir sind heiß auf das nächste Spiel. Es wird auch ein genauso hartes Spiel wie gegen Warnemünde." Und der FC Schüttorf hatte schon angekündigt, dass es ein Match auf Augenhöhe werden würde. Dem widerspricht Friedrich ganz energisch: "Entweder wir schießen Schüttorf ab oder wir werden abgeschossen. Ich erwarte kein enges Tiebreakmatch."
Spieler aus sieben Nationen
Und das macht der TuB-Trainer an folgendem Umstand fest: Der FC Schüttorf hat Saison für Saison eine interessante Kaderplanung. Im Team spielen in Swen Kahofer und Felix Orthmann nur zwei Deutsche. Die zwölf anderen Spieler um Trainer Daniel Gorski kommen aus den sechs Nationen USA, Kanada, Polen, Brasilien, Serbien und Portugal.
Friedrich fast das so zusammen: "Der FC Schüttorf hat keinen Unterbau. Das Team wird von Außen zusammengekauft. Auf den einzelnen Positionen ist der FC Schüttorf stark. Aber es fehlt der Rhtyhmus und das Kollektiv. Das Team kann jede Mannschaft der Liga schlagen." Es kann aber auch durchaus mal enttäuschen. "Es ist ganz einfach schwer einzuschätzen, was passieren wird. Der Gegner ist inkonstant." Und eines sei auch klar: "Gehen wir nur drei Prozent vom Gas, dann fahren die Schüttorfer über uns drüber."
Kahofer in Schüttorf Konstante
In dieser Saison soll ein Platz in der oberen Tabellenhälfte her, wie zuletzt auch, als der FC Schüttorf in der Zweiten Volleyball-Bundesliga der Männer den sechsten Rang holte. Der Stamm des Teams ist im Sommer zusammengeblieben. Kapitän Swen Kahofer ist dabei die Konstante - der Libero geht bereits in seine 13. Saison in der Zweiten Bundesliga in Folge. Und Trainer Daniel Gorski begrüßte Cameron Branch wieder zurück im Team, der mit Hypo Tirol österreichischer Meister wurde. Ebenfalls neu dabei sind Eric Beebe (USA), Blake Fenwick (Kanada) und José Vinha (Portugal).