Mit den beiden Siegen des Wochenendes in Bühl und Ludwigsburg bleiben die Blue Volleys in dieser Spielzeit weiterhin ungeschlagen und Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd. Gleichzeitig stellten sie damit einen neuen Vereinsrekord auf. 5 Siege in Folge zum Saisonauftakt gab es in den bisherigen zwölf 1. und 2. Bundesligaspielzeiten des VC Gotha noch nie.
Blue Volleys Gotha (Foto: Christian Heilwagen)
Mit viel Selbstbewusstsein, auch aus dem am Abend zuvor gewonnenen Spiel in Bühl, traten die Blue Volleys am Sonntag in Ludwigsburg an. Sie begannen, wie sie in Bühl aufgehört hatten. Mittelblocker Tim Wagner eröffnete mit einem schönen Schnellangriff die Partie. Wenig später stand es 4:0 für die Thüringer und die Barock Volleys, gecoacht vom 192-fachen Nationalspieler Michael Dornheim, mussten die 1.Auszeit nehmen. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn in der Folge holten die Ludwigsburger auf und schafften den 6:6 Gleichstand. Mehr aber nicht, denn die Gothaer erhöhten die Schlagzahl und konnten sich mit erfolgreichen Angriffen wieder absetzen. Etliche Ludwigsburger Aufschlagfehler taten dabei ein übriges. Im Gegensatz dazu schlugen die Gothaer gut und sicher auf und setzten die Hausherren unter Druck. Am Ende stand ein deutlicher 25:17 Satzgewinn zu Buche.
Die Gastgeber zeigten sich im 2.Satz davon jedoch kaum beeindruckt. Besonders über die beiden Erstliga erfahrenen Angreifer Richard Peemüller und Ben-Simon Bonin liefen jetzt gefährliche Angriffe. Das Spiel verlief jnun vollkommen ausgeglichen und auf einem guten Niveau. Den Gästen merkte man zunehmend aber an, dass sie schon am Abend zuvor im Einsatz waren. Die Konzentration ließ nach und die spielerische Linie ging etwas verloren.
Die Württemberger nutzten diese Schwächephase konsequent dazu, die eigene Führung auszubauen. Mit einer Aufschlagserie beendete der starke Ludwigsburger Mittelblocker Philipp Herrmann den Satz zum 25:19 für die Gastgeber.
Nach einer 10-minütigen Satzpause ging es dann in den 3.Satz. Bei den Gothaern blieb Neuzugang Max Crowder. Im Satz zuvor für Wagner gekommen, auf dem Spielfeld. Wieder begannen die Hausherren stark. Der junge Ukrainer Mykyta Shapovalov und immer wieder Bonin punkteten und zwangen Trainer Robert Werner zu einer frühen Auszeit. In der Folge zeigten die Blue Volleys aber, dass sie nicht unverdient Tabellenführer sind. Ruhig und abgeklärt spielend, verloren sie nie die Nerven. Holten kleinere Rückstände immer wieder auf und glichen beim Stand von 11:11 aus. Zuspieler Hannes Krochmann verteilte die Angriffslast klug auf alle Angreifer. Aber auch die Ludwigsburger bewiesen, dass sie besser sind als es der aktuelle Tabellenstand hergibt. Besonders Außenangreifer Bonin machte den Thüringern das Leben schwer, war über die Position 4 im gesamten Spielverlauf kaum zu stoppen. Entsprechend knapp ging es in diesem Abschnitt zu. Erst in der Crunchtime hatten die Gothaer dann die besseren Nerven. Beim 24:22 hatte man zwei Satzbälle, die die Barock Volleys jedoch noch abwehrten, um beim 25:24 dann selbst Satzball zu haben. Ein Angriff von Erik Niederlücke und zwei erfolgreiche Blocks sicherten dann aber doch den 27:25 Satzgewinn der Gäste.
Im 4.Abschnitt waren die Verhältnisse dann wieder klarer. Die Blue Volleys hatten das Spiel im Griff, wobei sich die Klasse heraus gespielten Pipes von Dominik Duchá? und Christoph Aßmann häufig als probates Mittel erwiesen. Sukzessive baute Gotha den Vorsprung aus. Ohne durchschlagenden Erfolg, weil mit etlichen Fehlern behaftet, versuchten die Gastgeber den Aufschlagdruck nochmal zu erhöhen. Schlussendlich holten sich die Gothaer auch den Schlussabschnitt mit 25:16.
Gothas Niederlücke und Ludwigsburgs Shapovalov wurden nach der Begegnung zum MVP gewählt.
Natürlich war Gothas Trainer Ro.Werner nach diesem erfolgreichen Wochenende höchst zufrieden. "Die Mannschaft hat an beiden Tagen auf hohem Niveau gespielt. Es zeichnet das Team aus, dass man auch in engen Situationen den Kopf oben behält. Das war in der Vergangenheit nicht immer so."
Den aufgestellten Vereinsrekord kommentierte er kurz und knapp als erfreulich.
Am 16. November geht es für die Blue Volleys mit einem Heimspiel gegen den SV Schwaig weiter. Ein Termin, den sich jeder Gothaer Volleyball-Fan vormerken sollte.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Duchá?, Krochmann Gorski, Niederlücke, Spankowski, Ri. Werner, Ridings, Jansen, Wagner und Crowder