Im Lager der Freiburger Erstliga-Volleyballer wurde diese Woche eine überraschende Zahl bedient.
Gegen die Baden Volleys erwartet die FT 1844 ein hochklassiges Match auf Augenhöhe (Foto: Stephan Tapken)
Während der neutrale Beobachter meinen könnte, die Breisgauer Schmetterkünstler würden sich angesichts der Ausbeute von drei Siegen aus drei Spielen den Bauch pinseln, der hat weit gefehlt.
Denn anstatt von den drei Siegen zu sprechen, waberte vor allem eine andere Zahl durch die Räumlichkeiten des Dschungels - vier. Denn viermal in Folge verlor die Affenbande zuletzt in Ligaspielen gegen die Baden Volleys aus Karlsruhe. Rechnet man Testspiel-, Pokal- und Liga-Pokal-Niederlagen hinzu, sieht die Bilanz sogar noch düsterer aus. Der letzte Sieg rührt vom April 2022, als die Affenbande zum Abschiedsspiel von Marcus Gensitz mit 3:1 gewann.
"Gegen Karlsruhe haben wir uns schwer getan in den vergangenen Jahren", gesteht 1844-Teammanager Florian Schneider. Und so erwartet 1844 den badischen Konkurrenten auch heuer erneut mit einer gehörigen Portion Respekt. "Da kommt ein individuell stark besetzter Gegner auf uns zu", warnt Schneider.
Jugendeuropameister Tobias Hosch, der langjährige Erstliga-Recke Jens Sandmeier, der versierte Außenangreifer Yannick Brentel, der Haudrauf Alexander Benz, der sprunggewaltige Bastian Korreck, der technisch überragende Felix Roos und nicht zuletzt der ehemalige Freiburger Lennart Heckel - im Kader von Baden Volleys-Trainer Antonio Bonelli tummelt sich mächtig Qualität.
Wie schon im vergangenen Jahr gelingt es den Karlsruhern auch diese Spielzeit wieder, die individuelle Klasse in Punkte umzumünzen. Besondere Gefahr strahlt der badische Erstligist dabei von der Aufschlagslinie aus. Hier punkten besonders Benz und Brentel mit großer Zuverlässigkeit.
Und so sorgten die Baden Volleys zuletzt verdientermaßen für die beiden ersten großen Ausrufezeichen der bisherigen Saison: Im ersten Heimspiel schickten sie den Geilsten Club der Welt mit einer Niederlage auf die Heimreise und gegen den Meister aus Berlin standen sie am vergangenen Sonntag kurz vor einem Punktgewinn. Und dass obwohl Trainer Bonelli auf seinen Stammzuspieler Tobias Hosch verzichten musste. Auch in Unteraching punktete das Team von Sportdirektor und Ex-Freiburger Diego Ronconi. Die Zuschauer dürfen sich am Wochenende daher auf eine hochklassige Partie freuen. Nie versprach ein Baden-Derby hochklassiger zu sein.