Stark gekämpft, dem Tabellenführer einen Satz abgerungen, den Punktgewinn aber knapp verpasst - so lautet das Fazit der Barock Volleys MTV Ludwigsburg nach der bitteren 1:3-Niederlage (17:25, 25:19, 25:27, 16:25) gegen die Blue Volleys Gotha am Sonntag.
Die Thüringer führen damit weiterhin ungeschlagen die zweite Bundesliga Süd an, mussten in fünf Spielen erst drei Sätze abgeben und kehren mit sechs Punkten nach dem Doppelspieltag in Bühl und Ludwigsburg nach Gotha zurück. Gold-MVP am Sonntag wurde Gothas Diagonalangreifer Erik Niederlücke, die MVP-Silbermedaille holte sich Ludwigsburgs Außenangreifer Mykyta Shapovalov. "Die kämpferische Einstellung meiner Mannschaft hat mir heute gut gefallen. Es ist schade, dass sie sich nicht mit zumindest einem Punkt belohnt hat", sagte Ludwigsburgs Trainer Michael Dornheim enttäuscht nach der Partie.
Gotha im zweiten Satz unter Druck
Die Barock Volleys starteten zunächst etwas nervös und mit vielen Aufschlagfehlern, kämpften sich aber mit konstant guter Annahme und Feldabwehr im Satzverlauf immer besser ins Spiel und konnten gleich zu Beginn mit schnellen Pässen über die Mitte punkten. Doch Gotha agierte abgeklärt und nutzte seine Chancen mit dem souveränen Selbstbewusstsein eines Tabellenführers, der schon am Vorabend in Bühl mit einem schnellen 3:0 für klare Verhältnisse gesorgt hatte. Der zweite Satz gestaltete sich dann ausgeglichener und auf Augenhöhe. Ludwigsburg zeigte viel Energie und Kampfgeist und konnte aus sicherer Annahme und gutem Spielaufbau die Angreifer variabel einsetzen. Mit druckvollen Aufschlägen von Mittelblocker Philipp Herrmann setzten die Barock Volleys die Thüringer zunehmend unter Druck, gingen in der Crunchtime deutlich mit 4-5 Punkten voran und holten sich den Satz.
Ludwigsburg gibt den dritten Satz aus der Hand
Auch zu Beginn des dritten Durchgangs machten die Ludwigsburger zunächst dort weiter, wo sie aufgehört hatten und führten schnell mit 5:1. Durch zahlreiche Aufschlagfehler auf Ludwigsburger Seite bekamen die Blue Volleys wieder Aufwind und gingen nach einem 13:13-Ausgleich mit 18:15 in Führung. Getragen von den beiden Außenangreifern Ben-Simon Bonin und Mykyta Shapovalov kämpften sich die Ludwigsburger in der Crunchtime zum 22:22 wieder ran, wehrten zwei Satzbälle Gothas ab und brachten mit zwei Schnellangriffen über die Mitte das Momentum zum 25:24 auf ihre Seite. Satzball für Ludwigsburg - doch Gotha zeigte keine Nerven, agierte clever und gewann den Satz am Ende mit 27:25. Die Vorentscheidung schien gefallen. Im vierten Satz konnten die Barock Volleys dann keinen Druck mehr aufbauen, Gotha brachte ungefährdet den vierten Satz nachhause. Mit sechs Punkten aus dem Doppelspiel-Wochenende führen die Thüringer nun mit 15 Punkten aus fünf Spielen weiterhin souverän die Tabelle an.