Der TSV Mimmenhausen hat auch sein drittes Saisonspiel glatt verloren. blieb auch in der Partie gegen den derzeitigen Tabellenführer vieles schuldig.
Jalo bringt seinen Angriff unter (Foto: Anna-Christina Christ)
Vor allem so erfahrene Spieler wie Kapitän Jan Jalowietzki oder Diagonalangreifer Richard Schaugg scheinen derzeit von einer zuverlässigen Form weit entfernt. Mit gesenkten Köpfen und versteinerten Mienen verließen nicht nur die beiden nach dem 22:25, 19:25 und 17:25 das Spielfeld im Salemer Bildungszentrum. Die erneute klare Niederlage, der TSV Mimmenhausen hat nach drei Spielen erst einen Satz auf der Habenseite und trägt derzeit die Rote Laterne, macht aber nicht nur Kapitän und Diagonalangreifer großes Kopfzerbrechen.
"Sie wissen, welche Fehler sie machen, gehen die Aufarbeitung im Training konsequent und aktiv an", hatte Trainer Christian Pampel im Vorfeld der Partie gesagt. Aber im Training tun und machen, sich Mühe, Gas geben, das ist die eine Seite der Medaille. Die Kehrseite sieht weniger zielstrebig aus. Plötzlich macht der TSV Mimmenhausen Fehler, einfache Fehler, die erfahrenen Volleyballern eigentlich nicht passieren sollten. "Aktuell läuft es bei uns nicht gut", muss Pampel erkennen, dass, "wir zwar in ein paar Elementen gut spielen, das aber reicht im Schnitt nicht für die 2. Bundesliga".
Vor allem über die Außenangreifer machte Mimmenhausen viel zu viele einfache Fehler. Ein Joshua Rauber etwa, aus der zweiten Mannschaft kommend, absolviert seine erste komplette Zweiligasaison. Pampel ist klar, dass der nur 1,82 m große Außenangreifer noch nicht die entsprechende Erfahrung mitbringt. David Markovic, von den YoungStars an den Schloss-See gewechselt, ist noch grün hinter den Ohren. Von den beiden erwartet Pampel sicher nicht, dass sie den im Morast steckenden Wagen des TSV Mimmenhausen aus dem Dreck ziehen. Da sollten andere vorangehen. Aber genau daran hapert es derzeit beim TSV 2024/25.
"Die Wurzel des Übels", sagt Pampel, "liegt auf den Außenpositionen." Da wäre ein Volleyballer dringend nötig, der sein Herz in die Hand nimmt und auch dann punktet, wenn eine schwierige Aufgabe zu lösen ist. Derzeit hat sich aber kein solch mutiger Mann mit dem Herz auf dem rechten Fleck im Team geoutet. Lukas Baumgärtner, der Schaugg im dritten Satz ersetzte, spielte mutig nach vorn, hatte seine Momente, wurde deshalb zu Recht zum MVP des TSV Mimmenhausen gewählt. Aber da hatte Leipzig mit seinem 5:0-Start dem Gastgeber schon alle Wasser abgegraben. Und so schlitterte die Pampel-Equipe gegen ein keinesfalls überwältigend spielendes Leipzig ins nächste Desaster. Nach vielversprechendem Beginn (7:8, 15:16, 22:24) im ersten Satz, einem weniger umkämpften zweiten (8:6, 13:16, 19:24) blieben am Ende enttäuschte Mienen, hängende Schultern. Vielleicht kommt die 14-tägige Pause, die nächste Partie ist erst am 19. Oktober in Schwaig, gerade Recht.
TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Friedrich (Birkenberg), Schaugg (Baumgärtner, MVP), Rauber (Markovic), Zippel, Hornung, Frings, Reusch (beide Libero).