Zum 13. Mal in Folge ist den BR Volleys der Sprung ins Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft gelungen. Mit dem dritten 3:1-Erfolg gegen die SVG Lüneburg entschieden die Berliner die Halbfinalserie für sich. 5.522 Zuschauer sahen den Titelverteidiger um Topscorer und MVP Marek Sotola am Mittwochabend mit 25:22, 17:25, 25:21 und 25:17 siegen. Am 15. April um 19.30 Uhr eröffnen die Hauptstädter das Finale in der Max-Schmeling-Halle. Der Gegner wird zwischen den Helios Grizzlys Giesen und dem VfB Friedrichshafen (2:1 nach Siegen für Giesen) noch ermittelt.
Foto: Andreas Gora
Ein weiteres Mal standen die BR Volleys am Mittwoch vor der Aufgabe die SVG Lüneburg niederzuringen, nachdem Spiel eins und zwei jeweils mit 3:1 an den 13-fachen Deutschen Meister gingen. Die Berliner zeigten sich in unveränderter Formation zu Spielbeginn hellwach, wehrten gut ab und sicherten die eigenen Angriffe konzentriert. So gelang ganz zur Freude von Headcoach und Geburtstagskind Joel Banks der Start (5:2) und das erste Kabinettstückchen präsentierte Johannes Tille dem Publikum in der Max-Schmeling-Halle per "Leger" zum 8:6. Das BR Volleys Team spielte im Auftaktsatz aus sehr guter Annahme (59 % pos.), war aber vor allem im Block stärker als die Gäste aus Niedersachsen. Nehemiah Mote griff sich den wiedergenesenen Röhrs zum 13:10. Als Tille zweimal pfiffig gegen Leeson am Netz agierte, war der Volleyballtempel auf Betriebstemperatur (16:13). Die nächsten Blocks gehörten Mote und Marek Sotola, dennoch verfehlte Röhrs nach Videochallenge den Ausgleich nur um einen halben Zentimeter (22:21). So konnte Timo Tammemaa den Satz erfolgreich beenden (25:22)
Im zweiten Satz zeigte die SVG einmal mehr in dieser Serie und Saison, dass man sie nie abschreiben darf. Die Berliner machten erste unnötige Fehler und ließen auch in der Annahmequalität nach. Röhrs & Co schlugen daraus Kapital (5:8) und ein bezeichnendes Missverständnis zwischen Tille und Sotola bedeutete das 8:12. Dann schluckte die BR Volleys Annahme vier Asse in kurzer Zeit. Röhrs erwischte Carle und Schott (12:19), Elser ebenfalls Schott und den eingewechselten Cody Kessel (13:22). So kam es in diesem Durchgang nicht mehr zu einer Crunchtime (17:25).
Die Hauptstädter konnten sich aber sammeln und ihre Annahme wieder stabilisieren. Auch weil Tammemaa früh zwei Asse im dritten Spielabschnitt servierte, hatten die Berliner wieder mehr Kontrolle (7:4). Obwohl sich vor allem Carle im Angriff weiter schwertat, zwang ein weiterer Aufschlagpunkt von Schott Gästetrainer Hübner zur Auszeit (15:11). In der Folge war es Sotola, der sein Team Punkt um Punkt zur 2:1-Satzführung delegierte (25:21). Diesmal hatte der Europapokalfinalist keine Antwort mehr parat. Den vierten Satz dieses Abends und letzten der Serie konnten die BR Volleys diktieren (8:4) - mit Saso Stalekar für Nehemiah Mote auf der Platte. Tilles Serie sorgte für eine komfortable Führung (14:8) und Carle verbesserte seine Angriffsquote (20:13). Für das letzte Zucken der SVG sorgte noch einmal Röhrs mit seinem Service, dann aber häuften sich die Fehler bei den Gästen. Die letzte Annahme der Lüneburger Saison ging Mohwinkel weg (17:25).
Der Volleyballtempel honorierte im Anschluss die starke Spielzeit der "LüneHünen" im Zuge der Bronzemedaillenehrung, während das BR Volleys Team sich ab sofort auf das Playoff-Finale und den Heimvorteil in der "best of five"-Serie freuen darf. Nachdem Giesen parallel das zweite Heimspiel gegen Friedrichshafen gewann, wird dieses Duell am Samstag am Bodensee fortgesetzt. Den Sieger dieses Halbfinals empfangen die Berliner am 15. April zum ersten Match der Playoff-Finals.
Stimmen zum Spiel
Marek Sotola: "Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Serie gegen Lüneburg in drei Spielen für uns entscheiden konnten. Sie sind eine starke Mannschaft und haben viel erreicht in dieser Saison. Deshalb bin ich stolz auf unsere Leistung gegen diesen Gegner. Jetzt freuen wir uns auf das Finale und sind gespannt, welcher Gegner uns dort erwartet."
Johannes Tille: "Lüneburg hat uns wieder extrem gefordert, aber wir haben es zum Glück geschafft, uns durchzusetzen. Sie waren die gesamte Saison über ein bisschen wie eine Klette, man hat sie einfach nicht abgeschüttelt bekommen. Ich glaube, sie hätten in einer anderen Konstellation auch gute Chancen auf die Finalteilnahme gehabt. Jetzt haben wir uns etwas Zeit verschafft, bis es mit dem Finale losgeht. Daher hoffe ich, wir dürfen am Wochenende bei dem schönen Wetter etwas abschalten, um dann nächste Woche mit Vollgas auf Finale eins hinzuarbeiten."
BR Volleys Formation
Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Nehemiah Mote + Timo Tammemaa (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Leon Dervisaj, Robert Täht, Cody Kessel, Saso Stalekar, Tobias Krick
Bestwerte
Sotola 21 Punkte, 2 Blocks | Tammemaa 11 Punkte, 3 Asse, 2 Blocks | Mote 9 Punkte, 3 Blocks