Aus der Tabellensituation ergab sich für das zweite Spiel des Wochenendes der Charakter eines Spitzenspiels und als solches entwickelte es sich auch.
Jubel über den Gewinn des dritten Satzes (Foto: Privat)
Als Gegner stand den Stralsunder Wildcats ein Team mit extrem viel Spielerfahrung gegenüber. Auch war der Druck aus allen Reihen und Positionen wesentlich höher als am Vortag. Gerade die jüngeren und unerfahrenen Spielerinnen auf Stralsunder Seite mussten sich darauf erst einmal einstellen. Diese Zeit nutzten die Gastgeberinnen um einen Vorsprung herauszuspielen und den Satzgewinn zu sichern. Trotz des teilweise deutlichen Vorsprungs gab es nie ein Nachlassen in den Bemühungen, das eigene Spiel zu entwickeln und nicht nur zu reagieren. Das machte Mut für den weiteren Spielverlauf und veränderte das Spiel im nachfolgenden Satz. Das Team von der Ostseeküste marschierte von Anfang an voraus, erspielte sich einen Vorsprung und schaffte den Satzausgleich.
Tolle Aktionen und spannende Ballwechsel konnten dann die Zuschauer im dritten Durchgang bestaunen, ohne zunächst einen Vorteil für ein Team. Erst in der Crunchtime konnten sich die Stralsunder Wildcats mit ihren Tugenden - Nervenstärke, Kaltschnäuzigkeit und Routine der Stammkräfte sowie Unbekümmertheit der jungen Spielerinnen - durchsetzen. Am Anfang der Saison in Bonn gelang dies noch nicht, hier konnte der Satz und damit der erste Punkt gesichert werden. Nun sollte noch mehr erreicht werden, aber die Gastgeberinnen hatten etwas dagegen. Sie dominierten den Satz deutlich und schafften den Ausgleich.
Der Erfolg konnte nur noch im Tiebreak gesichert werden. Nach dem Spiel am Samstag war dies nun auch eine Frage der Kraft und Konzentration. Von Müdigkeit oder nachlassender Spielfreude war aber auch im 5.Satz nichts zu sehen. Dieser verlief zunächst ausgeglichen, der Wechsel erfolgte mit einem Punkt Vor-sprung für Stralsund. Münster schaffte zwar noch einmal den Ausgleich, dann sicherten sich die Wildcats mit starken Aufschlägen, tollen Aktionen und großem Willen den Sieg.
Die Fahrt zum Doppelspieltag haben alle mit Optimismus in Angriff genommen, mit zwei Siegen bei der personellen Konstellation konnte niemand rechnen. Umso größer waren die Freude und die Zuversicht für die weitere Saison.
